Mali | unsichere Zeiten ohne Ende?

Dörfer, Polizeistationen und Einzelpersonen immer wieder für Negativschlagzeilen sorgen. Das malische Verteidigungsministerium ließ verlautbaren, dass die malische Armee mit einem Großaufgebot in der Gegend unterwegs ist. Mehrere Moscheen wurden durchsucht und dabei Motorräder und Waffen beschlagnahmt. Die Bevölkerung fühlt sich von den Behörden und Sicherheitskräften im Stich gelassen. Die Schulen und medizinischen Einrichtungen sind mittlerweile zum Großteil geschlossen, da die diensthabenden Funktionäre die Region Richtung Süden verlassen haben.
Weiter im Norden Malis gibt es Spannungen zwischen einzelnen Gruppen, die 2015 das Friedensabkommen unterzeichnet haben. Dabei handelt es sich um verschiedene Interessengruppen wie z.B. ...
- die CMA (Koordination der Bewegungen im Azawad), die für mehr Autonomie der nördlichen Regionen plädiert,
- die CSA (Komitee zur Überwachung des Friedensprozesses) an der Seite der Zentralregierung in Bamako, die sich für die Einheit des Landes einsetzt,
- diverse Landeswehren wie z.B. die GAITA (Gruppe zur Verteidigung der Imgad-Tuareg und ihrer Verbündeten), die im Namen verschiedener Volksgruppen und Klans agieren
Die skizzierten Ereignisse zeigen, dass das Zentrum und vor allem der Norden Malis nach wie vor sehr unsicher sind. Die fast täglich kursierenden Meldungen in der malischen Presse zeigen ein gemischtes Bild von kriminellen, innerethnischen und ideologisch-terroristisch motivierten Übergriffen. Sowohl die zentral gelegene Gegend um Macina als auch die Weiten der nördlichen Regionen sind von den nationalen und internationalen Sicherheitskräften nur schwer zu kontrollieren.
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