Sabalibougou | Lichtblicke und ein Schatten

Die baulichen Fortschritte am Erweiterungsbau der Christlichen Schule in Sabalibougou sind nicht zu übersehen. Die Mauern der drei Klassenräume sind schon auf Deckenhöhe. Jetzt werden noch Gelder für die Betondecke, den Putz, den Anstrich, die Elektroinstallation und die Inneneinrichtung benötigt. Doch auch hier sind wir zuversichtlich, dass sich im Laufe der nächsten Monate Gelder finden lassen, um das Bauvorhaben zu vollenden. Beim Rundgang durch die Klassen und in den Gesprächen mit den Lehrkräften habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Mehrheit motiviert bei der Sache ist. Bei den Zwischentönen wird hier und da Bedarf angemahnt, bei der weiteren Ausstattung der Schulbibliothek z.B. oder bei der Aufstockung der Lehrergehälter, die im Vergleich zu den staatlichen Schulen immer noch sehr bescheiden sind. Es ist daher verständlich, dass begabte LehrerInnen bei sich bietender Gelegenheit an öffentliche Schulen wechseln. An der Schule in Sabalibougou sind aktuell 30 Waisenkinder eingeschult, deren Schulgeld nicht von den Familien bezahlt wird. Im Gespräch mit dem Schulleiter versuche ich lokale Lösungen für dieses Problem vorzuzschlagen - z.B. einen schulinternen Solidaritätsfond, der durch einen Teil der Schulgebühren und damit von der gesamten Schulgemeinschaft getragen wird. Natürlich ist es einfacher, über die "westliche Schiene" soziales Engagement zu erfragen. Doch der einfache Weg ist nicht immer der nachhaltigere und der bessere. Es ist sehr schön zu sehen, dass sich im Laufe der Jahre Beziehungen entwickelt haben, auch zu den Kindern, die 2014 gestartet sind. Einige wollen nach ihrem Abschluss in diesem Jahr das Abitur an einem Gymnasium in der Stadt absolvieren. Andere kehren in ihre Familien zurück und helfen im elterlichen Hof. 

Ehemals muslimische Lehrkräfte haben sich für ein Leben in der Nachfolge Jesu entschieden, und wir überlegen mit ihnen, wie sie ihren Glauben leben können, ohne zu Hause isoliert zu werden. Keine Einfache Kiste. Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass ein 14-jähriges Mädchen aus dem 5. Schuljahr unerwartet in einem benachbarten Krankenhaus verstorben ist. So liegen Licht und Schatten, Freude über die gute Entwicklung der Schule und Trauer über den Verlust eines jungen Menschen dicht nebeneinander.

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