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Es werden Posts vom April, 2023 angezeigt.

Mission – aus der Zeit gefallen | 1. Die Kritik reißt nicht ab

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  Teil 1: Mission - die Kritik reißt nicht ab In den letzten Jahren wird die Kritik am Konzept und an der Begrifflichkeit von christlicher Mission immer lauter. Es ist eher eine Retrowelle, die in der Postmoderne Motive aus der Vergangenheit erneut an den Strand spült. Die Kritik wird jetzt auch von den „letzten Mohikanern“ unter den evangelisch-pietistischen Missionsgesellschaften aufgegriffen. Mit Elan wird nach rettenden Optionen Ausschau gehalten. Während einige noch zögern, tauschen andere fleißig die Begriffe aus oder streichen sie. Missionarisch bleiben, es aber anders oder nicht mehr sagen, um nicht mit negativen Konnotationen in Verbindung gebracht zu werden.  Dabei ist die Kritik selbst schon in die Jahre gekommen, besonders aus dem säkularen Raum. Die Kritik am Phänomen christlicher Mission ist fast schon steril geworden und zu einer populären Ideologie verkommen. Viele Zeitgenossen fühlen sich unwohl mit dem Wort „Mission“. Es scheint aus der Zeit gefallen, vom Wagen gepu

Politische Reife und Demokratie in Afrika

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Die Textfragmente für den nächsten Fernkurs an der FATMES sammeln sich in meinen digitalen Schubladen auf meinem Computer. Es geht um das Thema „Christliche Mission, Kirche und Kolonialismus in Westafrika“. Der Kurs ist im Fachbereich Missionsgeschichte angesiedelt. Die Erarbeitung des Kurses ist mit meinen Vorgesetzten in Bamako abgesprochen. Das war mir wichtig, denn es ist ein heikles, wichtiges und sehr vielschichtiges Thema, das sich nur im respektvollen Umgang mit der Geschichte und mulitperspektivisch erörtern lässt. Ich sichte Bücher und recherchiere Verlautbarungen und Artikel aus afrikanischer und europäischer Perspektive. Gerne würde ich mich mit einem westafrikanischen Historiker austauschen. Das war bisher nicht möglich. Ich stieß auf eine interessante Fragestellung: Inwiefern haben sich Kolonisatoren vorhandener afrikanischer politischer Strukturen und Verwaltungsformen bedient? Wie steht es um das Verhältnis von postkolonialer Moderne und traditionellem Brauchtum, das of

Konflikte und der Geist von Kurukan Fuga

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Konflikte sind in Mali an der Tagesordnung und nicht nur dort. Die prekäre Sicherheitslage wurde ausgelöst durch islamistischen Terror, kriminelle Trittbrettfahrer, Drogenhändler und nicht zuletzt durch eine schwache Regierung sowie im Zentrum und Norden des Landes unzureichend agierende Administration. In diesem multikomplexen Konflikt stehen sich Parteien und Interessensgruppen meist unversöhnlich gegenüber. Der Staat mit seinen Sicherheitsorganen bzw. die zivilgesellschaftlich organisierten Landwehren bekommen die Lage nicht in den Griff. Wenn Konflikte mit Waffen ausgetragen werden und schon ein erheblicher Schaden an Leib und Leben und großes Misstrauen entstanden ist, dann wird es umso schwerer eine Konfliktlösung herabeizuführen. Das in westlichen Kulturen seit den 1960er und 1970er Jahren hinreichend bekannte Konzept der Mediation besagt, dass durch „ein strukturiertes Verfahren Parteien mit Hilfe eines Mediators (ein neutraler Dritter) oder mehrerer Mediatoren freiwillig und e

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