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Es werden Posts vom Juni, 2012 angezeigt.

Mali | In Europa rollt der Ball, in Mali fliegen die Kugeln.

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Während wir in Europa auf die Euro 2012 in Polen und der Ukraine fixiert sind, gehen andernorts ganz andere Kämpfe vonstatten – so im Norden Malis. Der Kampfplatz besteht nicht aus grünem Rasen, sondern aus heißem Wüstensand. In Europa rollt der Ball, in Mali fliegen die Kugeln. Vergangenen Mittwoch haben Islamisten in einem bewaffneten Kampf gegen die Tuareg die Stadt Gao eingenommen und sowohl die Kaserne, den Sitz des Gouverneurs als auch den Flughafen der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Über 20 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Der Anführer der Tuaregrebellen wurde gefangen genommen. Damit gehört die ursprüngliche Allianz zwischen gemäßigten Tuareg und radikalen Islamisten wohl endgültig der Vergangenheit an. Ein Sprecher der MNLA (Organisation der Tuaregrebellen) versicherte gegenüber der Presse, dass die Tuareg noch über weitere Waffenarsenale verfügen und ein Gegenangriff in Aussicht steht. Diese Meldung wurde von den radikalen Islamisten postwendend dementiert.

Buch | Herausfordernd und aktuell - Die Botschaft der Bergpredigt

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John R. W. Stott. 2010. Die Botschaft der Bergpredigt. Worms: pulsmedien. 284 Seiten John Stott (1921-2011), der im letzten Jahr verstorbene anglikanische Theologe, ist einer der einflussreichsten Männer der 1974 entstandenen Lausanner Bewegung. Entscheidende missionarische und theologische Impulse gingen von diesem globalen evangelikalen Netzwerk aus. Stotts zentrales Anliegen war es, die Botschaft des Evangeliums nicht in Kirchenmauern einzuschließen oder lediglich auf Konferenzen zu verhandeln. Das Evangelium muss unter die Leute, in die Öffentlichkeit - und zwar so, dass es die Herzen von Menschen verändert und mitten in der Gesellschaft Gestalt gewinnt. Die Botschaft der Bergpredigt Jesu (Matthäus 5-7) zeigt, wie glaubwürdiges Christsein unsere Gesellschaft durchdringen kann. Die Rede Jesu richtete sich zwar zunächst an den internen Kreis der Jünger, aber sie fand in der Öffentlichkeit statt, im Beisein anderer Zuhörer. So ist es mit dem Evangelium. Es soll zunächst von

Ein Freund ist einer, vor dem man laut denken darf.

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Gut, dass es liebe Menschen gibt, mit denen ich Zeit, Geheimnisse, verrückte Ideen und das Leben teilen darf - und Bäume, an die man sich nach einer langen Wanderung anlehnen kann.  Bäume wachsen mit und ihre Lebensringe zeigen, dass man standhaft werden kann, auch wenn von irgendwoher ein starker Wind durch die Äste bläst. Gut, dass es auch fließendes Wasser in Flüssen gibt, das sich nach vorne bewegt, auf der Suche nach dem großen Meer.  Menschen und Bilder, die mir viel bedeuten ...

Zukunft gestalten an den Tagen danach

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Noch ein kleiner Ausflug in die Geschichte - zum Schluss der Ausbildung und ein Gruß an alle SeminaristInnen, die das TSR in diesen Tagen verlassen werden und neue Wege gehen. Willy Brandt (Bundeskanzler, 1969-1974) war in den 1970er Jahren der Wegbereiter der deutschen Ostpolitik. Das Bild vom „Kniefall von Warschau“ ging um die Welt. Es war ein starkes Signal der Versöhnung. Brandt sank vor dem Warschauer Mahnmal des Ghetto-Aufstandes (1943) , der von deutschen Soldaten während des von Deutschland angezettelten 2. Weltkriegs blutig niedergeschlagen wurde, auf die Knie. Es war ein Zeichen der Demut und der Beginn der Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland – ein langer Weg. Die Schrecken der Vergangenheit lagen wie ein riesiger Schatten über Deutschland. Die Zukunft war ungewiss und Deutschland musste seine Glaubwürdigkeit und den Respekt der anderen Nationen erst wieder mühsam erlangen.   Brandt hat vorgemacht, wie Zukunft geht. Keine rhetorischen Illusionen verbreiten, kein

Informationsflut | Was ist denn jetzt wirklich wichtig?

