Koutiala | katholische Nonne im Süden Malis entführt

Die Attacke und die
sich anschließende Entführung geschah auf einer Krankenstation, wo die Schwester
ihren Dienst versah. In der
Vergangenheit gab es auch in südlichen Regionen Malis des Öfteren Anschläge auf
Sicherheitskräfte, Bürgermeisterämter oder Polizeistationen. Doch bisher waren
religiöse Einrichtungen verschont geblieben, und noch nie ist eine Person dabei
entführt worden.
Es stellen sich
folgende Fragen: Handelten die Täter im Namen einer im Norden Malis
operierenden islamistischen Organisation, oder führten sie die Tat in Eigenregie
durch, mit dem Ziel, ihr Opfer gegen ein Lösegeld einzutauschen?
Der Vorfall
zeigt, dass selbst im Süden und Zentrum Malis eine latente Gefahr besteht und
weiterhin Vorsicht geboten ist. Es ist nach dem aktuellen Stand der Entwicklung
nicht zu befürchten, dass radikale Islamisten in Mali nach der Macht greifen –
doch punktuelle terroristische bzw. kriminell motivierte Attacken sind in der
Weite des Landes immer möglich. Wir hoffen und beten, dass die fast täglich
passierenden Attacken auf Personen und deren Besitz im Norden abnehmen, und
dass der Süden Malis von terroristischer Gefahr verschont bleibt.
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