Mali | Verhandlungen waren erfolgreich
Endlich ist es geschafft. Wochenlange Verhandlungen haben zu einem politischen Kompromiss zwischen den Tuareg und der malischen Zentralregierung geführt. Den Vermittlern aus Burkina Faso ist es gelungen, eine vorläufige Vereinbarung auszuhandeln, die die Durchführung von Wahlen auch in der von Tuareg dominierten Region Kidal ermöglicht. Der Kompromiss sieht vor, dass eine gemischte Kommission aus Tuareg und malischer Armee die Sicherheit gewährleisten.
„Das war eine verdammt schwierige Geburt“, so ein Teilnehmer an den Verhandlungen in einer eher undiplomatischen Redeweise. Die Kämpfer der Tuareg verpflichten sich zur Zurückhaltung. Über die Demobilisierung, die Entwaffnung der militärischen Einheiten der Tuareg und deren Eingliederung in die malischen Sicherheitskräfte soll nach den Wahlen verhandelt werden. Dieser Prozess ist lang und muss mit sehr viel Geduld auf beiden Seiten umgesetzt werden, um eine nachhaltige friedliche Lösung der Situation in der Region Kidal herbeizuführen. Ausgeklammert wurde ebenso die Frage, wie die Anführer der Tuareg, die sich Ende 2011 an der Seite der radikalen Islamisten gegen die malische Armee gestellt haben juristisch verfolgt werden. Auch diese Frage soll von der neu gewählten Regierung geregelt werden. Wir sind dankbar, dass es in den letzten Wochen kaum zu Zwischenfällen gekommen ist, die den langen Weg zum Frieden im Norden Malis gefährden. Einzelne terroristische Zellen sind zwar noch präsent, doch deren Wirkungskreis ist erheblich eingeschränkt.
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