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Schon interessant, was da heutzutage nicht alles journalistisch verwurstet wird und den Cyberspace besetzt. Die folgenden Informationen aus dem Netz, habe ich mir in fünfzehn Minuten zwischen 23.00 und 23.15 Uhr reingezogen - kurz vorm Schlafengehen. Microsoft stellt einen neuen iPad vor. Die Konkurrenz vom "angebissenen Apfel" muss sich warm anziehen.  Das Bundesverfassungsgericht meint, das deutsche Parlament muss mehr Mitspracherecht bei dem Milliardengeschiebe in der EU haben.  Verbraucherschützer beklagen, dass in Energy-Drinks zu viel Koffein drin sei und Sportler in einen Rausch versetzt.  Unser Bundesentwicklungsminister ist der Meinung, dass es gerechtfertigt sei, durch Entwicklungshilfe neue Märkte zu erschließen und dass deutsche Unternehmen dabei auch kräftig mit verdienen.  In Mexico-City ziehen die Mächtigsten der Welt auf dem G20-Gipfel ihre Show ab und inszenieren sich selbst. Viel Gerede und teure Diplomatie, und die Welt dreht sich weiter.

TSR | Sportmission

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Kulturweit | Freiwilligendienst im Ausland

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Seit 2009 haben junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren die Möglichkeit, mit "kulturweit" einen Freiwilligendienst im Ausland zu leisten. Die Einsatzdauer beträgt 6 oder 12 Monate. Die Einsatzstellen befinden sich in den Entwicklungsländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sowie in Staaten Mittel- und Osteuropas. "kulturweit" ist ein Projekt der Deutschen UNESCO-Kommission und wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Die Einsatzstellen befanden sich im vergangenen Jahr in 58 Ländern. Besonders beliebt waren die Region Lateinamerika und Mittel- und Südosteuropa, heißt es in dem Bericht. Die Aufgaben der Freiwilligen waren vielfältig – von der Hausaufgabenbetreuung in der Deutschen Schule Budapest bis zur Veranstaltungsorganisation beim Deutschen Akademischen Auslandsdienst in Mexiko-Stadt. 96 Prozent der Freiwilligen gaben nach ihrem Aufenthalt an, dass sie "kulturweit" weiterempfehlen würden. Und 98 Prozent der Einsatzstellen bewerten ihre Teilna

Seminar in Saarbrücken | Berufung - Mission - Natürlich über den Glauben reden

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Begegnung mit Menschen aus der Ev. Freikirchl. Gemeinde Saarbrücken. Tage der Abwechslung, nachdem alle Prüfungen am TSR geschafft und alle Arbeiten soweit korrigiert sind. Vom 15. bis 17. Juni standen folgende Themen auf dem Programm: 15.6. Fr. Abend: Seminar 1 Von Gott eingeladen | Berufungsgeschichten der Bibel unter der Lupe Gedanken zum Unterschied zwischen Berufung und Führung Wie Gott Menschen beruft und was wir von biblischen Berufungsgeschichten über die Vielfalt und das Wesen der Berufung für uns heute lernen können.  16.6. Sa. Nachmittag: Seminar 2: Mission | eine Mentalität, die Grenzen überwindet Mission ist mehr als ein Befehl, mehr als Aktionen und Programme, die sich die Gemeinde überlegt und umsetzt. Mission ist eine Einstellung, die befähigt Grenzen zu überwinden. Wer Mission verstehen will, der muss Gott kennen lernen und seine Art Grenzen zu überwinden. 16.6. Sa. Abend: Seminar 3: Evangelisation | natürlich über den Glauben reden Praktische Üb

Träumen und durchblicken

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Sponsorenlauf für Mali | bemerkenswert und engagiert

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Zum zehnten Mal seit 1994 haben engagierte Christen aus Hilchenbach-Lützel und Umgebung einen Sponsorenlauf für Entwicklungsprojekte der Allianz-Mission durchgeführt. 24.855 € sind am 2. Juni durch diese Aktion „erlaufen“ worden. Das ist ein Spitzenergebnis. Die Gelder werden direkt für folgende Projekte im westafrikanischen Mali verwendet: Saatguthilfe für die Saison 2012-2013, Unterstützung der Gefängnisarbeit der Ev. Allianz in Mali und die Wiedereingliederung entlassener Häftlinge sowie finanzielle Unterstützung beim Bau von Gemeindehäusern. Es ist fantastisch zu sehen, wie Menschen mit sehr viel Kontinuität und hohem Engagement, Zeit, Energie und Geld für andere Menschen investieren. Danke für den vorbildlichen und bemerkenswerten Einsatz. Auf dieser Seite gibt es weitere Infos und Einblicke:  http://www.hungerlauf.de/mali.html

