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Es werden Posts vom 2019 angezeigt.

Sanankoroba-Bethel | Hühner jagen und Gastfreundschaft genießen

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Bethel, das ist der Name der landwirtschaftlichen Hofgemeinschaft der Familie Mounkoro im Hinterland von Sanankoroba. Auf dem Weg dorthin müssen wir mit unserem Wagen Pfade bewältigen, die eigentlich nicht für Autos gemacht sind. Hier und da müssen wir Leute aus den Siedlungen, Fußgänger oder Radfahrer nach dem rechten Weg fragen. Doch Tamous Farm ist den Leuten ein Begriff. Man weiß Bescheid und kennt sich. Bei unserem Ausflug wurden wir von unserer Tochter Janina, die den Ausflug arrangiert hatte, ihrer Freundin Leonie und Noé begleitet.  Tamou und seine Familie leben schon seit ca. 2 Jahren hier auf ihrem Grundstück im westlichen Hinterland der malischen Hauptstadt. Das ca. 6 ha große Areal bietet großartige Möglichkeiten für Gartenbau, Land- und Viehwirtschaft. Nebenbei erwähnt Tamou eine weitere Option. Das Grundstück sei so groß, dass Missionare in Rente hier ihren Alterssitz errichten könnten. "Wer Jahrzehnte seines Lebens für Mali und seine Menschen investiert hat, der

Gott handelt überraschend, anstößig, undiplomatisch.

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Gottes Handeln ist erstaunlich, provokant und ermutigend zugleich. In den Geschichten der Evangelien, die die Geburt Jesu zum Thema haben (Matth 1-2 und Lk 1-2) wird eine Matrix göttlichen Handelns sichtbar, die aufhorchen lässt. Was fällt auf? Völlig  ungewöhnlich und überraschend:  G ott begegnet Menschen persönlich durch spezielle Boten (Engel). Gott sendet einen Engel zu Zacharias im Tempel (Lk 1,11) und zu Maria nach Galiläa (Lk 1,26). Joseph begegnet der Engel Gottes in einer nächtlichen Vision (Matth 1,13).  Ohne roten Teppich und  vorherige Ankündigung präsentiert sich Gott im Alltag der Menschen. Alle drei Personen werden vom Eingreifen Gottes in ihrem Leben völlig überrascht. Zacharias  begegnet der Engel Gottes bei der Verrichtung seiner priesterlichen Dienste (Lk 1,11). Als der Engel ihm die  Geburt seines Sohnes ankündigt,  zweifelt er, weil die offensichtliche Unfruchtbarkeit seiner Frau und das Alter der beiden Eheleute eine andere Sprache spricht. Er wird

Bamako | Weihnachtskonzert

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Die besten Sänger und Musiker aus verschiedenen Gruppierungen und Gemeinden der malischen Hauptstadt haben sich in der Vorweihnachtszeit zusammengetan. Sie haben geprobt und sich professionell auf das Weihnachtskonzert am 25. Dezember 2019 vorbereitet. Gospellike, lebendig und ehrlich, peppiger Sound, mitreißende Stimmen. Ein buntes Medley von bekannten und unbekannten Liedern in Französisch, Bamanan und Englisch, eine lichtdurchflutete Bühnenshow mit hervorragend abgestimmter Technik und Choreographie waren das Ergebnis. Es macht viel Freude, wenn Hunderte von Menschen die Größe Gottes an Weihnachten besingen und ihrer Freude durch, Klatschen, Tanz und Gesang freien Lauf lassen. Es war ein Zeichen der Einheit in einer Zeit der Unsicherheit und Zerrissenheit -  und ein Zeugnis lebendigen Glaubens in der Öffentlichkeit, denn das Konzert fand im Memorial Modibo Keita statt, mitten in der Statt in einer Parkanlage. Uns haben die Lieder im Herzen berührt und das Mitsingen und Tanzen seh

