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Es werden Posts vom April, 2015 angezeigt.

Mali | gerüstet für alle Jahreszeiten

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Sicher auf Malis Straßen unterwegs. Diese Monstren an Sattelschlepper gibt es en masse in Mali - auf offener Strecke, aber auch in den Innenstädten. Meist haben sie schon einige Hunderttausend an Kilometer auf dem Buckel, bevor sie Europa verlassen und an die Küsten Afrikas geschleust und in das Innere Afrikas verfrachtet werden.  Es ist ein verkehrstechnischer Teufelskreislauf. Die Straßen gehen kaputt, weil Untergrund und Teerdecken für die Vieltonner viel zu schach sind. Schnell entstehen Risse und Fahrrillen mit augewälztem Teer an den Rändern. Hitze und Regenwasser tfragen ihr übriges zum vielerorts schlechten Zustand der Straßen bei. Dass die Reifen so aussehen, liegt daran, dass sie bis zum letzten Fetzen strapaziert und durch die vielen Schlaglöcher ramponiert werden. Von aschglatt und dünnhäutig über griffig und rissig ist alles zu haben - für jede Jahreszeit eben. Trotzallem staunen wir nicht schlecht über die Finesse der Reparateure. Hier werden Reifen im wahrsten S

FATMES | ob das noch gelingt

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… vor der Regenzeit im Juni auch den Rohbau des zweiten Bauabschnittes der ersten Etage fertigzustellen? Schaun wir mal.  In dieser Woche haben die Handwerker begonnen, die zuvor gefertigten Zementsteine zu Mauern zusammenzufügen. Langsam wird der Grundriss sichtbar. Wir haben heute die Baustelle besichtigt. Bei an die 50 Grad in der grellen Sonne verarbeiten drei Maurer Mörtel und Steine. Respekt. Dank der großzügigen Hilfe von Freunden und Spendern aus Deutschland und Norwegen konnten die bisherigen Bauabschnitte finanziert werden.  Es ist eine Investition in die Zukunft der theologischen Ausbildung in Mali. Ein Teil der ersten Etage besteht aus Klassenräumen, ein anderer aus Büro- und Seminarräumen, die an Organisationen vermietet werden sollen. Der erwirtschaftete Erlös dient dazu, die finanzielle Unabhängigkeit der FATMES zu gewährleisten. Die Finanzstruktur des akademischen Betriebes ist so aufgestellt, dass durch die Studiengebühren, die Zuwendungen von Maliern und die J

Titibougou | großer Andrang beim 2. Volleyballturnier

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Die Mobilisierung ist gelungen Der Andrang war groß. Im Vergleich zur ersten Ausgabe des Volleyballturniers im November letzten Jahres hatten sich doppelt so viele Mannschaften angemeldet. Drei verschiedene Gemeindeverbände waren vertreten. Das lokale Team aus Titibougou- Fonbabougou setzte sich aus Christen und Nichtchristen zusammen. Solche Initiativen finden wir gut und wollen wir fördern. Leider sind sie schon in der Gruppenphase ausgeschieden. Es fehlte ihnen noch ein wenig die Spielpraxis. Am Samstag war der Bürgermeister des Ortes anwesend. Die meist jugendlichen Zuschauer feuerten die Teams an. Die Temperaturen lagen an den beiden Spieltagen jeweils über 40 Grad. Wir haben geschwitzt wie die Weltmeister. Am Sonntag zogen Wolken auf und ein kurzer Regenschauer brachte Erfrischung. Die Gruppenspiele wurden am Samstag und die Finalspiele am Sonntag ausgetragen. Nach der Gruppenphase qualifizierten sich die Teams aus Moribabougou, Kalabankoro, Bamako-Coura und Dioumanzana-

Mali | Mission in Krisenzeiten

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Politische Krisen und Katastrophen führen zu instabilen Verhältnissen. Die Sicherheit von Menschen kann nicht mehr gewährleistet werden. Entwicklungen geraten aus dem Ruder, und das starke Gefühl „Wir haben die Dinge nicht mehr im Griff. – Schnell weg hier!“ greift um sich. Westliche Bürger, Diplomaten, Entwicklungshelfer und Missionare sind in Regionen, die von radikalen (zunehmend islamistischen) Kräften bedroht werden, besonderen Risiken ausgesetzt. Ihr Leben ist möglicherweise in Gefahr. Außerdem müssen sie mit Entführungen und Anschlägen auf ihre Infrastrukturen rechnen. Die psychische Belastung steigt enorm an, und die Kontinuität der Arbeit gerät in Gefahr. Immer dann, wenn in einem Land eine Krise ausbricht, so wie das zzt. in Mali der Fall ist, dann hauen die Auswärtigen Ämter der westlichen Staaten Reisewarnungen raus. Das klingt dann folgendermaßen: „ Bis auf weiteres wird vor Reisen nach Mali gewarnt. Alle Deutschen, deren Aufenthalt in Mali nicht unbedingt erforderl

