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Es werden Posts vom Februar, 2023 angezeigt.

Mali | in Staub und Hitze eingetaucht und von Begegnungen bereichert

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Ganze zwei Mal bin ich von Studierenden während meines 3-wöchigen Aufenthalts in Mali nach den Umständen der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine angesprochen worden. Die inflationäre Kriegsberichterstattung im Westen wird hier nur sehr begrenzt wahrgenommen. Das hat mir gutgetan, denn ich hatte mir vorgenommen, das Geschehen in Europa weitestgehend auszuklinken. Hier in Mali hat das "lokale, Betroffenheit auslösende Leid" andere Ursachen. Für Malier ist der Krieg in Osteuropa Sache der Europäer. Auch hier in Mali kursieren einige Verschwörungstheorien, was die Ursachen des Krieges angeht. Noch ist der Druck der Bevölkerung auf die Regierung wegen der sich erhöhenden Lebenshaltungskosten nicht spürbar. Während meiner Reise war der russische Außenminister in Bamako. Da Kooperationen in Europa und Amerika wegbrechen, unternimmt Russland alles, um in Afrika und Asien neue Partner zu finden. Bei der letzten UN-Vollversammlung hat dann Mali auch, wie fast zu erwarten, s

FATMES | Weichenstellungen

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Zwei der drei Wochen in Mali waren komplett für den Unterricht an der FATMES verplant. Kulturanthropologie stand auf dem Programm, und 15 Studierende saßen vor mir. Wenn es um kulturelle Themen geht, dann können wir aus dem Vollen schöpfen und die theoretischen Erkenntnisse mit praktischen Beispielen konkretisieren. Wenn malische Missionare ihre Dörfer und Städte verlassen, um in anderen Gegenden ihres Landes zu evangelisieren oder neue Gemeinden zu gründen, dann wird schnell klar, dass auch hier in dieser traditionellen malischen Multikultination Probleme bei interkulturellen Begegnungen auftauchen können. Die Weltbilder sind nicht alle gleich; Traditionen und Entscheidungswege unterscheiden sich. Wir haben über die Bedeutung der Initiationsriten gesprochen und wie sie in der christlichen Missionsarbeit genutzt werden können. Heiratsmodelle und Hochzeitsriten, Familienkulturen, der Umgang mit der zunehmend sich verstärkenden Frage nach dem Umgang mit Homosexuellen in Gesellschaft und

Sabalibougou | Lichtblicke und ein Schatten

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Die baulichen Fortschritte am Erweiterungsbau der Christlichen Schule in Sabalibougou sind nicht zu übersehen. Die Mauern der drei Klassenräume sind schon auf Deckenhöhe. Jetzt werden noch Gelder für die Betondecke, den Putz, den Anstrich, die Elektroinstallation und die Inneneinrichtung benötigt. Doch auch hier sind wir zuversichtlich, dass sich im Laufe der nächsten Monate Gelder finden lassen, um das Bauvorhaben zu vollenden. Beim Rundgang durch die Klassen und in den Gesprächen mit den Lehrkräften habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit motiviert bei der Sache ist. Bei den Zwischentönen wird hier und da Bedarf angemahnt, bei der weiteren Ausstattung der Schulbibliothek z.B. oder bei der Aufstockung der Lehrergehälter, die im Vergleich zu den staatlichen Schulen immer noch sehr bescheiden sind. Es ist daher verständlich, dass begabte LehrerInnen bei sich bietender Gelegenheit an öffentliche Schulen wechseln. An der Schule in Sabalibougou sind aktuell 30 Waisenkinder einges

Bokari Saba - Pionier und Evangelist im französischen Sudan

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Bokari Saba ist der bekannteste malische Evangelist, der in der Pionierphase der protestantischen Mission im damaligen Französischen Sudan in den Jahren zwischen 1925 und 1949 gemeinsam mit amerikanischen Missionaren seine Kreise zog. Seine Spuren haben das kollektive Gedächtnis der malischen Christen geprägt. Bokari gehörte der Ethnie der Bozo, einem Fischervolk, an. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Bootsmann entlang des Nigers. Es verschlug ihn bis nach Guinea, wo er Anfang der 1920er Jahre den amerikanischen Missionar Wright traf. Am Ende einer gemeinsamen 14-tägigen Reise entlang des Nigers entschied sich Bokari für ein Leben mit Jesus Christus. Später begleitet er Wright auf seiner Reise von Bamako nach Mopti. Seine Aufgabe bestand darin, sich um die vierzig Lastesel zu kümmern, auf denen der Amerikaner sein Gepäck und Materialien transportieren ließ. Von Mopti aus ging es weiter nach Ouagadougou (Hauptstadt des heutigen Burkina Faso). Bokaris Glaube wurde stark. Er teilte

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