Herzliche Weihnachtsgrüße aus Mali

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„Kommt, atmet auf, ihr sollt leben. Ihr müsst nicht mehr verzweifeln, nicht länger mutlos sein. Gott hat uns seinen Sohn gegeben. Mit ihm kehrt neues Leben bei uns ein.“ Peter Strauch Liebe Freunde, wir tasten uns langsam vor, an Weihnachten heran, an das große geheimnisvolle Wunder – Gott kommt zu uns. Die Worte des Evergreens von Peter Strauch machen uns in diesem Jahr deutlich, um was es bei Weihnachten auch geht. Gott sieht das Chaos in der Welt, die bedrückenden Situationen, die uns im Arbeitsumfeld und im persönlichen Leben umgeben. Er verschließt davor nicht die Augen. Er holt tief Luft. Er pustet mit seinem allmächtigen Willen eine Schneise in den Smog und Staub, der unser Leben überlagert. Er schickt Jesus Christus, seinen Sohn, den Mitschöpfer. Jesus Christus sorgt dafür, dass wir durchatmen können, dass Zweifel, Ängste und depressive Stimmungen nicht dominieren, die Mutlosigkeit uns nicht gefangen setzt und wir stattdessen neu Luft zum Leben bekommen.

Sportmission | da ist das Ding

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Die Finalspiele des Jugendturniers 2019 mit Mannschaften aus der 3. malischen Fußballliga waren wieder eine ziemlich staubige, aber erfolgreiche Angelegenheit. Im Vorfeld hatten der Leiter der sportmissionarischen Arbeit von Bogo Wuli, Jerome T. und der Trainer des FC Mansa Sanfil durch gute Absprachen das Turnier auf die Beine gestellt, Schiedsrichter engagiert und den Platz für die Spiele hergerichtet. Das Team aus dem benachbarten Viertel Bozola ging diesmal mit einem 2:0 im Endspiel als Sieger vom Platz. Die Siegerehrung war für uns ein Anlass, die sportmissionarische Arbeit von Bogo Wuli ins Gespräch zu bringen und unsere sportevangelistische Broschüre zu verteilen. Nach der Übergabe des Pokals gab es dann kein Halten mehr. Mit viel Getöse und einem langen Korso mit Motorrädern und nebenher laufenden Zuschauern, wurde der Pokal durch die anbrechende Dämmerung bugsiert. Das Turnier war die zweite Ausgabe des Bogo Wuli-Cup. Die Resonanz seitens der Zuschauer war nicht so groß wi

Mali | Fridays for what ?

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Die Bewegung Fridays for Future ist in Mali kaum bekannt. In diesen unsicheren Zeiten und dem täglichen Kampf um Arbeit und Brot, für die meisten jedenfalls, gerät die Verschmutzung der Umwelt in den Hintergrund, obwohl sie für jeden riech- und greifbar ist. Wenn hier demonstriert wird, dann gegen Franzosen und für Frieden und bessere Arbeitsbedingungen. Hier in Mali müsste es eher heißen Fridays for Allah. Die Freitage gehören Allah, denn jeden Freitagmittag schließen die Geschäfte und die Malier strömen zu Hunderten in ihre Moscheen, um Gottesdienste zu feiern. Die Islamisierung nimmt in Mali bisweilen schon bizarre Formen an.  Wenn morgens in aller Herrgottsfrühe die Muezzins des Stadtviertels ihre Mikros einschalten und laut singend die Leute aus ihrem Schlaf reißen und zeitgleich die Hunde auf unserem Hof mit innigem Geheule einstimmen, dann wissen wir, was die Stunde geschlagen hat. Freitags jedenfalls ist die Straße vor unserem Domizil zugeparkt.  Alla.hu-Ak.bar-Rufe und Ko