Sabalibougou | Klasse Impressionen

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Es spielt eigentlich keine so große Rolle, was gerade unterrichtet wird. Auch ganz egal, dass die Nationalhymne zwar stimmgewaltig, aber ziemlich schief daher kommt. Manche kommen zu spät und packen kurz nach Unterrichtsbeginn erst eimal das Frühstück aus. Andere fangen an, sich um ihren Sitzplatz zu balgen. Wie auch immer - die Schüler der ersten Klasse in der kleinen christlichen Schule in Sabalibougou sind einfach knuffige, liebenswerte Menschen - jeder mit seinem Charakter, seinem Dickkopf, seinen Talenten, seiner Herkunft ... Die Kinder lernen langsam aber sicher lesen und schreiben. Höflich begrüßen sie uns mit Bonjour Madame, bonjour Monsieur. Sie werden aufmerksamer beim Unterricht und machen Fortschritte. Das bestätigen auch die Rückmeldungen einiger Eltern in Sabalibougou. Hesekiel S., der Direktor der Schule hat zzt. einen Praktikanten an der Seite. Er ist noch Student und möchte das Schulleben kennenlernen. Die Schule macht kleine Schritte nach vorne. Das ist ermu

Bamako | Seminar für Ehepaare

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Die Gemeinde der UEPEM in Quinzambougou hatte uns zu einem Seminar für Ehepaare eingeladen – nicht als Redner, sondern als Teilnehmer. Der verantwortliche Pastor meinte, wir seien doch jetzt schon so lange verheiratet und könnten den ein oder anderen Rat weitergeben. Anbetungslieder, anschließend ein gemeinsames Essen und ein einführender Vortrag zur harmonischen Gestaltung des Familienlebens standen zunächst auf dem Programm. Die Aussprache lief etwas zögerlich an. Schon zu Beginn der Veranstaltung fiel es einigen zusehends schwer, dem Aufruf des Gemeindeältesten Folge zu leisten. Die Übung war eigentlich ganz einfach: die Paare sollten sich doch bitte diesmal nebeneinander setzten. Das ist schon ungewöhnlich, da im normalen Gottesdienst Frauen und Männer getrennt sitzen. Mit viel Gedruckse und schamvollen Schmunzeln war die Aktion schließlich vollendet. Christiane und ich hatten uns beim Betreten des Raums ganz natürlich nebeneinander gesetzt – aber wir sind ja auch Tubabs (Weiße)

Bassian | Sport und Evangelisation

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Großes Treffen der Jugend unseres Gemeindedistrikts Bamako-Quinzambougou. Ca. 40 Jugendliche machten sich am Samstagmittag mit uns auf den Weg ins 70 km entfernte Bassian. Schon vor einigen Monaten hatte dort ein evangelistischer Einsatz stattgefunden. Die Kontakte sollten vertieft werden. Der Dorfchef hatte versprochen, ein Grundstück für ein Gemeindehaus zur Verfügung zu stellen.  Auf dem Programm stand am Nachmittag ein Fußballspiel, das die sportmissionarische Plattform AKTION BOGOWULI durchgeführt hat. Es kamen reichlich Zuschauer. Der Verantwortliche für die Jugend im Dorf hieß uns herzlich willkommen. Vor dem Anpfiff hatten wir die Möglichkeit, eine kleine evangelistische Andacht zu halten.  Das Abendessen ließ etwas lange auf sich warten und wir hatten die Möglichkeit, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Inzwischen war es dunkel. Beim Eingang in die Freiluftdusche begegnete uns ein Skorpion. Im Nachbarhof hatte man fast zeitgleich zwei Schlangen erschlagen. Fast

