Fombabougou | das große Finale

Paul F. C., von der sportmissionarischen Plattform Bogo Wuli, hatte all seine Energie in die Organisation des Turniers mit Mannschaften der C-Jugend gesteckt. 16 Mannschaften aus den Stadtvierteln Titibougou und Fombabougou am östlichen Rand der malischen Hauptstadt waren anfangs am Start. Es war das zweite Turnier, was Bogo Wuli hier durchgeführt hat. Wer verliert, der fliegt. Wer gewinnt, kommt eine Runde weiter. So lautete der vereinbarte Spielmodus. Und heute nachmittag standen sich die beiden Finalisten in einem spannenden Match gegenüber. Das Spiel endete 2:1. Wir nahmen die Gelegenheit war, die Leute am Spielfeldrand zu grüßen und kurze Gespräche zu führen und bei der Übergabe des Pokals dabei zu sein. Dabei gab es naturgemäß fröhliche und traurige Gesichter. Christiane hat versucht, den kleinen Torwart der Verlierermannschaft zu trösten.
Paul ist ein motivierter Sportjournalist und jemand, der was auf die Beine stellen kann. Er macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Mit seiner offenherzigen Art schießt er manchmal ein wenig über das Ziel hinaus und muss dann hin und wieder mal zurückrudern. Aber solche Menschen braucht man, wenn man neue Dinge anpacken will, so wie die Sportmission. Paul erzählte uns von einer Reise in sein Dorf, wo auch in den letzten Wochen ein Turnier zwischen Dorfmannschaften gelaufen ist. "Wenn ich vor Ort bin und über den Sportplatz laufe, dann kommen mir direkt Ideen, wie es mit dem Sport weitergehen könnte", erzählt er. "Warum keine Sportschule aufbauen, wo die Kinder nachmittags und am Wochenende trainieren können?", fragt er. Eine Vision, warum nicht. Doch auch hier sind kleine Schritte notwendig. "Und wenn es uns nächstes Jahr gelänge, eine Trainerschulung anzubieten, dann wäre das wirklich super", fügte er hinzu. 
Leider ist es uns dieses Jahr nicht gelungen, ein Team auf die Beine zu stellen, das mit uns nach Mali geflogen wäre, um Akzente zu setzen. Vor Jahren haben wir von einem Sportmissionar geträumt, der sich für ein paar Jahre hier vor Ort einklingt und mit sporttechnischer Kompetenz und missionarischem Elan einbringt. Daraus ist bisher nichts geworden. Dabei sind in Mali die Möglichkeiten des Sports für die missionarische Arbeit noch längst nicht ausgeschöpft. Deshalb werden wir hier vor Ort die Optionen sondieren und das Beste draus machen, und - es tut sich was. Wir sind gerade dabei, zu überlegen, welche Struktur am besten dafür geeignet ist, um in der Zukunft handlungsfähig zu sein. Wir konnten während unseres bisherigen Maliaufenthaltes einige Veranstaltungen organisieren und durchführen. Doch wir haben auch gemerkt, dass die Leute von Bogo Wuli ziemlich überlastet sind, und vieles kurzfristig und suboptimal organisiert wurde. 
Andererseits gibt es immer mehr Gemeinden und Pastoren, die unserer Arbeit anfangs mit etwas Skepsis und Argwohn gegenüberstanden, und jetzt anfragen, ob wir mit einem Team vorbeikommen können, um Sportveranstaltungen zu organisieren. Wir sind also sehr gespannt, wie alles weitergeht.
Das Finale von Gestern hat uns jedenfalls motiviert, dran zu bleiben.

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