Mission | Anekdote mit missionstheologischem Tiefgang

Am Donnerstag (5.12.) haben wir von einer Anekdote berichtet, von einem Garibu, einem Straßenjungen, der bei einem muslimischen Schneider Arbeit gefunden hat. Solche beiläufigen Erlebnisse, die wir im malischen Alltag mitbekommen, haben auch immer eine gewisse missionstheologische Tiefe. Wenn wir als Allianz Mission unsere Visionen und Ziele formulieren, dann geschieht das in dem Bewusstsein, dass wir uns damit als Menschen, Organisationen und Gemeinden einklinken in die große Mission unseres Gottes. Unsere Visionen und Aktionen sind immer beschränkt. Meist sind sie auf Gemeindegründung, auf Bildungsarbeit und sozialdiakonisches Engagement bezogen.  Dabei gehen wir davon aus, dass hier Christen missionarisch am Werk sind und ihrem biblischen Auftrag der Mission im ganzheitlichen Sinne nachkommen. Im Hier und Jetzt helfen wir, gelingendes Leben zu gestalten und durch die Kommunikation des Evangeliums Lebensperspektiven für die Zeit in Gottes neuer Welt zu eröffnen.  
Doch, wenn wir davon ausgehen, dass Gott ein missionarischer Gott ist, der als Herr souverän handelt, dann müssen wir davon ausgehen, dass er seine ganz eigene Dimension im Blick hat und viel weitreichendere Methoden anwendet, die weit über das hinausgehen, was wir uns ausdenken und vorstellen können.
Leben zu teilen, es lebenswerter zu machen, Menschen Würde zu geben und Kultur und Gesellschaft im Sinne der guten Schöpfungsordnung Gottes entsprechend mit zu gestalten, auch das gehört zur Mission. Es ist Ausdruck eines verantwortlichen Kulturmandats und dem Gebot der Nächstenliebe.
Zurück zu unserem Schneider, dem Muslim, der einem Straßenjungen zu Arbeit und Unterhalt verhilft.
Hier geschieht aus Gottes Perspektive Mission. Hier wirkt Gott über unser christliches Engagement hinaus und benutzt Menschen, sogar Nichtchristen, um gelingendes Leben zu ermöglichen, um Nächstenliebe zu praktizieren, die die Weite des Reiches Gottes atmet. Hier ist Gott souverän unterwegs, auf seinen eigenen Wegen, ganz losgelöst von unserem christlichen Engagement und von unseren wohl formulierten, aber immer auch eingeschränkten, Visionen, Strategien und Zielen.
Wenn ein Mensch Arbeit und Perspektiven findet, dann ist sicherlich nur ein Teilaspekt missionarischen Handelns abgedeckt, aber ein Anfang ist gemacht.
Diesem göttlich, souveränen Wirken auf der Spur zu sein, es zu entdecken, auch das ist Bestandteil unseres missionarischen Abenteuers hier in Mali. 

Unser Partner

Schule in Sabalibougou

SPENDENFORMULAR

Spendenkonto

Spar- und Kreditbank Witten

IBAN: DE86452604750009110900
BIC: GENODEM1BFG

Zweck: Meier - Mali