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Bamako | jetzt rollt der Ball

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Das war ein gelungener Einstieg. Ein junger christlicher Geschäftsmann ergreift mit ein paar Freunden die Initiative und gründet einen christlichen Fußballverein. Zu den Spielern gehören aber nicht nur Christen, sondern auch eine ganze Menge Muslime. Das ist eher selten in Mali und darum allen Lobes wert. Alfred wurde von der Vereinsspitze als Schirmherr ernannt. Heute Nachmittag waren wir zur offiziellen Einweihungsfeier nach Doumanzana, einem östlichen Stadtteil Bamakos geladen.  Ein paar Hundert Leute waren anwesend – junge und alte und die Vertreter aus Religion und Politik. Das malische Staatsfernsehen und ein christlicher Radiosender dokumentierten den Event und führten Interviews. Der Ehrengast der Veranstaltung war Salif Keita, der bekannteste malische Fußballer, der 1972 mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet wurde. Auch der Imam des Stadtviertels war anwesend. Nach lauter Musik startete die erste Hälfte des Fußballspiels. In der Halbzeitpause hatte Alfred neben dem Vorsi

MALI | wir schauen mal zurück

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Wir lassen das Jahr 2015 langsam zurück. Nächste Woche werden wir uns nach Deutschland aufmachen, um dort den Resturlaub zu verbringen. Wir freuen uns auf die Begegnungen in unseren Familien und mit unseren Kindern. Die Koffer sind noch nicht gepackt. Die Tage sind noch mit Arbeit und Sitzungen gefüllt. Die Klausurtagung mit unseren Kollegen wird heute zu Ende gehen. Am Samstag fährt Alfred zu einer Veranstaltung, bei der ein christlicher Fußballverein der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Am Sonntag steht der letzte Gottesdienst mit Predigt in unserer kleinen Gemeinde in Sabalibougou auf dem Programm und nachmittags noch eine Sitzung mit den Leuten von der sportmissionarischen Arbeit. Der Wochenanfang steht noch einmal im Zeichen der Schule in Sabalibougou und der FATMES – noch einmal Sozialkunde und vier Stunden Griechisch. Dann packen wir und freuen uns auf den Flug nach Deutschland. Wenn wir auf das letzte Jahr zurückblicken merken wir, wie viel es hier in Mali noch zu tun gi

Sabalibougou | die Toilette steht

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Es ist ein kleiner weiterer Schritt beim Ausbau der Infrastruktur an der kleinen christlichen Schule in Sabalibougou.  Dank der kontinuierlichen Unterstützung unserer Freunde konnten wir die Schultoilette erweitern. Es handelt sich um ein einfaches Plumpsklo mit Dusche mit freiem Abgang der entsprechenden Düfte nach oben – ganz so, wie es die meisten Kinder von zu Hause gewohnt sind. Das Ausheben des 2 Meter tiefen Lochs war bei dem felsigen Untergrund eine recht mühsame Arbeit. Die zusätzliche Toilette war dringend notwendig. Bei 90 SchülerInnen ist eine Latrine einfach zu wenig. Im sozialkundlichen Unterricht bringt Christiane den Kindern bei, wie sie auf Hygiene und Gesundheit achten können. Viel zu oft kam es vor, dass die Kinder ihr „kleines Geschäft“ einfach hinter einem Busch oder ganz ungeniert auf dem Schulhof erledigten. Dafür gibt es jetzt keine Ausrede mehr. Es bleibt zu hoffen, dass die Lehrer jetzt mehr darauf achten, dass die Kinder die neuen „sanitären Anlagen“ auch

