Weihnachten | recycelt und geerdet
Im Wohnzimmer steht seit einigen Tagen der
Weihnachtsbaum, eine Blautanne, die angenehm nach Harz duftet und adventliche
Stimmung verbreitet. Kugeln und Lichterketten aus europäischen Kaufhäusern
zieren ihn und ...
Blechengel. Ganz oben, über all den adventlichen Symbolen schwebt unser Blechengel. Er stammt aus Mali und ist von begabten Händen aus alten Blechdosen kunstvoll recycelt und hergestellt worden. Die Aufschrift lässt erkennen, dass in dem Metallbehälter ein Insektizid aufbewahrt wurde. Die Gebrauchsanweisung ist auch noch gut zu lesen. Dieser Engel erinnert mich daran, dass Engel nicht nur Wesen sind, die zwischen Himmel und Erde existieren, so als wüssten sie nicht genau, wo sie hingehören. Engel, Gottes Botenpersonal kann auch aus bekanntem Material gemacht sein: wenn Gott Leute aussucht, die er begabt und in unser Leben hineinschickt, und uns ihr Dienst, ihr Reden und Tun so bekannt und vertraut vorkommen und wenn auf diese Weise normale Menschen zu Engeln werden. Engel, das sind auch von Gott „aus herkömmlichem Material gefertigte, recycelte und geerdete Leute“ und die kommen nicht immer von oben, vom Himmel her … Da hat Gott ganz normales irdisches Material gebraucht, das mir eigentlich aus ganz anderen Zusammenhängen bekannt ist und er hat es in eine Engelsform gebracht. Der nette, mitdenkende Mensch, der mich auf die entscheidende Idee bringt. Du bist ein Engel. Meine Familie, die mir Gelassenheit und Geborgenheit vermittelt – auch alles Engel. Die motivierten Leute auf der Arbeit, beim Unterrichten, die mich herausfordern und lebendig halten – auch unter ihnen gibt es Engel. Freunde, die in mir nicht nur einen Funktionär sehen, sondern über die berufliche Ebene hinaus die menschliche Dimension wahrnehmen, das Unerfüllte und die Sehnsucht. Das sind wertvolle Engel. Wie oft hat Gott schon einfach so Menschen vorbei geschickt, die mich vor Schlimmerem bewahrt haben – als Engel in gewöhnlichen Klamotten, ohne Gold und blütenweißen Stoffen sind sie daher gekommen.
Bogolansterne. Und da hängt noch was an unserem Weihnachtsbaum. Sterne aus Stoff. Der Stoff ist aus Baumwolle, gewachsen auf malischen Feldern. Und die Farbe nennt man Bogolan. Bogo steht für Staub und Erde. Erde, Ton und manchmal auch Baumrinde werden benutzt und zu einem zähen Brei verarbeitet, in den dann der Stoff eingetaucht wird und eine irdische Farbe erhält. Sterne, die leuchten nicht nur weit weg von uns, irgendwo in der Weite des Universums. Sie erinnern nicht nur an die Erhabenheit, unbegreifliche Größe und Ausstrahlungskraft Gottes. Sterne haben auch dann eine Ausstrahlung, wenn sie aus irdischem Material gefertigt sind. Ein Stern mit Erdfarben angemalt. Ein starkes Symbol. Gott wird in Jesus Christus Mensch und taucht ein in den irdischen Brei der Welt. Gott bekommt ein menschliches Gesicht und er riecht nach Erde.
Weihnachten ist das große Fest, wo mir deutlich wird: der große Gott hat sich uns genähert. Er hat ein menschliches Gesicht und er umgibt sich mit irdischem Material, um uns ganz nahe zu sein. Ein Gott zum Anfassen; er ist keiner, der das große Halleluja singt und dann sofort wieder verschwindet. Erdfarben. Futterstroh. Recyceltes Blech. Das große Geheimnis. Der ganz andere Gott wird ein ganz normal ungewöhnlicher Typ mitten unter uns.
