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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

Bamako | sprachlos, ermutigt

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Das ist mal wieder so eine Geschichte, die man nicht erfinden kann. Die kannst du einfach nur dankbar aufsaugen. Sie zeigt ganz eindrücklich, wie Gott handelt - gnädig, weitsichtig, Spuren hinterlassend, ermutigend. Während der Unterrichtspause an der FATMES kommt eine Studierende auf Christiane und mich zu. Sie sagt sie sei Rachel D. Sie hat uns kennengelernt, als wir mit unserer Familie Mitte der 1990er Jahre in Bamako-Kouloubleni wohnten, einem Stadtteil am östlichen Rand der malischen Hauptstadt. Wir waren damals dorthin gezogen, um gemeinsam mit unseren malischen Mitarbeitern eine Gemeinde zu gründen. Der Gottesdienst fand zunächst in der Garage eines Christen und später unter einem Wellblechdach auf dem erworbenen Grundstück der Gemeinde statt. Christiane hatte parallel zum Gottesdienst Treffen mit Kindern ins Leben gerufen, die wir im Kirchenjargon Sonntagschule nennen. Rachel war eines der Mädchen, denen Christiane damals biblische Geschichten erklärt und mit denen sie Lie

FATMES | Sprachen im Alltag

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Am 25. Januar hat der Unterricht an der FATMES mit Vorlesungen zur Missionsgeschichte begonnen. Gemeinsam mit 14 Studierenden sitzen wir auf Abstand und teilweise mit Maske verkleidet im großen Bibliotheksraum. Wir arrangieren uns. Einer der Studierenden war letztes Jahr an Corona erkrankt, von daher sind alle gewarnt und entsprechend vorsichtig. Der Verlauf war bei ihm zwar relativ glimpflich, doch er berichtet von Herz- und Lungenbeschwerden, die er keinem wünschen möchte. Zurück zum Unterricht ... Im Zuge der Geschichte hat es oft Auseinandersetzungen wegen der angemessenen Liturgie in den neu gegründeten Gemeinden der „neuen Welt“ gegeben. Die Kirche bevorzugte die offizielle Kirchensprache Latein, selbst in asiatischen Ländern. Die Missionare vor Ort setzten sich dagegen für den Gebrauch der lokalen Sprachen ein. Diese Beobachtung führte uns zu der Frage, warum in malischen Gemeinden, besonders in urbanen Zentren, die französische Sprache dominiert. An Missionaren kann es nicht

Sabalibougou | Schulbeginn nach der Coronapause

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Wie erwartet. Die Christliche Schule in Sabalibougou startet endlich, nach einer mehrwöchigen Coronapause, mit dem Unterricht. Wir hoffen auf einen guten Verlauf des Schuljahres, auf motivierte Lehrer und wünschen viel Erfolg. (Bilder von Enoc S., Schulgründer)  

Bamako | von Abgasen und Überlebenskampf

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Wir sitzen in unserem Auto, das wir von einem unserer Mitarbeiter für die Zeit unseres Aufenthaltes in Mali ausgeliehen haben, ein in die Jahre gekommener Mercedes 190 D. Dieses Modell wird hier von allen über den grünen Klee gelobt, wegen seiner „schieren Unkaputtbarkeit“. Besonders Taxifahrer stehen auf ihren 190er. Da der Wagen keine Klimaanlage hat, fahren wir, um dem Hitze- und Erstickungstod zu entkommen, mit offenen Fenstern durch die Stadt, bei Temperaturen von über 35 Grad. Staub und Abgase dringen in Nase und Mund. Gehupe, Geräusche von altersschwachen Getrieben und abgefahrenen Bremsscheiben rauschen uns um die Ohren. Keine Chance, dem zu entkommen. Weiter vor uns fährt ein alter LKW, der eine schwarze Abgaswolke hinter sich her zieht, die das Fahrzeug fast malerisch umschwebt. Bei den Ampelstopps wandert jedes Mal ein kleiner Supermarkt an uns vorbei. Bananen, Ananas, Deo, Antimückenspiralen, Kekse, Fußbälle, Zitronen, Kämme, Zigaretten, Brillen, Putzlappen, Wischtücher,