Bamako | die Angst gehört dazu, aber sie bestimmt uns nicht

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Quelle: RFI Afrique Die versuchte Geiselnahme in einem Luxushotel der malischen Hauptstadt Bamako ist zu Ende. Aber nicht einfach so. Am Ende dieses Tages zählen wir 20 Tote oder mehr. Dazu gehören Hotelpersonal, Geiselnehmer und Hotelgäste. Vor der Befreiung durch malische und internationale Spezialeinheiten waren ca. 180 Menschen der Willkür der Terroristen ausgesetzt. Islamisten haben sich mittlerweile zu der Aktion bekannt.  Ob es sich hier um Ableger des Islamischen Staates handelt oder um in Westafrika seit längerem agierende Terrorzellen, das ist noch nicht klar. Zwei Gruppen haben sich bisher offen zum Anschlag bekannt. Die eine nennt sich Al-Mourabitoun, eine im Norden Malis ansässig Rebellengruppe und zum anderen die Front de Libération du Macina, deren Anführer ein radikaler Imam aus Mali ist. Wer sich mit wem verbündet hat, darüber kann nur spekuliert werden. Letztlich dienen die Anschläge der gemeinsamen Sache. Islamisten weltweit werden sich wieder ins Fäustchen

Sabalibougou | meine Trommel macht was mit

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Die Kinder spielen im Gottesdienst in Sabalibougou eine große Rolle. Einen eigenen Kindergottesdienst können wir aus räumlichen Gründen und wegen Mitarbeitermangel leider noch nicht anbieten. Deshalb sind die Kinder bei den Erwachsenen mit dabei und bringen sich mit ihren Möglichkeiten ein - besonders beim gemeinsamen Gesang und bei der Begleitung der Lieder. Wenn der Rhythmus mal nicht so getroffen wird, wie nötig und die Abstimmung zwischen den Sängern und den Trommeln nicht funktioniert, dann steht einfach jemand auf, scnappt sich die Trommel und versucht es besser zu machen.  Der junge Mann hat seine Sache am letzten Sonntag hervorragend gemacht. Selbstvergessen und die Gemeinde mitnehmend, hat er seiner Trommel das Fell gegerbt. Fantastisch.

FATMES | neues Wörterbuch zum Neuen Testament in Arbeit

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Gemeinsam mit unserem Kollegen Dr. Dembelé möchten wir für Studenten und Bibelschüler in Mali ein Wörterbuch herausgeben. Es umfasst die Sprachen Griechisch, Französisch und Bambara. Die erste Version besteht schon seit 2004, die Christiane und Alfred mit einem Team von Muttersprachlern erstellt haben. Jetzt arbeiten wir an einer Revision des Textes. Neben den griechischen Wörtern sollen die Umschrift und die Übersetzung ins Französische erscheinen. Hinzukommen biblische Referenzen, die helfen, die Bedeutung der Begriffe umfassend zu verifizieren. Das Besondere an dem Wörterbuch ist die Übersetzung in die malische Sprache Bambara. Das ist ein Novum. Die Bedeutung liegt darin, dass wir die Studenten schon beim Erlernen der griechischen Sprache und des entsprechenden Vokabulars, ermutigen wollen, eine direkte Verbindung zu der Sprache herzustellen, in der hauptsächlich gepredigt wird – in Bambara. Dr. Dembelé hat eine eigene Übersetzung ins Bambara beigesteuert. Jetzt gilt es, die Var

Sabalibougou | Leben in der Bude

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Kindergarten (22 Kinder) Das neue Schuljahr ist jetzt 6 Wochen alt. Bei der letzten Lehrersitzung gemeinsam mit dem Schulkomitee haben wir uns über den neuesten Stand informiert. Die staatliche Schulverwaltung hat sich bisher sehr positiv über das Schulprojekt geäußert. Die Anerkennung bis zum 6. Schuljahr ist schon auf dem Weg. Knapp 90 Schüler und Schülerinnen sind mittlerweile an Bord. Die Regierung legt großen Wert darauf, dass die Schulbildung der Mädchen nicht vernachlässigt wird. An unserer christlichen Schule in Sabalibougou gibt es ungefähr genauso viele Mädchen wie Jungs. Das ist eine gute Entwicklung. Die Akzeptanz im Dorfviertel nimmt zu. Neulich trafen wir den Vater eines Schülers, der uns grüßte und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht sagte: "Das ist unsere Schule!" Ein hoher Grad an Identifikation seitens der Eltern und Kommunalbehörden ist wichtig für die Nachaltigkeit der Schule. Einige Familien können für die Schulgebühren nicht aufkommen. Für d

