Mali | das Leben gewinnt

Westliche Ausländer kehren nach Mali zurück. Die Situation in
der Region Bamako ist laut Aussagen von Freunden vor Ort ruhig und stabil.
Dennoch ist es angebracht, auf Sicherheitshinweise zu achten und sich nicht
unnötig in Gefahr zu begeben. Hilfsgelder für den Wiederaufbau von öffentlicher
Infrastruktur (Straßen, Schulen usw.) fließen. Die Kirchen des Landes
organisieren Konferenzen in aller Öffentlichkeit, musizieren, tanzen und
predigen. Selbst Reisen in die während der Krise bedrohten Region Mopti sind
wieder möglich. Die Nationalstraße in den Norden war bis vor einigen Wochen
noch tabu für den zivilen Verkehr. Sie ist mittlerweile auch für Zivilisten
wieder befahrbar. Die Baptistengemeinden haben in Bamako einen großen
Gottesdienst veranstaltet, um die Flüchtlinge aus den christlichen Gemeinden
des Nordens zu verabschieden und ihre Rückkehr in die Heimat (Timbuktu, Gao
u.a. Orte im Norden Malis) mit Gebet und ermutigenden Worten zu begleiten. All
das sind positive Zeichen der Hoffnung und der Normalisierung.
In Gao wurden ehemalige Sympathisanten der MUJAO (islamistische Bewegung) gesichtet, die so tun, als ob nichts gewesen wäre. Die Bevölkerung behält diese Leute kritisch im Blick. Die Militärpräsenz im Norden Malis seitens der malischen und westafrikanischen Armeen ist nach wie vor stark. Im Nordwesten kam es während einer Patrouille zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen malischen Soldaten und Banditen. Die Informationen zu diesem Ereignis sind widersprüchlich. Ob es sich wirklich um Banditen oder um bewaffnete Kämpfer der MNLA (polit. Fraktion der Tuareg) handelte ist nicht ganz klar. Die Tuareg misstrauen nach wie vor der offiziellen Armee und klagen an, von ihr attackiert worden zu sein. Diese Entwicklungen zeigen: Es wäre fatal, die Truppen aus dem nördlichen Krisengebiet zu schnell abzuziehen, nur weil es jetzt in Bamako eine neue Regierung gibt und die Wahlen friedlich verlaufen sind. Die Franzosen reduzieren zwar allmählich ihre Kontingente, bleiben aber mit ihrem Überwachungspotential präsent. Die Errichtung eines eigenen Ministeriums für Aussöhnung und Entwicklung des Nordens ist berechtigt. Die Rivalitäten und Blessuren aus der Zeit der Krise sind groß und auch, nach wie vor, die politischen Ambitionen der Tuareg. Die innermalische Diplomatie steht vor großen Herausforderungen. Doch die Grundlagen sind gelegt und die Hoffnung auf langfristig stabile Verhältnisse in Mali lebt. Wir begleiten die Prozesse mit unseren Gebeten und durch ermutigende Worte, wenn wir mit unseren Freunden in Mali in Kontakt sind.
In Gao wurden ehemalige Sympathisanten der MUJAO (islamistische Bewegung) gesichtet, die so tun, als ob nichts gewesen wäre. Die Bevölkerung behält diese Leute kritisch im Blick. Die Militärpräsenz im Norden Malis seitens der malischen und westafrikanischen Armeen ist nach wie vor stark. Im Nordwesten kam es während einer Patrouille zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen malischen Soldaten und Banditen. Die Informationen zu diesem Ereignis sind widersprüchlich. Ob es sich wirklich um Banditen oder um bewaffnete Kämpfer der MNLA (polit. Fraktion der Tuareg) handelte ist nicht ganz klar. Die Tuareg misstrauen nach wie vor der offiziellen Armee und klagen an, von ihr attackiert worden zu sein. Diese Entwicklungen zeigen: Es wäre fatal, die Truppen aus dem nördlichen Krisengebiet zu schnell abzuziehen, nur weil es jetzt in Bamako eine neue Regierung gibt und die Wahlen friedlich verlaufen sind. Die Franzosen reduzieren zwar allmählich ihre Kontingente, bleiben aber mit ihrem Überwachungspotential präsent. Die Errichtung eines eigenen Ministeriums für Aussöhnung und Entwicklung des Nordens ist berechtigt. Die Rivalitäten und Blessuren aus der Zeit der Krise sind groß und auch, nach wie vor, die politischen Ambitionen der Tuareg. Die innermalische Diplomatie steht vor großen Herausforderungen. Doch die Grundlagen sind gelegt und die Hoffnung auf langfristig stabile Verhältnisse in Mali lebt. Wir begleiten die Prozesse mit unseren Gebeten und durch ermutigende Worte, wenn wir mit unseren Freunden in Mali in Kontakt sind.
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