Sabalibougou | Stricken wie ein Weltmeister

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Es ist das fleißige und stetige Engagement im Hintergrund, was meine Mutter auszeichnet. Ein großes Herz für die weltweite Missionsarbeit, flinke Hände und eine kreative Ader - sie häkelt und strickt was Nadeln und Wolle hergeben, wie ein Weltmeister. Wenn wir sie zu Hause besuchen, liegt immer irgendwo ein Knäuel Wolle auf dem Tisch oder Sofa. Unzählige Socken, wertvolle Teppiche, Decken und andere kreative Arbeiten aus Wolle sind durch ihre geschickten Hände entstanden und auf Bazaren und Gemeindeveranstaltungen auf Spendenbasis schon verkauft worden. Unzählige, unbezahlte Arbeitsstunden sind dabei zusammengekommen. Am 1. Advent sind alleine nach einem Gottesdienst zugunsten der Christlichen Schule in Sabalibougou weit über 500 € an Erlös erzielt worden. Als das Geld hier vor Ort eintraf, hat der Schulgründer, Pastor Enoc S., vorgeschlagen, neue Bänke für einen Klassenraum anfertigen zu lassen. Diese werden für Alphabetisierungskurse am Abend und für das neue Schuljahr benötigt. 

Sabalibougou | Fünf Jahre Christliche Schule Pas à Pas

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Wir feiern ein kleines Jubiläum. Seit 5 Jahren gibt es eine christliche Schule in Sabalibougou. Wir erinnern uns an die Besichtigung des Grundstücks im Jahre 2012, einen Ort  mit viel Geröll, verdorrten Sträuchern und einem kleinen Wächterhaus. Es gab eine vage Idee, aber noch keine konkreten Pläne oder eine offizielle Genehmigung für die Gründung einer Schule. Der Start ins erste Schuljahr im Jahr 2014 war also nicht einfach. Der Initiator der Schule in Sabalibougou, Pastor Enoc S. musste gemeindeinterne und administrative Hürden nehmen. Doch der Mut und das Durchhaltevermögen haben sich gelohnt. Ein paar Freunde halfen, Baumaterialien zu kaufen und Arbeiter zu bezahlen. Der Schulgründer selber steuerte einen Teil des Erlöses aus seiner Schweinezucht bei. Das Fundament konnte gelegt und die ersten Klassenräume gebaut werden. Ein Direktor und Lehrer musste gefunden und das Dorf mit guter Arbeit überzeugt werden. Mit 34 Kindern sind wir damals gestartet. Seit Beginn an engagieren wi

Koulikoro | Knastbrüder hören das Evangelium

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Die Straße nach Koulikoro ist jetzt vierspurig und in einem sehr guten Zustand. Heute sind wir zu fünft. Begleitet werden wir von zwei Pastoren und dem Leiter der evangelischen Gefängnisarbeit in Mali, Pastor Enoc S. Als wir um Viertel nach Elf im Männergefängnis von Koulikoro eintreffen, steht die Sonne schon hoch. Es sind um die 40 Grad.  Aktuell sitzen dort 184 Gefangene ein, normale Kriminelle, aber zunehmend auch im Norden Malis festgenommene Terroristen, die schon verurteilt sind, oder auf ihren Prozess warten. Der Leiter der Anstalt lädt uns zunächst in sein Büro ein und erzählt uns offen von seinen Sorgen und dem Stress, den er wegen zu befürchtender Unruhen im inneren und möglichen Befreiungsversuchen von außerhalb der Gefängnismauern empfindet. Heute haben wir zur Weihnachtszeit drei riesengroße Schüsseln voller Reis, Fisch und Gemüse mitgebracht, außerdem ein paar Kartons mit Seife und etwas Literatur. Das Wachpersonal kündigt unseren Besuch in den Zellen an. Als wir do

