Sabalibougou | … Christen sind engagiert und wir vertrauen euch

Hesekiel Sagara ist der Direktor der kleinen christlichen Schule PAS A PAS (dt. Schritt für Schritt) in Sabalibougou. Er hat einen universitären Abschluss. Durch Fortbildungsseminare hat er sich die notwendigen pädagogischen Fähigkeiten erworben. Seine Geduld und die Liebe zu den Kindern in seiner Schule sind vorbildlich und beeindrucken uns sehr. Heute Nachmittag kam er zum Besuch vorbei und wir haben ihn interviewt …

Hesekiel, wieviel Schüler haben sich im Oktober letzten Jahres für das erste Schuljahr eingeschrieben?
Die Einschreibung verlief zunächst etwas zögerlich. So ist das in Mali. Die Leute beobachten erst einmal ganz genau, was die anderen machen. Doch als sich in den ersten Tagen schon 15 Kinder angemeldet hatten, war ich optimistisch. Heute gehen 37 Kinder in unsere Schule, 19 davon sind Mädchen, 18 sind Jungen. Diese Zahlen sind ermutigend. Die meisten Privatschulen sind froh, wenn sie im ersten Schuljahr 10 oder 15 Kinder haben.

Welche Herausforderungen siehst du im pädagogischen Bereich?
Es ist nicht einfach und eine riesige Herausforderung im ersten Schuljahr zu unterrichten. Die Kinder sind es ja nicht gewohnt, in die Schule zu gehen. Viele müssen lernen, still zu sitzen und auf das zu hören, was ich ihnen als Lehrer sage. Einige der Schüler haben vorher bereits einen Kindergarten besucht. Der Unterschied ist deutlich. Sie haben eine viel bessere Auffassungsgabe und verhalten sich disziplinierter. Die Herausforderung besteht darin, alle Kinder, obwohl sie unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen, mitzunehmen und zu motivieren.

Kollegen unter sich
Unsere Schule Pas à Pas ist eine christliche Schule mitten in einem vorwiegend von Muslimen bevölkerten Dorf. Wie ist das Echo der Eltern?
Die Eltern haben großes Vertrauen in unsere Initiative. Viele Eltern besuchen mich in meinem Büro auf dem Schulgelände, um mir mitzuteilen, wie zufrieden sie über den schulischen Fortschritt ihrer Kinder sind. Mittlerweile habe ich fast alle Eltern der Kinder zu Hause besucht. Sie ermutigen uns und sagen: Das, was ihr Christen anpackt gelingt und wir vertrauen euch. Selbst der Marabout (islamischer Geistlicher) des Dorfes zeigt sich sehr zufrieden. Er schickt sein Kind in unsere Schule.  Aus dem Munde eines muslimischen Gelehrten zu hören: Wir vertrauen euch Christen – das ist schon was Besonderes.

Worin siehst du den größten Bedarf für die Zukunft?
Natürlich wollen wir weiter machen und wir hoffen ab dem nächsten Schuljahr auf weitere 30 Kinder. Aufgrund der großen Unterschiede innerhalb der Klasse fände ich es gut, wenn wir auf absehbare Zeit einen Kindergarten einrichten könnten, wo die 4 bis 5-jährigen das schulische Leben kennen lernen können und auf die eigentliche Einschulung vorbereitet werden. In der aktuellen Klasse sitzen 7 Kinder, die eigentlich noch im Kindergartenalter sind. Darüber hinaus brauchen wir an unserer Schule einen Elternbeirat, der mir als Direktor zur Seite steht. Manche Eltern sind im Verzug mit der monatlichen Zahlung der Schulgebühren. Es wäre gut, wenn die Eltern dieses Problem selber lösen würden. Bei einer Elternbesprechung noch vor dem Ende des Schuljahres wollen wir diese Frage ansprechen.

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