Sabalibougou | Gott geht auf Menschen zu

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Während wir uns gestern noch über die schwerfälligen Wege gemeindeinterner Strukturen geärgert haben, können wir uns heute umso mehr freuen. Gott geht unkonventionelle Wege, an Strukturen und Gremien vorbei und kommt dabei an sein Ziel. Mitten auf diesen Wegen begegnet er Menschen und ruft sie zu sich. Um kurz vor 11 Uhr ruft uns Pierre an, ein junger Christ aus unserer Gemeinde in Sabalibougou. „Kannst du schnell kommen. Ich habe hier einen Freund aus der Nachbarschaft, der sich für ein Leben mit Jesus entscheiden möchte.“ Ein seltsamer und gleichzeitig erfreulicher „Notruf“. Alfred und Lukas machen sich fertig und fahren hin. Der 14-jährige Teenager möchte, dass seine Bekehrung im Dorf nicht an die große Glocke gehängt wird und sein Name genannt wird. Deshalb treffen wir uns an einem relativ neutralen Ort an der christlichen Schule im Dorf. Wir hatten während der Bibeltreffs Pierre dazu ermutigt, den Kontakt mit seinen nichtchristlichen Freunden aus dem Dorf zu pflegen und ihnen

Nicht entmutigen lassen auf steinigen Wegen

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« Wenn es eben geht, versuche ich meine pastorale Freiheit auszuschöpfen und Pläne und Ideen so zu realisieren, dass ich sie nicht unbedingt mit den Gremien des Gemeindebundes abstimmen muss“. Dieses Statement stammt nicht von einem gefrusteten westlichen Missionar, dem der langsame Arbeitsrhythmus malischer Kirchengremien und die mangelhafte Kommunikation auf den Senkel gehen. Ein „hoher Funktionär“ unseres malischen Partnerbundes der UEPEM (Union des Eglises Protestantes Evangéliques au Mali) hat diesen Satz so formuliert. Das hat uns hellhörig gemacht. Er trifft ungefähr das Gefühl, was sich auch in unseren Herzen und Köpfen in der letzten Zeit immer wieder breit gemacht hat. Strukturen und Gremien sind in einem Gemeindebund durchaus wichtig. Ohne klare Entscheidungen und Absprachen kehrt das Chaos ein. Ein Problem sehen wir allerdings darin, wenn Entscheidungsträger mit der Umsetzung einer Idee nichts zu tun haben und dennoch alles unter Kontrolle haben wollen. Unzählige Sitzung

FATMES | Phase der Konsolidierung

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Das neue Studienjahr hat offiziell am 20. Oktober mit einem öffentlichen Gottesdienst begonnen. Anwesend waren neben Studenten und Dozenten Vertreter der verschiedenen Gemeindebünde und der Ev. Allianz Malis. Im 4. Studienjahr (Masterprogramm) sind zzt. 7 Studenten eingeschrieben, zwei Studierende im 2. und zwei weitere im 1. Studienjahr. Daneben gibt es eine Reihe von Personen, die das Fernschulangebot der FATMES nutzen. Zwei Kandidaten haben ihre Masterarbeit vorgelegt und warten auf deren Anerkennung. Die FATMES im Jahre 2015 kann keine großen Zahlen vorweisen. Das hat mehrere Gründe: Die Sensibilisierung der potentiellen Studienanwärter in den Gemeinden läuft nicht optimal. Interessierte Jugendliche zögern mit der Einschreibung, weil sie wissen, dass mit dem Pastorendienst finanziell keine großen Sprünge zu machen sind. Obwohl die FATMES in Kooperation mit einer Universität aus der Elfenbeinküste ein Theologisches Abitur anbietet und damit Kandidaten mit einem niedriger

Sabalibougou | neues Schuljahr mit ungewöhnlichen Zahlen

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Das hätten wir uns Ende des letzten Schuljahres nicht träumen lassen. Als wir letzten Dienstag zur christlichen Schule nach Sabalibougou fuhren war es leicht am Regnen. Die Schüler trudelten nur langsam ein und füllten nach und nach die Bänke. Zurzeit haben wir drei Klassenräume, die dank großzügiger Hilfe der christlichen Schule in Darmstadt fertiggestellt werden konnten. Außerdem haben wir auch in Mali Unterstützer des Schulprojekts gefunden, die geholfen haben, Bänke zu reparieren und finanzschwachen Familien mit Stipendien unter die Arme zu greifen. Im Klassenraum des ersten Schuljahres haben wir 40 neue Kinder gezählt. Und noch immer kommen Eltern mit ihren Kindern zur Einschreibung. Eigentlich sind die maximalen Aufnahmekapazitäten jedoch schon erreicht. Im zweiten Schuljahr sind es 33 Schüler. Hinzukommen 17 Kinder, die das Schulalter noch nicht erreicht haben. Spontan hat das Schulkomitee entschieden, eine Art Vorschul-Kindergarten einzurichten. Eine Leiterin wurde ber

