Pfingsten - Fest des Aufbruchs
Als an Pfingsten der Geist Gottes über den Köpfen der Menschen schwebte und in ihre Herzen eindrang, geschah dies trotz der vorherigen Ankündigung Jesu auf eine eher unsensible, fast überfallartige Weise. Der Einbruch des Heiligen Geistes in das Leben der Jünger Jesu veränderte ihr Denken und Handeln radikal. Aus Angsthasen wurden mutige Bekenner, aus einer zurückhaltenden Minderheit wurde eine weltweite Bewegung. Die Jesus-Bewegung basierte auf einem geistlichen Aufbruch, der seinesgleichen sucht. Sie verdankte ihren Erfolg nicht den wenigen Jüngern und Aposteln, die der historische Jesus berufen hatte. Der Erfolg lag darin, dass die apostolische Mentalität, das Evangelium zu bezeugen, nicht an kirchlichen, generationellen oder soziologischen Grenzen Halt machte. Apostelgeschichte 2,17 weist auf diese ungewöhnliche Horizonterweiterung hin: „Am Ende der Zeiten‹, sagt Gott, ›werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen. Dann werden eure Söhne und eure Töchter prophetisch