Tousséguéla | die Gemeinde hatte die Idee, jetzt gilt es durchzustarten

Der Präses unserer Partnergemeinden, Pastor Enoc, war heute morgen zu einem kurzen Besuch bei uns. Nach den üblichen Plaudereien ergab sich dann ein Gespräch über die missionarische Vision der Gemeinden. Als wir neulich in Tousséguéla unterwegs waren, geschah das auf die Initiative unserer Partnergemeinde hin (siehe ausführlichen Reisebericht vom 1.2.2020). Die guten Kontakte zum Dorf und die offenen Türen während des Besuchs haben uns ermutigt, weiter zu denken und zu handeln. Enoc ist im telefonischen Kontakt mit den Leuten vor Ort. Gestern erhielt er die Nachricht, dass sich weitere Personen für ein Leben mit Jesus entschieden haben, um Jesusjünger zu werden. Üblicherweise sagen wir dann, sie seien Christen geworden. Doch dieser Begriff ist im islamischen Kontext einseitig besetzt. Beim Wort "Christen" denken die Menschen an westlich kulturell geprägtes Christentum. Bei dem Begriff "Jesusjünger" steht Jesus im Zentrum. Das wäre eine Alternative. Zurück zum Gespräch mit dem Präses... 
Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Gottes Wirken weitergeht und die Botschaft Jesu Kreise zieht. Jetzt ist die UEPEM am Zug. Enoc hat hier eine klare Meinung: "Wir als Gemeinde hatten die Idee. Es ist die UEPEM, die die Vision formuliert hat, in dem Kreisgebiet von Tousséguéla in der Region Sikasso eine Gemeindegründungsinitiative zu starten. Deshalb muss sie auch selber überlegen, wie es strategisch weitergeht, auch was die Bezahlung und Entsendung eines Gemeindegründers angeht." Dieser Ansatz ist super. Er zeigt, dass zumindest der Präses der UEPEM verstanden hat, wie Autonomie einer Gemeinde konkret aussehen könnte. Er erzählte uns auch davon, dass es immer wieder Kollegen gibt, die das nicht so sehen und die das wenige Geld, was in den Kassen liegt, lieber für gemeindeinterne, eigene Zwecke ausgeben würden. Andere sind der Meinung, dass man nur dorthin gehen sollte, wo die Aussicht besteht, dass finanzstarke Gemeinden entstehen. Nur so könne die Denomination stark werden. 
David Bosch, der große südafrikanische Missionstheologe, hat einmal gesagt: "Die Kirche muss immer wieder neu evangelisiert werden." Sie muss nicht neu die Nachfolge Jesu antreten, aber sie muss immer neu darauf aufmerksam gemacht werden, dass Jüngerschaft, dass Heil, die Gnade und die Vergebung der Schuld die dankbare Verpflichtung mit sich bringen, nach draußen zu gehen und anderen Menschen zu zeigen, wie sie Jesusjünger werden können. 
Eine Gemeinde, die sich (welt)missionarischer Arbeit entzieht und nur an die eigene Größe und den eigenen Ruf denkt, muss sich fragen, ob sie noch eine Gemeinde nach dem Herzen Gottes ist.
Tousséguéla ist weit vom Schuss und liegt auf dem Land. Die Botschaft des Evangeliums zieht weiter ihre Kreise, da unten im staubigen Süden Malis, in kleinen Schritten. Die personellen und finanziellen Ressourcen der UEPEM sind beschränkt. Deshalb beten wir dafür, dass sie die Möglichkeiten findet in Tousséguéla durchzustarten.

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