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Es werden Posts vom Januar, 2020 angezeigt.

Mali | à la recherche d'une nouvelle génération

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Nous sommes assis autour du thé et tournons autour des grands problèmes auxquels tous les Maliens doivent faire face en ce moment. Personne ne peut avoir une vue d'ensemble de la situation sécuritaire dans le pays. Nous spéculons sur les causes, nous recherchons les responsables, les coupables. Je remarque sans cesse, lors de ces petites conversations en plein air, que lorsqu'aucune solution ne semble être visible dans le présent, quelqu'un fait tourner le grand club historique. On parle ensuite du Maliba - le fameux empire médiéval, lorsque les premiers projets démocratiques ont été lancés au cœur du Mandé. La Charte du Mandé est la grande fierté de nombreux Maliens, car c'est ici que les Keitas ont mis sur un piédestal la participation collective, la solidarité, le droit à la protection des droits individuels et de la propriété, bien avant que les Européens n'aient atteint l'âge de la démocratie. Au XIVe siècle, Mansa Musa a traversé l'Afrique de l'Ou

Mali | auf der Suche nach einer neuen Generation

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Wir sitzen beim Tee und wälzen die großen Probleme, die allen Maliern zur Zeit zu schaffen machen. Die Sicherheitslage im Land bekommt niemand in den Griff. Wir spekulieren über Ursachen, suchen Verantwortliche, Schuldige. Immer wieder fällt mir bei solchen Small-Talks unter freiem Himmel auf, dass dann, wenn in der Gegenwart keine Lösungsansätze sichtbar scheinen, irgendjemand die große Geschichtskeule schwingt. Vom Maliba ist dann die Rede - vom mittelalterlichen Großreich, als im Kernland des Mande die ersten demokratischen Entwürfe aus der Taufe gehoben wurden. Die Charta von Mande ist der große Stolz vieler Malier, denn hier haben die Keitas seinerzeit Mitsprache im Kollektiv, Solidarität, Recht auf Schutz der Individualrechte und des Eigentums auf den Sockel gehoben, lange bevor Europäer demokratiemündig wurden. Einst reiste Mansa Musa im 14. Jahrhundert mit viel Gold im Gepäck quer durch Westafrika bis nach Ägypten, verteilte dort Goldklumpen und sorgte für einen gewaltigen Cra

Torokorobougou| ein Match gegen den großen Djoliba AC

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Wieder sind wir einen kleinen Schritt weiter in unserer sportmissionarischen Arbeit in Mali. Im Anschluss an das Turnier mit Mannschaften der 3. malischen Fußballiga im Dezember 2019 ist es uns als Team von Bogo Wuli in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Trainer gelungen, ein Freundschaftsspiel gegen die Juniorenmannschaft des großen Djoliba AC zu organisieren. Der Djoliba AC spielt mit der A-Mannschaft gerade im Wettbewerb der CAF (entspricht der Euroliga der UEFA) und ist der zzt. erfolgreichste Fußballclub Malis. Die A-Mannschaft war heute zu einem Auswärtsspiel nach Südafrika geflogen. Die Begegnung zwischen FC Massa Sanfil, unserem Club aus der unmittelbaren Nachbarschaft, und dem Djoliba AC endete mit einem 1:0 Sieg des FC Massa. Das war eine Überraschung, da Djoliba natürlich sehr viel stärker eingeschätzt worden war  Begleitet wurden wir ins Trainingszentrum der Roten (so der Name des Djoliba AC) in Mali, vom Trainerstab aus Sanfil. Die Jungs waren mit ihren Motorrä

Bamako | 35 Jahre - das feiern wir

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Am relativ kühlen Vormittag des 28. Januar 1985 betraten wir im Beisein unserer Eltern und Trauzeugen das Zimmer des Standesbeamten im Leverkusener Rathaus. Die Spannung war groß und die Erleichterung und Freude auch, als wir mit Ringen an den Fingern wieder an die frische Luft zurückkehrten. Lange ist das her, aber unvergessen. Ein Ja-Wort vor Gott und der deutschen Obrigkeit. Kirchlich geheiratet haben wir erst im April. Doch das erste Ja-Wort zählt. Wir wissen, dass in manchen Kreisen, auch hier in Mali, die Zweiteilung und der relativ große zeitliche Abstand zwischen der standesamtlichen und kirchlichen Hochzeit ein Problem darstellt. Für uns ist die Zweiteilung zwischen Öffentlichkeit und Kirche nicht wesentlich, denn alles, was wir in dem einen oder anderen Bereich als Christen tun, geschieht immer auf der Basis der Bibel und der persönlichen Verantwortung vor Gott. Etiketten und kulturelle Eigenarten haben bei uns zwar eine wichtige, aber doch immer eine zweitrangige Rolle g