Sabalibougou | Vorbereitung auf den Schulbeginn an der Christlichen Schule Pas à Pas

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Es scheint tatsächlich dabei zu bleiben. Das Schuljahr startet am 25. Januar 2021 nach einer Corona bedingten Zwangspause ohne erneute Einschränkungen neu durch. Die Kinder dürfen also kommen. Jedem wird eine Maske ausgehändigt. Entsprechende Desinfektionsmöglichkeiten werden auf dem Schulhof bereitgestellt. Das Einhalten von Distanzen wird wohl nur schwerlich möglich sein.  Während die Bauarbeiten weitergehen, sitzen die 14 Lehrkräfte für die beiden Vorschulklassen und die Klassen 1 bis 7 im Lehrerzimmer und bereiten sich auf den Unterrichtsbeginn vor. Der pädagogische Berater des Schulkomitees ist angereist, um über die aktuellen Bestimmungen zu berichten und entsprechende Instruktionen zu erteilen. Der Direktor stellt die Klassenbesetzung für jeden Jahrgang vor.  Die Jahrgangsstufe 3 wurde wegen Überschreitung der kritischen Zahl 70 pro Klasse geteilt. Insgesamt sind in den Jahrgängen eins bis sieben 395 SchülerInnen eingeschrieben. Hinzukommen ca. 100 Kinder in den beiden Vorschulk

Mali | Bleiben oder nicht bleiben

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D er Tag der Malischen Armee, der am 20. Januar 1961 zum ersten Mal anlässlich der Einsetzung der malischen Streitkräfte begangen wurde, i st in Mali ein Feiertag. Seit dem bemüht sich das Militär, den Schutz des "geliebten Vaterlandes" sicherzustellen. An vier Putschs war es bisher zwischen 1968 und 2020 beteiligt. Gestern haben einige Demonstranten die Gelegenheit genutzt, trotz des wegen der Coronapandemie ausgesprochenen Demonstrationsverbotes, gegen die Präsenz der Franzosen im Land zu protestieren. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstranten zu vertreiben. Angesichts der schon Jahre andauernden Präsenz der Franzosen und der UN-Friedenstruppen im Land, fragen sich viele Malier, ob es das noch bringt. Den Franzosen werden immer wieder unlautere Ziele untergeschoben, z.B. sich im Norden des Landes an Goldvorkommen zu bereichern, oder sich Zugriff auf andere Rohstoffe zu sichern. Was hier Wahrheit und was Verschwörung ist, das lässt sich nicht sicher beurteilen

Mali | verstaubtes Corona

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Früher waren es die Augenbinden aus dem Flugzeug, die Motorradfahrer als Schutz vor dem massiven Staub und den Abgasen vor ihren Mund banden. Heute gibt es dafür offiziell und regelgerecht Mund- und Nasenmasken. Un Malien – un masque (für jeden Malier eine Maske). Diese Masken hatte der inzwischen gestürzte Präsident IBK noch en masse aus China besorgt, als Schutz gegen das Virus. Wir haben unsere beiden Exemplare von einem befreundeten Pastor bekommen. Wenn wir ihn besuchen oder in seinem Auto mitfahren, dann spritzt er uns vorbildlich ein paar Tropfen Desinfektionsmittel auf die Handflächen. Natürlich schützen diese Stoffmasken nicht nur gegen Staub im Straßenverkehr, sondern vornehmlich und rein theoretisch gegen das auch in Mali vorhandene Virus Covid19 – multifunktional eben und typisch malisch. Aus der Not entsteht eine Tugend und aus dem "Elefant eine Mücke". Corona ist natürlich auch in Mali ein Thema, und das schon seit April 2020. Anfänglich hielt man das Virus m

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