Mali | politisches Gerangel in Bamako und diplomatische Schachzüge im Norden

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Das Leben in der Hauptstadt normalisiert sich. Geschäfte und Banken haben geöffnet. Der Interimspräsident hält sich immer noch in Frankreich auf, wo er sich nach einem auf ihn verübten Anschlag medizinisch behandeln ließ. Der Ministerpräsident Diarra ist zu Staatsbesuchen in Algerien und Frankreich unterwegs – auf der Suche nach Verbündeten. Der neue französische Staatspräsident Hollande hat sich beunruhigt gezeigt wegen der Präsenz islamistischer Kräfte in Mali und befürchtet eine langfristige Bedrohung, die von Westafrika ausgehend ganz Afrika und auch Europa bedrohlich werden könnte. Während der Abwesenheit von Präsident und Ministerpräsident gab es bisher keine weiteren Unruhen  in der Hauptstadt. Das ist ein gutes Zeichen. Unterdessen geht das politische Gerangel zwischen den verschiedenen politischen Akteuren der malischen Politik weiter. Die wichtigsten Aspekte: Kritik an der Übergangsregierung, der Inkompetenz und Einseitigkeit vorgeworfen wird; das Gerangel um den Sessel

Buch | Die Welt verstehen

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Tobias Faix/ Johannes Reimer (Hg.). 2012. Die Welt verstehen: Kontextanalyse als Sehhilfe für die Gemeinde. Marburg: Francke-Buchhandlung. 288 Seiten Dieses Buch ist lesenswert und eine echte Hilfe. Studierenden, die sich in Praktika und im Rahmen wissenschaftlicher Recherchen darum bemühen, die Lebensumstände der Menschen zu verstehen, ist dieses Buch dringend zu empfehlen. Äußerst hilfreich für Leute, die theoretische Hintergründe und praktische Tools zur Kontextanalyse benötigen. Methoden und Strategien in kirchlicher und missionarischer Arbeit können nicht beliebig eingesetzt werden. Das was in den USA oder Argentinien funktioniert, dass geht möglicherweise an der Realität der hessischen Provinz und den Chemnitzer Plattenbaumilieus vorbei. Also muss man zunächst hinschauen, genau beobachten und den Kontext verstehen, um dann methodische Zugänge entwickeln, die es ermöglichen, die beste Botschaft aller Zeiten zu kommunizieren und Gesellschaft zu gestalten. (Alfred Meier)

TSR | Studieren am Theologischen Seminar Rheinland

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Kirchengeschichte | Griechische Predigten des Origenes entdeckt

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Das ist ein spektakulärer Fund. Aus den Tiefen der Archive haben Münchner Wissenschaftler der Bayerischen Staatsbibliothek ein spektakuläres Werk hervorgeholt: Sie fanden mittelalterliche griechische Abschriften von Predigten des frühen Theologen Origenes.  Der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, Rolf Griebel, sagte: "Der Fund ist überaus bedeutend – sowohl was Alter wie auch Umfang der Texte angeht. Er wird in Wissenschafts- und Forscherkreisen lebhafte Diskussionen auslösen und sogar neue Erkenntnisse für den Text der griechischen Bibelfassung erlauben. Alle Kirchenväter haben Origenes gelesen und intensiv rezipiert. Die Entdeckung erlaubt es nun, sich mit bislang unbekannten Originaltexten zu befassen." Weitere Infos finden sich bei ProKompakt in diesem Artikel:  http://www.pro-medienmagazin.de/nachrichten.html?&news[action]=detail&news[id]=5506