Steppentanz - unser neues Buch ist erschienen

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Christiane und Alfred Meier. 2015. Steppentanz – mit Gott unterwegs in Mali. 244 Seiten. Unser erstes Buch ist frisch aus der Druckerei eingetroffen.  Bei Interesse bitte einfach eine Mail an uns senden und die Postanschrift mitteilen:  Buchbestellung Der Aufbau des Buches spiegelt die Vielseitigkeit unseres missionarischen Dienstes in Westafrika. Er zeigt aber auch die Art und Weise, wie wir mit den gemachten Erfahrungen und Beobachtungen umgehen. Praxis und Theorie, Aktion und Reflexion bilden somit ein Ganzes und fließen ineinander. Wir erzählen Geschichten, präsentieren Texte im journalistischen Stil, aber auch poetische, persönlich zeugnishafte und sachlich reflektierende. Wir haben Graphiken eingefügt, um komplexere Zusammenhänge besser zu illustrieren. Die Texte werden aufgelockert durch Fotos und Karten, damit sie lebendiger werden.  Wir laden die Leser ein, uns beim Arbeiten und Nachdenken über die Schulter und ins Herz zu schauen. Wir hoffen, dass für jeden et

FATMES | wichtiger Bauabschnitt fast beendet

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Die Bauarbeiten an der FATMES (Gebäude der Fachschule für Theologie und Missiologie) in Bamako gehen mittlerweile wieder zügig voran. Während der Regenzeit waren die Arbeiter mit ihrer Feldarbeit beschäftigt und der Bauleiter hatte ein wenig den Überblick verloren. Dadurch gerieten wir in Verzug. Die finanziellen Mittel reichen jedoch aus, um die Betondecke der ersten Etage zu gießen. Die Betonmaschine und der Seilzug stehen schon bereit. Sand und Kies müssen noch angeliefert werden. Dank der großzügigen Unterstützung unserer Freunde und den Spenden einiger Partnerorganisationen sind wir in den vergangenen Monaten ein großes Stück vorwärts gekommen.  Nach der Regenzeit wollen wir je nach finanziellen Möglichkeiten die nächste Phase angehen: Einsetzen von Fenstern und Türen Putzarbeiten Elektroarbeiten Einrichten der sanitären Anlagen Estrich und Fußboden Malerarbeiten Der Studienleiter der FATMES und der Sekretär unseres Trägervereins haben in den vergangenen Monaten

Sabalibougou | sichtbare Fortschritte beim Aufbau der christlichen Schule

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Der Schulhof der kleinen christlichen Schule in Sabalibougou gleicht in diesen Tagen erneut einer Baustelle. Die Arbeiten am Blechdach des dritten Klassenraums sind in vollem Gange. Die Fenster wurden schon montiert. Direkt nebenan gießen Bauhelfer Zementsteine. Sie werden für den Bau des zweiten Schulgebäudes benötigt. Auch die Umgebungsmauer des Grundstücks und die beiden großen Türen sind inzwischen fertiggestellt und montiert. Die für die genannten Baumaßnahmen notwendigen finanziellen Mittel wurden von einer christlichen Partnerschule aus Darmstadt zur Verfügung gestellt. Die Kinder in Deutschland haben sich vorbildlich mit konkreten Aktionen engagiert und gemeinsam mit ihren Lehrern und Eltern einen Sponsorenlauf organisiert. Als wir von dem Ergebnis hörten, waren wir und alle Mitglieder unseres örtlichen Schulkomitees äußerst positiv überrascht. Herzlichen Dank dafür.  Kinder engagieren sich für Kinder – das ist etwas ganz Besonderes. Jeder Euro wird hier in Mali in den nä