Mali | Das Diktat des sozialen Handelns

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Da lassen sie alles stehen und liegen. Die Tagesplanung wird über den Haufen geworfen. Da musst du dich blicken lassen. Der soziale Bereich dominiert auf eine fast "diktatorische" Art und Weise das Verhalten der meisten Malier. Es gibt Dinge, die gehen vor, auch vor allen beruflichen Verpflichtungen, Erwartungen und langfristigen Planungen. Hierzu ein paar Beispiele: Der Samstag gehört den Hochzeiten In der Anfangszeit des Lehrbetriebs an der FATMES war der Samstagmorgen Bestandteil des Stundenplans. Wir trafen uns bereits um 8.00 Uhr und wollten mittags fertig sein, damit Zeit für Erholung und die Familie bleibt. Mittlerweile hat sich in christlichen Kreisen eingebürgert, dass sämtliche Hochzeiten bereits am Vormittag um 10.00 Uhr starten. Der soziale Druck auf den Studierenden war so groß, dass sich die Direktion der Schule veranlasst sah, den Samstag komplett aus dem Programm zu nehmen und den Wochenplan anders zu organisieren. In jedem Gottesdienst werden minde

Tiekena | Tag der Kinder

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Bei der Gemeindegründung in Tiekena haben wir in den Jahren 2002 bis 2006 hier und da durch Predigtdienste und Bibelgesprächskreise mitgeholfen. Damals kamen ca. 15 bis 20 Leute in den Gottesdienst. Timothe D., ein engagierter Christ, war damals der Initiator. Ein kleines Haus aus Lehmsteinen diente in den Anfangsjahren als Versammlungsraum. Heute hat sich das Bild erheblich geändert.  Prospère C. ein kamerunischer Missionarskollege, der von einer lutherischen Missionsgesellschaft nach Mali entsandt wurde und zzt. in Diensten unserer Partnergemeinden UEPEM steht, hatte uns eingeladen zum "Tag der Kinder" in der Gemeinde und zur Predigt. Das Gemeindehaus wurde inzwischen erweitert und renoviert.  Ca. 200 Leute kamen heute zum Gottesdienst, der ganz im Zeichen der Kinder stand. Der Lobpreis wurde vorwiegend von ihnen gestaltet. Auswendig gelernte Bibelverse wurden zum Besten gegeben. Nach der Predigt schloss sich ein Bibelquiz an. Die ersten Fünf bekamen ein Geschenk ü

Missabougou | mit viel Schwung in die Ehe

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Die Familien Diarra, Diamoutene und Banou hatten zur Doppelhochzeit ins Gemeindezentrum nach Missabougou geladen. Wir waren vom Pastor der Gemeinde Abdias Diarra eingeladen worden, da auch sein Sohn Jephiné vor den Altar ziehen würde, um seine Verlobte zu heiraten. Wir kennen die Familie Diarra schon sehr lange, und es war wirklich ein buntes und rhythmisches Fest. Wir bekamen einen Platz im Pastorenblock direkt neben der Bühne zugewiesen und hatten alles gut im Blick. Jugendliche bildeten in einheitlicher Kleidung ein Spalier, um die Brautleute vom großen Eingang zu ihren Plätzen zu geleiten. Die Jungs hatten ihren Spaß, doch die Hauptpersonen, die Verlobten verzogen beim Einzug keine Miene. Im Hintergrund sangen und tanzten zwei Chöre und die Band spielte einen flotten Rhythmus zum Auftakt. Die jungen Herren erkannten wir sofort, denn die haben wir schon des Öfteren im Chor singen sehen. Die Damen sind bei solchen Anlässen immer so verkleidet, mit Perücken beladen und geschminkt,

Mali | neue Ansätze und Bewegung im Bemühen um die Entschärfung der Konflikte !?

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Drei Ereignisse waren wohl entscheidend dafür, dass in die Bemühungen um eine Entschärfung der konfliktgeladenen Situation in Mali Bewegung kommt: 1. Das Treffen zwischen Emmanuel Macron, dem französischen Präsidenten und seinen fünf Amtskollegen aus den Sahelstaaten in Pau Mitte des Monats. Im Rahmen dieses Treffen wurde vereinbart, das gemeinsame militärische Vorgehen besser zu koordinieren. Außerdem haben die Franzosen die Entsendung weiterer 220 Spezialsoldaten zur Terrorbekämpfung im Dreiländereck Mali, Burkina, Niger zugesagt. 2. Die Tatsache, dass ein Kontingent der malischen Armee nach Kidal zurückkehrt, der Hauptstadt der nördlichsten Region des Landes, wo bisher Rebellen und Franzosen alleine das Sagen hatten. Diese Maßnahme schafft Vertrauen. 3. Die Diskussionen während des Nationalen Dialogs Ende letzten Jahres im Kongresszentrum in Bamako haben Forderungen und Vorschläge zu Tage gebracht, die die Regierung jetzt zum konstruktiven Handeln zwingt.  In den Artikeln le