Strohsterne. Sterne aus gebügelten Strohhalmen hängen an grünen Zweigen, selber
gebastelt oder von fremder Hand gefertigt. Sie erinnern an das Stroh in der
Krippe, an das Futter für die Tiere, die sich sehr wahrscheinlich in der Nähe
von Bethlehem aufgehalten haben, am Rande dieses kleinen Kaffs, wo Jesus
geboren wurde. Stroh für den Esel, auf dem Maria gereist ist an der Seite von
Joseph, dem Zimmermann aus Nazareth. So ist auch Weihnachten Futter für Mensch
und Tier, weil es Hoffnung gibt, satt macht, uns wärmt und uns hilft, durch den kalten Winter
zu kommen.
Blechengel. Ganz oben, über all den adventlichen Symbolen schwebt unser Blechengel. Er stammt aus Mali und ist von begabten Händen aus alten Blechdosen kunstvoll recycelt und hergestellt worden. Die Aufschrift lässt erkennen, dass in dem Metallbehälter ein Insektizid aufbewahrt wurde. Die Gebrauchsanweisung ist auch noch gut zu lesen. Dieser Engel erinnert mich daran, dass Engel nicht nur Wesen sind, die zwischen Himmel und Erde existieren, so als wüssten sie nicht genau, wo sie hingehören. Engel, Gottes Botenpersonal kann auch aus bekanntem Material gemacht sein: wenn Gott Leute aussucht, die er begabt und in unser Leben hineinschickt, und uns ihr Dienst, ihr Reden und Tun so bekannt und vertraut vorkommen und wenn auf diese Weise normale Menschen zu Engeln werden. Engel, das sind auch von Gott „aus herkömmlichem Material gefertigte, recycelte und geerdete Leute“ und die kommen nicht immer von oben, vom Himmel her … Da hat Gott ganz normales irdisches Material gebraucht, das mir eigentlich aus ganz anderen Zusammenhängen bekannt ist und er hat es in eine Engelsform gebracht. Der nette, mitdenkende Mensch, der mich auf die entscheidende Idee bringt. Du bist ein Engel. Meine Familie, die mir Gelassenheit und Geborgenheit vermittelt – auch alles Engel. Die motivierten Leute auf der Arbeit, beim Unterrichten, die mich herausfordern und lebendig halten – auch unter ihnen gibt es Engel. Freunde, die in mir nicht nur einen Funktionär sehen, sondern über die berufliche Ebene hinaus die menschliche Dimension wahrnehmen, das Unerfüllte und die Sehnsucht. Das sind wertvolle Engel. Wie oft hat Gott schon einfach so Menschen vorbei geschickt, die mich vor Schlimmerem bewahrt haben – als Engel in gewöhnlichen Klamotten, ohne Gold und blütenweißen Stoffen sind sie daher gekommen.
Bogolansterne. Und da hängt noch was an unserem Weihnachtsbaum. Sterne aus Stoff. Der Stoff ist aus Baumwolle, gewachsen auf malischen Feldern. Und die Farbe nennt man Bogolan. Bogo steht für Staub und Erde. Erde, Ton und manchmal auch Baumrinde werden benutzt und zu einem zähen Brei verarbeitet, in den dann der Stoff eingetaucht wird und eine irdische Farbe erhält. Sterne, die leuchten nicht nur weit weg von uns, irgendwo in der Weite des Universums. Sie erinnern nicht nur an die Erhabenheit, unbegreifliche Größe und Ausstrahlungskraft Gottes. Sterne haben auch dann eine Ausstrahlung, wenn sie aus irdischem Material gefertigt sind. Ein Stern mit Erdfarben angemalt. Ein starkes Symbol. Gott wird in Jesus Christus Mensch und taucht ein in den irdischen Brei der Welt. Gott bekommt ein menschliches Gesicht und er riecht nach Erde.
Weihnachten ist das große Fest, wo mir deutlich wird: der große Gott hat sich uns genähert. Er hat ein menschliches Gesicht und er umgibt sich mit irdischem Material, um uns ganz nahe zu sein. Ein Gott zum Anfassen; er ist keiner, der das große Halleluja singt und dann sofort wieder verschwindet. Erdfarben. Futterstroh. Recyceltes Blech. Das große Geheimnis. Der ganz andere Gott wird ein ganz normal ungewöhnlicher Typ mitten unter uns.
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