Mali | Integration von Koranschulen ins öffentliche Schulsystem

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Der Ministerrat des Landes hat eine Gesetzesnovelle (projet de loi) beraten, die die Integration der Koranschulen in das öffentliche Bildungssystem vorsieht. Obwohl die Abstimmung im Parlament noch aussteht, werden hier unübersehbare Signale gesetzt. In der Bildungspolitik wird die islamistische Tendenz in Mali deutlich sichtbar und diskutiert. Am Ende stellt sich die Frage: Entpuppt sich die malische Bildungspolitik als eine islamische Missionsstrategie? Wird der Staat, der eigentlich laizistisch aufgestellt und eine Kontrollfunktion gegenüber den Religionsgemeinschaften ausübt, zum Förder der Mehrheitsreligion? Die in Mali weit verbreiteten Madrasa (dt. Ort des Studiums, z.B. franko-arabische, allgemein bildende Schulen mit Schwerpunkt Islam) sind schon länger integriert und unter staatlicher Aufsicht, wie auch die christlichen Schulen. Doch die vielen Koranschulen an den Ecken und in den Höfen individuell agierender Imame sind es noch nicht. Hier lauert die Gefahr der radikalen

Mali | ausgezogen, die Demut zu lernen

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Aus dem städtischen Verkehr sind die bettelnden Straßenkinder nicht wegzudenken. An Ampelkreuzungen warten sie mit ihren leeren Tomatenbüchsen, klopfen an die Scheiben und hoffen, hier und da eine Münze zu erhalten. Manche haben einen Eimer Wasser dabei, eine Spritzflasche und einen Lappen – ungefragt waschen sie die Autoscheiben und hoffen auf finanzielle Gegenleistung. Von den Verantwortlichen Kommunalpolitikern wird die geschilderte Praxis längst als eine „Plage“ wahrgenommen. Gewalt unter und an Kindern ist an der Tagesordnung. Kinder nehmen Schaden an Leib und Seele. Bei den meisten der Kinder handelt es sich um bettelnde Kinder aus Koranschulen. Die Hauptakteure und Verantwortlichen dieser Entwicklungen sind die Imame und Meister an den Koranschulen. In diesen Schulen gehört nicht nur der Islamunterricht zum alltäglichen Programm, sondern auch das Betteln auf der Straße. Es steht für die Verantwortlichen außer Frage: „Der Koranunterricht war und ist eine Stütze der malische

Mali | warum Mali immer islamistischer wird

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Selbst junge Mädchen tragen eine Djibab über Kopf und Schultern. Das war vor zehn Jahren eher selten. Im alltäglichen Leben tauchen immer mehr Frauen auf, die einen den ganzen Körper und das Gesicht bedeckenden Tschador tragen. Diese Frauen gehören meist zur Gruppe der in Mali immer mehr an Einfluss gewinnenden Wahhabiten. An den Mauern entdecken wir Werbebanner mit der Aufschrift: Lerne den Koran lesen und verstehen! Die Moscheen des Landes bieten islamische Grundlagenkurse an.  Der Hohe Islamische Rat erhält immer mehr Einfluss in der Politik.  An dessen Spitze steht der Imam Mamadou Dicko, ein ausgewiesener Wahhabit. Seit 2012 wird die Laizität des Staates im wieder in Frage gestellt. Manche plädieren für verfassungsmäßig verankerte Einführung einer moderaten Scharia in Mali. Der Versuch schlug bisher fehl. Für die zunehmende Isalmisierung gibt es makropolitische und für die westafrkanische Region spezifische Gründe. Die makropolitischen Gründe der Radikalisierung des I

FATMES | Die Predigt und der Griot

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Das war eine homiletische Übung der besonderen Art. Die Studenten erhielten die Aufgabe, in zwei Gruppen eine Predigt zu Johannes 3,1-18 vorzubereiten. Sie sollte aber nicht im üblichen Monolog vorgetragen werden, sondern so, wie es in Mali die traditionellen Griots machen. Die Predigt wurde von zwei Protagonisten aus der jeweiligen Gruppe vorgetragen. Griots treten zu zweit auf. Der Anlass ist meist ein öffentlicher - Geburtsage, Kindersegung bzw. Namensgebung, Gedenktage, Hochzeiten, selbst bei Trauerfeiern. Im animistischen und muslimischen Milieu ist der Griotstil generell als eine wirksame Methode der Kommunikation anerkannt. Der Griot hält eine stark mit Gesten untermauerte Rede, erinnert an die Geschichte der Familie oder lobt die Leute in höchsten Tönen. Dabei wird er von seinem Partner bestätigt, ja geradezu ermutigt oder angefeuert. Anschließénd macht ein Gefäß die Runde, wo die Zuhörer die Möglichkeit haben, den Griot für seine rhetorische Meisterleistung "zu ent

