30 Jahre Mali

Vor 30 Jahren, im Dezember 1988, sind wir mit unseren beiden Kindern Lukas und Janina (damals 1 3/4 und 1/2 Jahr alt) zu viert in einem Flieger von Brüssel aus zu unserer ersten Ausreise als Missionare der Allianz Mission nach Bamako gestartet. In diesem Jahr feiern wir ein rundes Jubiläum, ohne Champus und Kaviar. Den verdienten ...
Blumenstrauß werde ich meiner Frau Christiane bei Gelegenheit noch überreichen. Gereizt hat uns an Mali die afrikanische Kultur, die Freiheit und besondere Herausforderung, die eine Pionierarbeit mit sich bringt, und auch der ganzheitliche partizipative Ansatz in der Arbeit. Wir haben nach dem Sprachstudium ganz klassisch als Evangelisten und Gemeindegründer begonnen. Im Laufe der Jahre sind viele sozialpädagogische Arbeitsbereiche und vor allem die theologische Ausbildung hinzu gekommen. Selbstverständlich gab es auch Enttäuschungen und schwierige Erfahrungen. Manche Kämpfe waren fruchtlos, andere dagegen haben sich gelohnt und haben Früchte hervorgebracht, die wir in diesen Tagen nach und nach entdecken und ernten. Die Freude über das, was geworden ist, überwiegt bei Weitem das, was nicht so gut gelaufen ist.
Wir haben selber Gemeinden gepflanzt und andere dazu ermutigt. Bereits 1992 wurde ein malischer Gemeindeverband ins Leben gerufen, der 2002 seine administrative Selbständigkeit erlangte, mit all den positiven Erwartungen und Schwierigkeiten, die ein Autonomieprozess mit sich bringt. 2003 hat Alfred aus strategischen und persönlichen Gründung den Posten des Koordinators, den er seit 1989 mit Unterbrechungen durch Heimataufenthalte inne hatte, aufgegeben und sich aus Leitungsaufgaben im gemeindlichen Bereich zurückgezogen. Es machte einfach keinen Sinn mehr, für die Arbeit vor Ort den Kopf hinhalten zu müssen, ohne ein wirkliches Leitungsmandat als Landesleiter oder nationaler Direktor zu haben. Von daher war der Rückzug einerseits eine große Erleichterung und andererseits ein wohlüberlegter Schritt, denn es ist nicht gut, wenn Missionare zu lange in Entscheidungsgremien mitwirken und dabei ungewollt lokale Initiativen und eigenständige Entscheidungsprozesse behindern. Als Koordinator wäre ich qua Amt dazu "verdonnert" gewesen, meine Energie in die Verwaltungsstruktur des Gemeindeverbandes zu investieren. Wir waren immer der Meinung, dass Missionare u.a. dazu da sind, Gemeinden zu gründen, sich aus deren Verwaltung aber möglichst früh zu verabschieden. Unser Job ist die Pionierarbeit.
Andere Arbeitsfelder und neue Partner kamen hinzu und haben es möglich gemacht, in wichtigen Bereichen z.B. dem Aufbau einer theologischen Ausbildungsstruktur Akzente zu setzen. 
Unsere Familie ist in Mali gewachsen. Christiane hat hier vor Ort zwei gesunde Kinder, Jonas (1990) und Larissa-Yunis (1994), zur Welt gebracht. Das hat sicherlich zu einem starken innerfamiliären Zusammenhalt und zu einer innigen Bindung an die Menschen und ihr Land beigetragen. 
Wir haben viele Kollegen kommen und gehen sehen. Einige von ihnen sind Freunde geworden und geblieben. Das ist ein großes Geschenk. In all den Jahren seit 1988 hat es keine Phase  gegeben, wo wir es bereut hätten, den Weg nach Mali eingeschlagen zu haben. 
Nach wie vor hat Mali einen großen Platz in unseren Herzen und Köpfen. Heute beschränkt sich unsere Arbeit bei den Maliaufenthalten auf den theologischen Lehrdienst, auf Predigten in unseren Partnergemeinden, auf Gefängnisbesuche und Sportmission sowie auf die Begleitung des Aufbaus einer christlichen Schule in der Nähe der malischen Hauptstadt. 
Wir danken Gott für seine Treue und Fürsorge, für die Motivation, die seinem Herzen entspringt und die Wege, die er uns vorausgegangen ist. Dankbar sind wir auch unseren langjährigen Freunden und Unterstützern und unseren Familien sowie unseren Partnern und Freunden in Mali. 
Anlässlich unseres Jubiläums haben uns Anke und Wilton und ihre Tochter Cristiane, mit denen wir zur Zeit zu einem sportmissionarischen Einsatz in Bamako und Umgebung unterwegs sind, zum Essen eingeladen. 

Unser Partner

Schule in Sabalibougou

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