Mali | Buch über die Geschichte der Allianz-Mission und der UEPEM in Mali

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Die freien Stunden in unserem Appartement hier in Bamako nutze ich, um an einem Buch zu schreiben. Es geht um die gemeinsame Geschichte der Allianz-Mission und unserer Partnergemeinden UEPEM in Mali seit 1985 bis heute. Das ist ein äußerst spannendes Projekt. Das Buch wird in Französisch verfasst und trägt den Titel "Gemeinsam für Gott" - Geschichte der Allianz-Mission und der Union prot. ev. Gemeinden in Mali. Die Idee dazu entstand 2016. Wie so oft in Mali, wird bei solchen Vorhaben eine Kommission ins Leben gerufen, die sich dann mal am Anfang trifft, um den Rahmen zu besprechen. Dann drehen sich die Blicke im Kreis, und man schaut sich nach jemandem um, "der das mal machen kann". Da ich beim texten und layouten ein wenig Erfahrung gesammelt habe, war schnell jemand gefunden. Wir haben Themen gesammelt, ein vorläufiges Inhaltsverzeichnis aufgestellt, einen Fragebogen entworfen und diesen an alle Pastoren und Gemeinden verschickt. Ziel war es, die Entstehungsge

Bougouni | Mission in kritischen Zeiten

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53 Pastoren, die alle am Institut Biblique Reed (IBR) in Bougouni ausgebildet wurden, gemeinsam mit 30 ihrer Frauen trafen sich in dieser Woche zur Fortbildung und zum Wiedersehen. Jährlich wird dieses Treffen organisiert, eine Mischung von theologischer Woche und Ehemaligentreffen. Die Organisatoren des Treffen hatten uns für den heutigen Tag eingeladen. Die Einladung kam relativ kurzfristig, aber wir sind ihr gerne gefolgt. Am IBR habe ich in den 1990er Jahren regelmäßig exegetische Fächer und Missionswissenschaft unterrichtet. Die meisten meiner ehemaligen Schüler sind heute Gemeindepastoren oder Gemeindegründer. Wir fuhren gegen 6.00 Uhr morgens in Bamako los und kamen noch rechtzeitig zum Frühstück an. Christiane hat sich sofort unter die Pastorenfrauen gemischt. Ich durfte auf der Veranda der verantwortlichen Pastoren Platz nehmen. Weißbrot in Schweinekopfsuppe samt Schädel. Das war lecker. Daneben stand eine Schüssel mit roten Bohnen, auch das eine Delikatesse, wenn auch u

Bamako| improvisiertes Match im Knast

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Zu siebt standen wir vor den Toren des Jugendgefängnisses in Bamako. Zu uns hatte sich ein Team von jungen Sportlern aus unserer Partnergemeinde in Missabougou gesellt und unser Kollege von der Gefängnisarbeit, der eigens ein Fortbildungsseminar geschwänzt hatte, um uns zu begleiten. Die Mannschaft der Wachsoldaten war heute ziemlich unterbesetzt. Die Herrschaften in Uniform mussten zum Appel in ihren Kasernen antreten, um sich auf den Festtag der Armee vorzubereiten, der am kommenden Montag in Mali gefeiert wird. Der für den Sport zuständige Wachmann war nicht vor Ort und hatte keine Zeit, seine Jungs auf das Volleyballspiel vorzubereiten. Aus diesem Grund musste das geplante Aufeinandertreffen am Netz ausfallen. Stattdessen haben wir mit der Zustimmung des Konrektors der Anstalt kurzum ein Fußballspiel organisiert. 5 gegen 5, zwei mal 10 Minuten. Ich habe in der Abwehr mein Bestes gegeben. Die jungen Teamkollegen mussten für die Tore in der Spitze sorgen, was ihnen auch gelang. W

Mali | gesellschaftliche und linguistische Beobachtungen zur Genderfrage

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Demnächst wird an der FATMES ein Vortrag über die Genderdebatte angeboten. Das ist gut so, denn das Thema ist auch in den christlichen Kreisen angekommen. Eine rein biblische Betrachtungsweise mit apologetischem Unterton reicht meines Erachtens aber nicht aus. Sowohl das Christentum als auch der Islam vertreten ein Gottes- und Menschenbild, das erst im Mittelalter und in der Neuzeit auf die malische Kultur getroffen ist. Die Spurensuche in der malischen Kultur wäre also ein wichtiger Schritt, der vorgeschaltet werden sollte und sich im Übrigen als sehr aufschlussreich erweist. Die Meinungen zum Thema werden sehr stark vom traditionellen, kulturellen Rollenverhalten geprägt.  WELTBILD   Das Weltbild und die daraus hervorgehende Rangfolge im gesellschaftlichen Rahmen sind klar geordnet. In der Rangfolge stehen Gott und die unsichtbaren Geister über der sichtbaren Welt. Der Übergang ist durchlässig. Kontakte sind also möglich, die durch religiöse Persönlichkeiten aufgenommen werden

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