Kouloubleni | Start der Gemeindegründung vor 25 Jahren

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Der Gottesdienst in "unserer alten Gemeinde" in Kouloubleni war gut besucht. Der Pastor hatte mich zum Predigen eingeladen. Als wir schon zu Hause waren und uns nach dem Mittagessen ausruhten, fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Hatten wir nicht Grund zu feiern? Wir schreiben das Jahr 2019. Vor genau 25 Jahren sind wir als Familie nach Kouloubleni gezogen, wo die meisten Häuser damals noch Baustellen waren. Einschließlich des Hofes, den wir damals angemietet hatten, wo es keinen Strom gab, kein fließendes Wasser und keinen Moskitodraht vor den Fenstern. Ein paar Schülern haben wir ein paar Räume unseres Hofes zur Verfügung gestellt, als Mitbewohner und Mitarbeiter. In einer Garage, der der Hauseigentümer noch einen frischen Estrich verpasst hatte und auf ein paar Holzbänken starteten wir mit den ersten Gottesdiensten. Christiane ist damals mit den Sonntagschulkindern in unserem Hof geblieben und hat dort Gottes Wort weitergesagt. Wir erinnern uns an den korrupten Bür

Tienfala | existentielle Fragen legen wir bei Gott ab

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Die Gebetstreffen der Pastorenkollegen unserer Partnergemeinden haben schon eine lange Tradition. Der Präses unseres Gemeindebundes hatte uns heute eingeladen, dabei zu sein.  Jeden Donnerstag treffen sie sich reihum in einer anderen Gemeinde. Der Gastgeber hält jeweils eine Andacht, leitet die Gebetsrunde und sorgt natürlich dafür, dass ein leckeres Essen in die Schüssel kommt. Bamanan ist die gemeinsame Sprache, die die meisten gut beherrschen. Die heutige Story aus dem 1 Samuelbuch, wo David den mächtigen Goliath zur Strecke bringt passt "wie die Faust aufs Auge" in die aktuelle Situation der malischen Gemeinden und der Gesellschaft.  Mächtige Gegner haben sich positioniert, die Gemeinden das Leben erschweren - interne Streitigkeiten und Machtgerangel, islamistische Gegner in den Dörfern, Jägergilden, die junge Leute aus den Gemeinden zwingen zur Waffe zu greifen. Längst spielen bei den pastoralen Gebetstreffen nicht mehr nur gemeindeinterne Fragen und Probleme eine Rol

Mali | Respekt vor den abenteuerlichen Anfängen katholischer Missionsarbeit in Mali

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Im Jahre 1869, also vor 150 Jahren, wurde die katholische "Missionsgesellschaft für Afrika" gegründet, die in der Folgezeit von Algerien (Norden) und Senegal (Westen) aus die ersten Missionare nach Mali schickte. Die Initiative zu diesem waghalsigen Unternehmen ging von Mgr Charles Allemand Martial Lavigerie aus, der 1867 als Erzbischof in Algier residierte. Im Afrika südlich der Sahara sah er einen immens großen Kontinent, dessen Türen offen standen und deren Menschen die Botschaft von Jesus Christus hören sollten.  Als Lavigerie seine Arbeit in Algerien aufnahm, kümmerte er sich mit seinen Glaubensbrüdern vor allem um Waise, Straßenkinder und die Ärmsten der Armen. Dies waren die Anfänge einer katholischen Kongregation von Afrikamissionaren, die am 19. Oktober 1868 ins Leben gerufen wurde. Ein Jahr später wurde das weibliche Pendant der "Missionarsschwestern von Notre-Dame für Afrika" gegründet. Die Missionsgesellschaft trug von nun an den Namen “Société des

Sportmission | gelungene Premiere in Tiekena

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Ein Team von Bogo Wuli, der sportmissionarischen Plattform der Jugendarbeit unserer Partnergemeinden im Raum Bamako, war gestern Nachmittag vor Ort. Der Pastor der Gemeinde und der Vorsitzende der Dorfjugend hatten ein Fußballmatch zwischen Jugendlichen der christlichen Gemeinde und den nichtchristlichen Jugendlichen des Dorfes.  Mit dabei war auch der Chor der Gemeinde, der lautstark und rhythmisch das Spiel begleitete. Prospère, der Gemeindepastor hatte einen ehemaligen FATMES-Studenten, der jetzt Pastor in Bougouni ist, zu einer Fortbildung eingeladen. Jugendliche sollten darin geschult werden, ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Er hatte seine Lautsprecheranlage im Gepäck. Während des Spiels wechselten sich Paul F., Mitglied von Bogo Wuli und Sportjournalist, und einer der Pastoren mit Kommentaren zum Spiel und der Zusammenfassung der Inhalte der christlichen Lieder und des Evangeliums ab. Diese Kombination von Spielkommentar und Evangelisation hat uns sehr

