Shaking hands mit dem Imam - Start ins neue Schuljahr in Sabalibougou

Das Gelände der christlichen Schule in Sabalibougou ist teilweise immer noch eine Baustelle. In der Ferienzeit konnte ein Teilgebäude statisch verbessert und eine neue Betondecke eingezogen werden. Der Ausbau von drei weiteren Klassenräumen ist eine Frage des Geldes. Seit gestern sind die Tore wieder für die SchülerInnen geöffnet. 20 Lehrer, viele Eltern und über 550 Kinder drängten sich durch die enge Tür und füllten Schulhof und Klassenräume mit ihrem Lachen, lautem Geschubse und hoffentlich auch einer großen Portion an Freude auf das Lernen. 

Die Lehrer hatten sich im Vorfeld während einiger Sitzungen auf das neue Schuljahr vorbereitet. Man merkt dem Initiator der Schule, Pastor Enoc S., an, wie er sich einerseits über die positive Entwicklung und die Akzeptanz der Schule im Dorf freut, andererseits aber auch die große Verantwortung spürt. Die Schule ist mittlerweile zu einem "kleinen Unternehmen" angewachsen. Es erfordert viel Geschick und Geradlinigkeit, das Ganze zu verwalten und auf Kurs zu halten. Die Schule in Sabalibougou ist von Anfang an ein malisches Projekt. Die Idee zur Gründung der Schule entstand in Mali. Als Missionare der Allianz-Mission waren und sind wir lediglich Assistenten und, wenn gewünscht, Berater, die den Prozess begleiten. Aber es ist auch "unsere Schule", weil wir uns praktisch eingebracht haben und uns mit dem Team vor Ort und dem Projekt identifizieren. Wir stehen in ständigem Kontakt mit Enoc. Er ruft an, versorgt uns mit Informationen und erbittet ab und zu unsere Einschätzung und Mithilfe bei der Finanzierung der restlichen Baumaßnahmen. Für die Kinder der Klasse, mit denen wir gemeinsam 2014 gestartet sind, ist es ihr letztes Schuljahr. Sie werden am Ende hoffentlich alle ihre Examen bestehen und entweder an weiterführenden Schulen weiterlernen, oder sich mit ihren Kenntnissen in die Gesellschaft einbringen.

Bei der Eröffnung des Schuljahres waren die Vertreter der kommunalen Verwalteung, der Bürgermeister des Stadtviertels und der Imam gekommen. Der Anführer der muslimischen Gemeinschaft schickt selber einige seiner Kinder in die christliche Schule. Das ist einerseits erstaunlich, andererseits auch verständlich, denn er und viele Familien des Dorfes schätzen die Kontinuität an der Schule und die Qualität des Unterrichts. In Mali herrscht immer noch Unsicherheit. Man weiß nie so genau, wann der nächste politische Umbruch ansteht und welche Ziele neu definiert werden. Wir hoffen, dass die Schulen des Landes ohne Unterbrechung durch Streiks und unvorhergesehene Risiken ihre Arbeit aufnehmen und zu Ende führen können.

Kommentare

Unser Partner

Schule in Sabalibougou

SPENDENFORMULAR

Spendenkonto

Spar- und Kreditbank Witten

IBAN: DE86452604750009110900
BIC: GENODEM1BFG

Zweck: Meier - Mali