Sabalibougou | ein Dorf, dem die Zukunft gehört

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Der Ort war noch vor 10 Jahren ein kleines, eher unscheinbares Dorf am Rande des Kanals, der sich südlich des Nigers in Richtung Koulikoro schlängelt. Mit Stroh oder mit Wellblech bedeckte Bankohäuser aus lokalem Erd-Tongemisch prägten die kleine Siedlung. Doch das Bild hat sich erheblich verändert. Heute erstreckt sich das Dorf vom westlich gelegenen Schlachthof ca. 5 km Richtung Osten. Im Süden verläuft eine Hügelkette, die ein Wachstum in die Breite schwierig macht. Die Zugangswege zu den Häusern auf den Hügeln führen über felsigen Untergrund und ...

Bamako | Ökumene und Mission in Mali

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Fünf Tage mit fünfzehn Teilnehmern, Frauen und Männer und zwanzig Stunden Unterricht im Rahmen eines missionstheologischen Seminars, das in der malischen Hauptstadt von einer lutherischen Missionsgesellschaft organisiert wurde, liegen hinter uns. Die Missionare, die unter den malischen Peulh (Ethnie) im Zentrum Malis arbeiten, kommen aus Norwegen, Äthiopien, Nigeria, Benin und Kamerun. Es ist ein multikulturelles Team,  das von einem Missionar aus Kamerun geleitet und von einem internationalen Zusammenschluss lutherischer Gemeindeverbände finanziell unterstützt wird. Eine weitere Besonderheit besteht darin, ...

Moriba Samake | der fröhlichste Pastor in ganz Mali

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Der Mann brachte alle zum Lachen. Ein comedian wie aus dem Bilderbuch. Er war der fröhlichste Pastor, den wir bisher in Mali kennen gelernt haben. Moriba Samake war in den 1990ern einer meiner Schüler an der Bibelschule in Bougouni, wo auch eine ganze Reihe der Pastoren unseres Partnerbundes UEPEM ausgebildet wurden. Heute erhielten wir die traurige Nachricht, dass er plötzlich verstorben ist. Moriba war nach seiner Absolvierung lange Zeit als Pastor in der Gemeinde Silengué (im Südwesten Bamakos.) tätig, die zum befreundeten Gemeindebund der Eglise Evangélique Protestante in Mali gehört. Seit zwei Jahren arbeitete er als Lehrer an der Bibelschule in Bougouni, wo er selber ausgebildet wurde. Das letzte Mal haben wir uns anlässlich eines Jugendkongresses im August 2014 und während des Ehemaligentreffens in Bougouni im Januar 2015 getroffen. Wir haben ihn damals auf seinem Hof besucht und über die alten Zeiten gesprochen. Sein Tod macht uns betroffen. Es ist traurig zu sehen, wenn jü

Mali | Kinder auf der Suche nach einer besseren Zukunft

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Sie spielen auf der staubigen Straße. Sie tragen zerrissene Kleider. Sie lachen. Sie streiten. Sie essen was ihre Eltern ihnen geben können, oder was andere ihnen abgeben. Manche von ihnen gehen in die Schule, andere träumen nur davon in die Schule gehen zu dürfen. Für viele ist die Zukunft eine nebulöse Wolke vieler ungeklärter offener Fragen, auf deren Antwort sie nur in geringem Maß selbst einen Einfluss haben. Kinder in Mali, das sind fast 50 % der Gesamtbevölkerung dieses westafrikanischen Landes südlich der Sahara. Diese Kinder könnten die Zukunft sein, die Hoffnungsträger ihres Landes, die Entscheider, die Leistungserbringer für eine bessere Zukunft in Frieden und in Demokratie. Die Kinder in Mali wachsen auf in einer Übergangsphase, in einer Zeit nach der großen Invasion islamistischer Kämpfer aus dem Norden und dem Putsch in der Hauptstadt Bamako. Diese Ereignisse haben Mali in seiner Entwicklung um Jahre zurückgeworfen. Es war eine Zeit, ...

