Bamako | zu Besuch bei Freunden


Den Mann und seine Frau kennen wir schon seit fast 30 Jahren. Als wir nach Mali kamen war er Präses seiner Kirche, der Eglise Protestante Evangélique au Mali. Ganze 12 Jahre lang hat er dieses Amt begleitet. Anfang der 1990er hat er zugestimmt, dass einer ihrer Pastoren unser Team verstärkt. Bei diesen Gesprächen haben wir uns kennengelernt. 1970 hat er seine theologische Ausbildung in der Elfenbenküste begonnen und dann lange als Pastor gearbeitet, bevor man ihn in Amt und Würden gehievt hat. Er ist ein Mann, der übergemeindlichen Kooperation. Er war mit uns daran beteiligt, mehrere Vereine ins Leben zu rufen, die sich speziellen Aufgaben gewidmet haben - der Medienarbeit oder der theologischen Arbeit. Beim Aufbau der FATMES war er mit dabei und von Anfang an einer der Befürworter der Vision.
Er ist für mich persönlich ein großer Bruder, ein Berater. Ihn kann ich Dinge im Bezug auf Strategie und Kultur fragen, ohne befürchten zu müssen, dass dies irgendwie "anderweitig verwendet" wird. Gestern waren wir bei ihm zu Hause zum Essen eingeladen. Reichlich Fonio mit leckerem Hühnerfleisch, Bohnensalat und leckere Papaya zum Nachtisch wurden uns serviert. Dazu gab es einen wohltemperierten kühlen Dabileni.
Thaddée hat mit Freunden einen Verein zur Förderung der evangelistischen Arbeit und sozialen Entwicklung in Mali ins Leben gerufen. Hier werden Seminare und Projekte organisiert. Außerdem betreibt der Verein einen christlichen Fernsehkanal. Der Empfang der Sendung war gestern Abend nicht sonderlich gut, weil der Server seine Macken hat. Aber das entmutigt nicht, sondern ist ein Anlass, weiter Gas zu geben und die Dinge zu perfektionieren. Seine Frau meinte halb scherzhaft und doch mit einem mahnenden Unterton: "Mein Mann träumt TV, er isst TV und redet ständig über TV."
Aber es gab auch andere Themen, persönliches aus unseren Familien z.B. Wir plauderten über die Situation in den malischen Gemeinden, über Positives und manche Fehlentwicklung und über Dinge in der malischen Mentalität, die scheinbar so bleiben wie sie sind, schwer veränderbar eben. Das fällt nicht nur uns als Gästen auf, sondern geht auch manchem Malier selber inzwischen "auf den Geist" - Klüngel in den Gremien, Missgunst und Postengeschacher ohne konkrete Ergebnisse, die wirklich weiterbringen. 
Wir wünschen Thaddée und seinen Freunden viel Erfolg bei dem neuen "Steckenpferd". Ein christliches Fernsehen zu betreiben ist ein großes Privileg im muslimischen Mali. Die Initiative erfordert aber auch viel Stehvermögen, Professionalität und technische Kompetenz. 

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