Titibougou | ordentlich Staub aufgewirbelt
Das war unser erstes
sportmissionarisches Event. Vor einigen Wochen haben wir mit einem Mitarbeiter
aus einer unserer UEPEM-Gemeinden eine sportmissionarische Aktionsplattform
gegründet. Sie heißt BOGO WULI – sport | transformer la vie (dt. Staub
aufwirbeln – durch Sport das Leben verändern). In Titibougou, einem Dorf am
westlichen Ende Bamakos haben wir mit mehreren Mannschaften aus christlichen
Gemeinden ein Volleyballturnier veranstaltet. Auf einem kleinen Platz mitten im
Dorf haben wir unser mobiles Netz installiert. Jeder hat angepackt. Als die
Teams ankamen haben wir kurz die Regeln und den Verlauf des Nachmittags
erklärt.
Im Beisein von ca. 100 Zuschauern aus dem Dorf fanden die Gruppen- und
Finalspiele statt. Ali Bogolan, ein alter Freund aus den 1990er Jahren in Kouloubleni,
stellte uns kostenlos Stühle, seine Verstärker, Lautsprecher und Mikros zur
Verfügung. Dazu die passende Musik zum Anheizen und Abtanzen zwischendurch. Das
Ambiente stimmte. Einer der Spieler war ein junger Mann namens Ismael, der bei
Christiane Mitte der 1990er Jahre in den Kindergottesdienst gegangen ist, sich
dann bekehrt hat und jetzt sportmissionarisch aktiv ist – als Volleyballer und
Fußballer. Das ist echt eine runde Geschichte, die Spaß macht und die zeigt,
dass unser Dienst auch ohne unser Beisein irgendwann Früchte trägt.
Christiane und ich haben als
Schiedsrichter fungiert. Einer der Zuschauer hat sich das Mikro geschnappt und als
Reporter die Spiele engagiert kommentiert und den jeweiligen Punktestand
durchgegeben. Am Ende habe ich mir das Mikro genommen und eine kurze Andacht
gehalten. Dabei habe ich Beobachtungen aus dem Spiel mit Werten fürs Leben und
der biblischen Botschaft verknüpft. Es ging dabei um Teamgeist, um ein gutes Zusammenspiel,
um gegenseitige Ermutigung beim Rückstand usw. Diese Elemente habe ich auf den
Alltag der Menschen übertragen und dabei die Verbindung zu 1. Korinther 12 (die
Gemeinde als menschlicher Körper, wo ein Glied für das andere da ist) hergestellt.
Anschließend wurde ich von Ismael, der bei einem christlichen Radiosender in
Bamako mit für die Sportsendungen zuständig ist, interviewt. Der Nachmittag hat
ganz einfach Spaß gemacht und uns gezeigt, dass der Sport eine tolle
Möglichkeit ist, Menschen zusammenzubringen und biblische Botschaft zu kommunizieren,
ohne dabei große zwischenmenschliche Hürden überwinden zu müssen.


Die Aktionsplattform BOGO WULI ist Partner der malischen sportmissionarischen Organisation EPHRATA. Über weitere Ideen haben wir schon nachgedacht. Wir wünschen uns eine noch bessere Integration in die Jugendarbeit unserer Gemeinden. So haben wir die Möglichkeit, das missionarische Bewusstsein zu stärken und gleichzeitig den Sport in den Stadtviertel Bamakos zu fördern.
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