Nigeria | radikalislamistische Anschläge gegen Christen

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In Jos, der Hauptstadt des Bundeslandes Plateau, sprengte sich am Sonntag ein Selbstmordattentäter während eines Gottesdienstes in die Luft. Mehrere Menschen starben bei dem Angriff, die Kirche wurde zerstört. In der Stadt Biu im Bundeslandes Borno schossen Angreifer mit automatischen Waffen auf Gläubige. "Drei Bewaffnete kamen zum Kirchengelände und fingen an, auf die Leute außerhalb der Kirche zu schießen", sagte der Augenzeuge Hamidu Wakawa der nigerianischen Zeitung "Daily Times". "Dann sind sie in das Hauptgebäude gegangen, um das Töten fortzusetzen." Dabei seien eine Frau getötet und viele weitere Gläubige verletzt worden, teilte die Polizei mit. Unterdessen bekannte sich die radikalislamische Sekte Boko Haram zu den Anschlägen. Die Gruppe erklärte, sie habe durch die Angriffe beweisen wollen, dass die nigerianischen Einsatzkräfte nicht in der Lage sind, die Operationen der Sekte in Nord-Nigeria zu stoppen. Seit 2011 haben die Ansch

EM 2012 | Kämpfen, Siegen, Feiern

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Ein klasse Spiel. Deutschland gegen Niederlande - 2:1. Ein verdienter Sieger. Und das animiert zu ausgelassenem Jubel. Zwischen all den Prüfungsterminen, Examen und Klausuren, die bis Ende der Woche auf die Studierenden des TSR warten und selbstverständlich auch von Dozenten korrigiert werden müssen, sind Ablenkungen der sportlichen Art willkommen. Wir haben gezittert, mitgejubelt und uns mit lauten Stimmen und wehenden Fahnen ausgelassen gefreut. Ich wünsche meinen Leuten am TSR, dass sie nach den Prüfungen und dem Kampf um gute Noten belohnt werden mit zufriedenstellenden Ergebnissen und dann ausgelassen feiern und sich über ein gelungenes Studienjahr freuen können. Mir ist es wichtig, Räume zu finden, wo ich als Dozent meinen Studierenden auf einer Ebene begegnen kann, ohne schulische Hierarchien beachten zu müssen.

Mali | Bedrohung aus der Luft

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Ein Übel kommt selten allein. Seit Wochen ist Mali zwischen Putschisten, Rebellen und Islamisten zerrissen. Mali ist territorial gespalten. Menschen sind auf der Flucht – aus politischen und religiösen Gründen. Sie fliehen aber auch, weil sie im Norden des Landes nichts mehr zu essen haben. Die Vorräte im Zentrum des Landes sind längst aufgebraucht. Die Bevölkerung ist auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Hinzu kommt ein anderes, altbekanntes Problem. Wenn die Heuschrecken aus dem Norden aufkreuzen, dann bedeutet das erfahrungsgemäß nichts Gutes. In Massen besetzen sie die Hirse- und Reisfelder und fressen, was das Zeug hält. Heuschrecken fressen pro Tag die Menge des eigenen Körpergewichts. Mali und auch das benachbarte Niger haben regelmäßig mit solchen Naturplagen zu tun und kaum Mittel, etwas dagegen zu unternehmen. Die kärgliche Ernte ist zunehmend bedroht und damit die Lebensgrundlage der Menschen. Weitere Infos gibt es hier: http://latimesblogs.latimes.com/world_now/2012

Mali | Hilfsgüterverteilung der Allianz-Mission in vollem Gange

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Für die Bevölkerung im Einzugsgebiet der  Gemeindedistrikte Ouan und Soufouroulaye im Zentrum Malis (südlich von Mopti) wurden 40t Hirse und 42t Reis sowie 2460 l Speiseöl gekauft. Die meisten Lebensmittel wurden in Soufouroulaye (15 km südlich von Mopti) zwischengelagert. In jeder Gemeinde sind Verteilungskomites gebildet worden. Das Ziel dabei war, dass auf möglichst viele Menschen, die nicht in der Gemeinde sind, zugegangen wird, damit das Vertrauen in die Gemeinde wächst und die Liebe Jesu praktisch unseren Nächsten in Not gezeigt wird. Abholbons für die Hilfe werden ausgearbeitet. Jeder Bedürftige soll vorher wissen, welche Menge ihm zu steht. Das ist etwas schwierig, bei der sehr großen Zahl von Hilfsbedürftigen. Flucht, Vertreibung und die Unsicherheit wegen Banden etc. hat das Problem verschärft. Damit wir eine möglichst große zahl von Dörfern erreichen, wird die Hungerhilfe nicht nach der vollen Tagesration von 2500 Kalorien pro Tag ausgeteilt. 

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Schule in Sabalibougou

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