Sabalibougou | überraschend und missionarisch

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Am Sonntagmorgen machten wir uns auf zu unserer alten Wirkungsstätte nach Sabalibougou. Unseren Besuch hatten wir nicht angekündigt. Mittlerweile ist der Gottesdienstbesuch auf max. 130 Personen angestiegen. Nur heute, da war das etwas anders. Der Pastor war mit einem Großteil der Gemeinde das Wochenende über zu einem missionarischen Einsatz in einem Nachbarort unterwegs. Zwischen Doukourakoro und Niamana fand der erste  Gottesdienst dieser neuen Arbeit statt.  Deshalb kamen heute nur ca. 60 Personen zum Gottesdienst. Wir haben uns sehr über das Wiedersehen gefreut. Viele Neue sind hinzugekommen, Christen der ersten Stunde sind noch da, einige sind weggezogen, oder bleiben der Gemeinde aus diversen Gründen fern. Das Wachstum der Gemeinde in Sabalibougou geht, wie schon so oft, auf den Zuzug von Christen zurück, die sich im Dorf ansiedeln. Nur einige Wenige sind neue Christen aus dem Dorf. Wir freuen uns natürlich über jegliche Art von Gemeindewachstum und hoffen, dass die Gemein

Mali | Was habt ihr euch dabei gedacht?

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Die Putschisten vom März 2012, die den bisherigen demokratisch gewählten Präsidenten AT Touré geschasst und ins senegalesische Exil vertrieben haben, waren strikt gegen eine massive militärische Präsenz ausländischer Soldaten zur Terrorabwehr auf malischen Territorium. Heute gibt es vorwiegend im Zentrum und Norden des Landes einige Tausend von ihnen. Und wir schreiben das Jahr 2019. Die meisten der Soldaten kommen aus afrikanischen Staaten. Doch es gibt auch  Europäer - Niederländer, Deutsche und Franzosen. Letztere haben in Westafrika einen besonderen Status. Sie sind die ehemaligen Kolonialherren.  Franzosen sind zudem umstritten, weil ihnen unterstellt wird, neben der offiziellen Friedenssicherung auch politische und wirtschaftliche Interessen zu verfolgen, die keiner so richtig fassen kann. Der französische Präsident Macron hat kürzlich auf dieses latente Misstrauen seinen Truppen gegenüber reagiert. Er hat die Präsidenten der G5-Staaten (westafrikanische Staaten, die sich zu

Mission | Anekdote mit missionstheologischem Tiefgang

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Am Donnerstag (5.12.) haben wir von einer Anekdote berichtet, von einem Garibu, einem Straßenjungen, der bei einem muslimischen Schneider Arbeit gefunden hat. Solche beiläufigen Erlebnisse, die wir im malischen Alltag mitbekommen, haben auch immer eine gewisse missionstheologische Tiefe. Wenn wir als Allianz Mission unsere Visionen und Ziele formulieren, dann geschieht das in dem Bewusstsein, dass wir uns damit als Menschen,  Organisationen und Gemeinden einklinken in die große Mission unseres Gottes. Unsere Visionen und Aktionen sind immer beschränkt. Meist sind sie auf Gemeindegründung, auf Bildungsarbeit und sozialdiakonisches Engagement bezogen.  Dabei gehen wir davon aus, dass hier Christen missionarisch am Werk sind und ihrem biblischen Auftrag der Mission im ganzheitlichen Sinne nachkommen. Im Hier und Jetzt helfen wir, gelingendes Leben zu gestalten und durch die Kommunikation des Evangeliums Lebensperspektiven für die Zeit in Gottes neuer Welt zu eröffnen.   Doch, wenn wi

