Mali | wenn das Recht gebeugt wird

Der neue Jahresbericht 2015 von HUMAN RIGHTS WATCH bringt einiges von dem ans Licht, was in Mali im Argen liegt. Es gibt hier und da auch Lichtblicke, doch die gleichen dem Aufflackern einer Leuchtstoffröhre vor dem Blackout. Die politische Situation im Norden Malis war im Laufe des Jahres 2014 lange Zeit stabil. Doch gegen Ende des Jahres ist es in den Regionen Kidal, Timbuktu, Gao und den nördlichen Gebieten der Region Mopti zu einigen Dutzenden gewalttätiger Übergriffe gekommen. Opfer waren malische Soldaten, Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen und die Zivilbevölkerung. Dabei sind mal politisch-militärische, mal islamistische Motive der Anlass der Attacken. Manchmal überfallen Rebellen und Banditen die Dörfer, um sich mit Lebensmittel zu versorgen oder durch kurzzeitige Entführungen Gelder zu erpressen. Die Regierung in Bamako reagiert jeweils verhalten, weil sie nicht die Mittel hat, gegen den Terror vorzugehen. Auch seitens der staatlichen Sicherheitskräfte wird ...