Mali | Zeichen der Hoffnung in unsicheren Zeiten

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Mali ist in der internationalen Presse fasst zu einem Synonym für politische Instabilität geworden. Die Kriminalitätsrate steigt. Im Norden des Landes kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen mit Todesfolge. Die Malier werfen den Schutztruppen der UNO Parteilichkeit vor. Außerdem wird deren Strategie und Zielsetzung ihrer Meinung nach nicht transparent genug kommuniziert. All das führt zu Misstrauen. Und hinter den Kulissen grassieren nach wie vor die Korruption und das dunkle Geschäft. Wie sollen wir reagieren? Angesichts der Probleme im System könnte man geneigt sein, die Koffer zu packen und zu resignieren. Wir haben uns dafür entschieden, es nicht zu tun. Denn es gibt noch eine andere Seite.

Bamako | die FATMES im Fokus malischer Studenten

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Mali braucht Männer und Frauen, die motiviert und gut ausgebildet die Herausforderungen annehmen, sich missionarisch engagieren und die Gesellschaft verändern. Diesem Ziel hat sich die FATMES (Ev. Fachschule für Theologie und Missionswissenschaften) seit ihrem Beginn im Jahre 2002 verschrieben. In dieser Woche hatten wir die Gelegenheit die FATMES bei der jährlichen Konferenz der malischen Studentenmission vorzustellen. Etwa 150 Studenten hatten sich in einem Hörsaal der Katholischen Universität für Westafrika, Bamako eingefunden. Die Leute haben interessiert zugehört und ihre Fragen gestellt. Für Studenten und ehemalige Studenten, die jetzt ihrer Arbeit im Inneren Malis nachgehen sind besonders die Fernkurse eine praktikable Option. Diese Kurse ermöglichen ein dem persönlichen Rhythmus des Lernenden angepasstes Studium auf Bachelor-Ebene. Wir hoffen darüber hinaus, dass sich der ein oder andere für Modularkurse an der FATMES einschreibt. Unterdessen gehen die Bauarbeiten an der e

Bamako | spannende Praktikumszeit

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Seit Ende Juli ist Maike zum Praktikum bei uns in Mali. Wir kennen sie schon seit geraumer Zeit. Sie war eine Schülerin von Alfred in seiner Zeit am Theologischen Seminar Rheinland in Wölmersen. Die Schritte in Richtung Weltmission haben wir als ihre Mentoren begleitet und ihr Einblick gewährt in unsere eigenen Erfahrungen. Inzwischen ist Maike Kandidatin bei der Allianz Mission, und sie bereitet sich auf die noch nicht fest terminierte Ausreise als Missionarin nach Afrika vor. Wir schätzen an Maike ihre Offenheit für neue Erfahrungen und ihre Lernbereitschaft und die Ehrlichkeit, Fragen zu stellen. Nicht die Anderen sind die Fremden, sondern wir, die Missionare, sind Fremde in einer ganz anderen Kultur. Da ist es logisch, dass Fragen aufkommen. Das Verhalten der Menschen ist ungewohnt und ...

Regenzeit in Bamako

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Missabougou | sie kamen in der Nacht

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Heute Morgen waren wir zum Gottesdienst in Missabougou, ca. 20 Minuten Autofahrt von unserem Wohnort entfernt. Maike, unsere Praktikantin, hat sich dort kurz vorgestellt, erzählt, wie sie Christ geworden ist und was sie motiviert, ihr Praktikum in Mali zu absolvieren. Als Abdias D., der Pastor der Gemeinde, Alfred nach vorne bat und ihm einen Stuhl anbot, wussten wir, was auf uns zukommt. Der Gemeindepastor war wegen einer langen und wahrscheinlich auch ermüdenden Sitzung am Vortag nicht dazu gekommen, eine Predigt vorzubereiten. Während eines Liedes fragte er mich hinter vorgehaltener Hand, ob ich nicht für ihn einspringen könne. In dieser Situation ist es unmöglich und unhöflich zugleich, Nein zu sagen. Ich habe akzeptiert und während der nächsten drei Lieder und der Ansagen ein Predigtkonzept im Kopf zurechtgelegt. Gottes Geist wird es schon richten, dachte ich mir.  Das Gebet des Moses für die kämpfenden Israeliten gegen die Amalekiter stand im Mittelpunkt der Predigt (Ex

Sévaré | die Lage hat sich entspannt, aber ...