FATMES | Straßenkinder im Fokus der Missionspraxis

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An der FATMES haben wir heute im Rahmen des missionspraktischen Kurses darüber nachgedacht, wie Straßenkinder in Mali erreicht und betreut werden können. Karim Ou. von REMAR (Rehabilitation marginalisierter Kinder) war zu Gast und hat zu diesem Thema referiert und Fragen beantwortet. Die Organisation REMAR wurde Anfang der 1980er Jahre von einem Spanier gegründet und arbeitet mittlerweile in 70 Ländern weltweit; davon befinden sich 16 in Afrika. Wir kennen Karim von unserer Arbeit in der Straßenkinder-WG im Osten Bamakos. Für unsere Studenten an der FATMES war es ein neues Feld.  Sehr wenige Pastoren haben sich bisher mit der Straßenkinderproblematik in Mali beschäftigt, geschweige denn eine Strategie parat, die es ihnen erlaubt, diesen vom Leben gezeichneten Kindern zu begegnen und sie mit dem Evangelium zu erreichen. Karim selber hat in seiner Biographie eine „dunkle Phase“ erlebt. Er ist dank der Hilfe von Christen und mit der Kraft des Evangeliums von Drogen frei geworden. S

Bamako | konstruktive Leute für die Sportmission

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Heute Nachmittag saßen wir mit sechs Leuten unserer sportmissionarischen Aktionsgruppe Bogowuli zusammen. Es war ein sehr konstruktives Treffen. Zwei junge Mitarbeiter, die sich im Bereich Fußball anagieren wollen, sind dazu gestoßen. Wir haben uns über die jüngsten Entwicklungen ausgetauscht und weitere Aktionen geplant. Am 30. und 31. März fand ein sportmissionarisches Seminar in Kouloubleni statt, wo wir u.a. die Regeln des Volleyballspiels und die missionarischen Möglichkeiten des Sports erklärt haben. Das Seminar wurde von Jugendlichen unserer UEPEM-Partnergemeinden, aber auch von Leuten anderer befreundeter Gemeinden aus der Nachbarschaft besucht. Am 18. April, also nächsten Samstag, werden wir gemeinsam mit der Gemeindejugend unseres Distrikts und Jugendlichen aus Bassian im Rahmen eines missionarischen Einsatzes ein Fußballspiel organisieren. Zu diesem Ort, der eine Autostunde von Bamako entfernt liegt, bestehen seit einiger Zeit gute Kontakte. Der Bürgermeister von Ba

Tenenkou| Der Traum vom Gottesreich im Macina lebt

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Ausbreitung des Gottesreiches um 1830 Quelle: http://fr.wikipedia.org/wiki/Empire_du_Macina Seit Monaten kursieren die Gerüchte. Der Traum von der Auferstehung des von Sekou Amadou & Co. beherrschten islamischen Gottesreichs im Macina (1819-1862) lebt. Das Gebiet in der Region Mopti war im 19. Jh. vor der Kolonialisierung durch Frankreich eine Theokratie (Kalifat), die durch den Clan der Barry (Volksgruppe der Peulh) ins Leben gerufen wurde. Es erstreckte sich von Mauretanien über Timbuktu und Mopti bis ins Land der Mossi (Burkina Faso). Die Peulh aus Fouta Toro haben sich seit dem 14. Jh. im Norden des heutigen Senegal niedergelassen und dann weiter nach Osten in den heutigen Sahel ausgebreitet. Der Clan der Dicko war Anfang des 19. Jh. zunächst dominierend. Sekou Amadou vom Clan der Barry gelang es aus seinem Exil heraus, die Muftis von Djenne anzugreifen (1818), die ihrerseits vom Bambarakönig in Segou unterstützt wurden. Sein Sieg führte dazu, dass er 1819 den Heiligen Kr

Gebet | Sportmission

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Herzliche Einladung zum Gebet.   Die Sportmission ist ein noch junger Arbeitsbereich der Allianz Mission in Mali. Sie ist in die Jugendarbeit unseres Partnerbundes UEPEM im Distrikt Bamako integriert.

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