Bamako | wenn aus Garibus Schneider werden

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Der Kauf bunter Stoffe und der anschließende Gang zum Schneider sind für uns bei jedem Maliaufenthalt ein must und ein großer Spaß. Wir schauen uns Modelle in Zeitungen an, surfen im Internet, lassen uns inspirieren oder bringen eigene Ideen ein. Den Schneider einen Straßenzug weiter kennen wir schon seit einigen Jahren. Er ist 2012 mit seiner Familie aus dem Senegal in die malische Hauptstadt Bamako umgezogen. Heute waren wir bei ihm, um Christianes neues Gewand abzuholen und noch einige Änderungen vornehmen zu lassen. Er versteht etwas von seinem Handwerk. Wir kommen ins Plaudern und er erzählt uns, dass er vor Kurzem einen Garibu (Koranschüler) von der Straße geholt und ihn als Lehrling in seinem Atelier eingestellt hat. Die Eltern  des jungen Mannes kennt er nicht und weiß auch nicht wo sie wohnen. Garibus werden von Eltern meist in die Fremde geschickt und einem Imam oder Koranlehrer anvertraut. So werden sie faktisch zu Waisen und Straßenkindern. Betteln wird zu ihrem Element.

FATMES | wenn die missionarische Arbeit von Schüssen unterbrochen wird

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Bei der Vorstellung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zum Kurs "Gemeindegründung im malischen Kontext" gab es überraschende, gleichzeitig aber sehr realitätsbezogene Ergebnisse.  Bei der Schilderung möglicher Hindernisse in Gemeindegründungsprozessen schilderte eine Gruppe eine reale Erfahrung, die bei der aktuellen Lage in Mali in ähnlicher Form in Zukunft wohl häufiger auftreten wird.  Bei einem Einsatz in einem Dorf in der Nähe der malischen Hauptstadt tauchten während der genehmigten öffentlichen Veranstaltung drei bewaffnete Männer auf. Mit Luftschüssen und Drohgebärden machten sie auf sich aufmerksam. Wie sich herausstellte, handelte es sich um Leute, die für die Verwaltung der ortsansässigen Koranschule (Medersa) zuständig waren. Sie empörten sich darüber, dass die Christen die Bänke ihrer Schule für ihre "unheiligen Zwecke" genutzt hatten. Die Christen hatten zwar vorher den Dorfchef um Erlaubnis gebeten, doch das interessierte die Bewaffneten wenig.

FATMES | Herausforderung Gemeindegründung

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Gemeinden gründen Gemeinden. Damit diese Strategie in Bewegung kommt, haben sich in diesem Jahr dreizehn Studierende an der FATMES eingeschrieben. Der Schwerpunkt in den Monaten November bis Februar wird dabei auf die Kurse Gemeindegründung und Missionsstrategie gelegt.  Ein Gemeindedistrikt in Bamako hat jeder seiner Mitgliedsgemeinden ein geographisches Gebiet im Süd- Westen Bamakos zugeteilt. Pastoren, Evangelisten und viele ehrenamtliche Mitarbeiter haben nun die Aufgabe, ihre Arbeitsgebiete kennen zu lernen und zielführende Maßnahmen einzuleiten. Die Pastoren wissen mittlerweile sehr genau, dass die Zahl der Hauptamtlichen längst nicht mehr ausreicht, um bestehende und neu zu gründende Gemeinden zu betreuen. Hier ist unsere Fachschule für ev. Theologie und Missionswissenschaften (FATMES) die richtige Adresse. Sie unterstützt Gemeinden in ihrem missionarischen Anliegen und bildet Haupt- und Ehrenamtliche aus und weiter.  Der aktuelle Kurs zur "Gemeindegründung im malischen

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