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In der Nacht vom Freitag auf Samstag, gegen 4 bis 5 Uhr morgens, ist es malischen Spezialeinheiten mit Unterstützung internationaler Schutztruppen gelungen, vier Geiseln aus dem Hotel in Sévaré zu befreien. Dabei handelt es sich um zwei Staatsangehörige aus der Ukraine, einen Südafrikaner und einen Russen. Doch es hat auch Todesopfer gegeben. Laut offiziellem Statement der Regierung und der UNO hat es wohl insgesamt dreizehn Tote gegeben (darunter vier malische Soldaten, vier Terroristen und fünf Angestellte der UNO-Schutztruppen). Eine Geisel konnte schon vor dem Sturm auf das Gebäude aus dem Hotel fliehen. Es hat acht Verletzte gegeben und sieben verdächtige Personen wurden fesrtegenommen.  Die Situation in der Stadt normalisiert sich langsam. Die Leute gehen auf den Markt und die Straßen sind wieder belebt.  Es versteht sich aber von selbst, dass die Bewohner Sévarés nach einem solchen Ereignis einige Zeit benötigen, um wirklich zur Normalität zurück zu finden.

Mali | es knallt mal wieder

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Heute Morgen erfuhren wir aus verschiedenen Quellen, die übereinstimmend davon berichten, dass es im Stadtgebiet von Sévaré zu Schießereien gekommen ist. Die Bewohner der Stadt haben sich in ihre Wohnungen zurückgezogen. Das Zentrum der Auseinandersetzungen ist ein Hotel in der Nähe des Militärlagers. Im Hotel halten sich wohl Rebellen auf. Nach der missglückten Geißelnahme von Angehörigen der MINUSMA (Schutztruppe der UNO) bzw.  von Hotelgästen sollen sie sich in zwei Hotels verschanzt haben und liefern sich seitdem Gefechte mit malischen Militärs. Das berichteten übereinstimmend Focus-Online und eine malische Internetplattform. Eine weitere Internetmeldung besagt, dass es bisher vier Tote gegeben hat, darunter zwei Militärs, ein Attentäter und ein westlicher Staatsbürger. Wir warten die weitere Entwicklung ab. Teilweise sind die Meldungen widersprüchlich. Es ist von Festnahmen die Rede und von weiteren Durchsuchungen nach Komplizen der Attentäter im Stadtgebiet. Die teilweise nic

Afrika | dezentral. partizipativ. transparent - Überlegungen zur Entwicklungspolitik

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Es wird Zeit, dass Afrika seine Probleme selber löst. Das ist nicht etwa die Aussage eines alternden, resignierten westlichen Entwicklungshelfer, der die Nase voll davon hat, dass für die Entwicklung eines Landes vorgesehene Gelder in dunklen Kanälen verschwinden. Nein. Es ist die Meinung von Samson R. Akinola, dem Chef der Abteilung für regionale und urbane Entwicklung an der Universität von Osogbo in Nigeria. Es liegen genug Analysen auf dem Tisch, so argumentiert er, Analysen, die meist von westlichen Experten vorgenommen wurden. Es ist Zeit, dass Afrikaner selber ihre Probleme analysieren und eine Leidenschaft dafür entwickeln, sie zu lösen. Hausgemachte Probleme können nur zu Hause gelöst werden. Ein Problem besteht darin, dass Ausbildungszentren diplomierte Leute produzieren, deren Ausbildung ihnen zwar ein Mehr an Wissen gebracht hat, das aber mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in Afrika wenig zu tun hat. Die Entwicklung findet auch deshalb nicht statt, weil die

Sabalibougou | im kleinen Kreis unter interessierten Leuten

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Es ist Ferienzeit und natürlich Regenzeit. Diese Kombination führt dazu, dass das Programm in den Schulen ruht und in den Gemeinden auf Sparflamme brennt. Die sonntäglichen Gottesdienste fallen jedoch nicht aus. Wenn die Christen aus den Gemeinden nicht gerade auf Reisen sind oder, in den ländlichen Gebieten, mit der Feldarbeit beschäftigt sind, dann geht es auch mit den wöchentlichen Veranstaltungen weiter. Dazu gehören die Treffen in den Frauenkreisen, die Chorproben der Jugendlichen und die Bibelgesprächskreise. In Sabalibougou treffen wir uns nach wie vor regelmäßig mit den wenigen Christen zum Bibeltreff am Mittwoch. Letzte Woche war Maike H. dabei. Sie absolviert gerade ein 6-wöchiges Praktikum in Mali, was abschließender Bestandteil ihrer Ausbildung am Theologischen Seminar Rheinland ist.

Literaturarbeit | die erste Ausgabe 2015 ist auf dem Markt

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Die erste Nummer dieses Jahres ist auf dem Markt. Die Zeitschrift für Theologie und pastorale Fortbildung ESPERANCE steht nach mehrjähriger Pause Pastoren und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den malischen Gemeinden erneut zur Verfügung. Die Zeitschrift ist erschwinglich und hat einen Umfang von jeweils 40 Seiten. Sie wird unter dem Label der ACCM (Christlicher Verein für Kommunikation) herausgegeben. Ein Redeaktionsteam von 5 Personen ist für die Bearbeitung der Texte, die Formatierung und den Druck verantwortlich. Abdias Diarra, der Leiter der ACCM, hatte mich vor einigen Monaten gebeten, im Team mitzuarbeiten. Die Zeitschrift ist bereits in den Jahren 1997 bis 2006 erschienen. Die Arbeiten wurden wegen Mitarbeitermangel dann allerdings eingestellt.  Das Besondere ist, dass der Leitartikel jeweils auch in Bambara übersetzt wird. Wir erhoffen uns damit, mehr Leser zu erreichen. Wir finden, dass wir im Bereich der theologischen Aus- und Fortbildung auf die Amtssprache Französisch nic

FATMES | neue Edition im Visier

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Wir nutzen die Ferien und die unterrichtsfreie Zeit, um das nächste Studienjahr vorzubereiten. Im August werden einige Dozenten der FATMES ein Fortbildungsseminar mit missionstheologischen Themen mitgestalten. Eine norwegische lutherische Missionsgesellschaft im Inneren des Landes ist der Organisator. Außerdem sind wir dabei Studienmaterial für unsere Studenten zu revidieren und in einer eigenen Edition FATMES zu publizieren. Das bringt Einiges an Arbeit mit sich. Die Texte müssen verfasst, revidiert und formatiert werden. Aber es macht sehr viel Spaß. Drei Bücher sind zunächst vorgesehen: Wörterbuch Griechisch - Französisch - Bambara (398 Seiten) Kompendium zur griechischen Grammatik und Syntax und ein Vokabelregister mit den gebräuchlichsten Wörtern zur besseren Vorbereitung auf Prüfungen (125 Seiten) Sammelband mit missionstheologischen Texten von Konferenzen aus dem evangelikalen, ökumenischen und katholischen Spektrum zwischen 1966 bis 2012 (300 Seiten)

Islamistische Drohungen in Bamako und anderswo

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Seit Tagen kursieren in der malischen Presse Meldungen, dass die extrem islamistischen Bewegungen AQMI&CO. militante Kämpfer mit Waffen und Propagandamaterial in die südlichen Landesteile Malis schleusen. Die gemäßigten Muslime fürchten Anschläge während des großen Id El Fidr-Festes, dass am 18. Juli das Ende des Fastenmonats Ramadan krönt. Im Zentrum Malis und auf dem Weg von Segou nach Bamako sind bereits einige verdächtige Personen festgenommen worden. Bei den Verhören haben die Sicherheitskräfte herausgefunden, wo die Drahtzieher zu suchen sind. Nachdem die extremen islamistischen Bewegungen nach dem unterzeichneten Friedensabkommen am 20. Juni in die Defensive geraten sind und durch französische Spezialeinheiten Rückschläge hinnehmen mussten, haben sie ihre Strategie umgestellt. Ihr Ziel sei es nach wie vor, so die Meldungen, die Scharia (islamisches Gesetz) in ganz Mali einzuführen. Bereits in den vergangen Wochen hatte es kleinere Anschläge in malischen Dörfern im Gre

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