Mali | eine kleine Bilanz und was uns wichtig ist

Seit Mitte August sind wir zurück in Mali - Zeit für eine kleine Bilanz am Endes des Jahres. Wir haben darüber nachgedacht und aufgeschrieben, was uns Mission bedeutet und welche Werte uns bei der Umsetzung wichtig sind. Die folgende Graphik verdeutlicht auch die unterschiedlichen Arbeitsbereiche, in denen wir bereits tätig sind bzw. solche, wo wir uns erst einmal umgeschaut haben.


Was ist Mission?

MISSION – mit Gott unterwegs. Das ist der grundlegende Gedanke, der uns nach wie vor begeistert. Wir sind Mitarbeiter Gottes, privilegierte Leute und mit ihm unterwegs an dem Ort, wo Gott schon ist und wo er uns hinführt (Joh. 20,21). Wir sind nicht die Macher, sondern Teilhaber. Wir dienen Menschen und arbeiten in Strukturen, sind aber nicht deren Sklaven (1Kor 9,19).

Welche Werte sind uns wichtig?

INNOVATIV. Wir tun unsere missionarische Arbeit als freie Leute. Wir nehmen uns die Freiheit, neue Ideen in den Raum zu stellen und nach Möglichkeit zu deren Umsetzung beizutragen. Das gehört zur Berufung des Missionars (1Kor 9,1.19a).

INTEGRIERT. Wir arbeiten mit malischen Mitarbeitern und Kollegen zusammen. Wir integrieren uns in schon bestehende Strukturen, begleiten dort Mitarbeiter und klinken uns in Arbeitsprozesse ein. Neue Arbeitszweige entwickeln wir gemeinsam und versuchen sie sinnvoll in vorhandene Strukturen zu integrieren. So wird Nachhaltigkeit und Gemeinschaft gewährleistet. Integrative partnerschaftliche Zusammenarbeit reflektiert am ehesten den biblischen Gedanken der Koinonia und des Leibes Jesu Christi (1Kor 12,14ff).

HOLISTISCH. Unsere Arbeit ist ganzheitlich und berücksichtigt wenn möglich alle Aspekte der menschlichen Existenz. Gott hat uns geboten, kulturschaffend zu sein und uns um die Schöpfung zu kümmern (Gen 1,26f). Er hat uns Menschen anvertraut, die Erziehung benötigen. Er lässt uns schwachen und armen Menschen begegnen, die er liebt, und die unserer Fürsorge bedürfen. Der alttestamentliche Kulturauftrag, das gesellschaftliche Mitwirken, das kritische prophetische Wort gehören mit zur Mission, ebenso das Doppelgebot der Liebe (Mat 22,37-40) und die vielfältigen Aspekte der neutestamentlichen Missionsaufträge, die Jesus seinen Jüngern vor und nach Ostern anvertraut hat. Er hat uns die Botschaft der Liebe, der Gnade, der Vergebung und der Hoffnung vermittelt, die wir an andere weitergeben. Er erteilt uns den Auftrag, Menschen zu Jünger zu machen, sie in ihrem geistlichen Leben zu fördern, Gemeinden zu gründen und an seinem Reich mitzubauen.

Wo arbeiten wir mit?
  • SOZIALARBEIT: Die Gefängnisarbeit in Koulikoro (integriert in die Arbeit der Ev. Allianz in Mali - AGEMPEM) und die Straßenkinderarbeit in Bamako-Boulkassoumbougou (integriert in die Arbeit der NGO REMARD MALI: dt. Reintegration von Marginalisierten Menschen), sind beides Arbeiten mit einem ganzheitlichen Ansatz, die den Menschen am Rande der Gesellschaft zugutekommt. Wir überlegen, in diesen beiden Arbeitsbereichen ab Januar 2015 punktuell mitzuarbeiten.
  • ERZIEHUNG: Der Sozialkundeunterricht an der christlichen Schule PAS A PAS (dt. Schritt für Schritt) in Sabalibougou dient der Erziehung von Grundschulkindern. Gleichzeitig nutzen wir den Kontakt zu den Kindern, um mit ihnen im Rahmen der AG Sport-Spiele-Bibel an jedem Mittwochnachmittag Gemeinschaft zu haben und ihnen die Bibel näher zu bringen. Zu diesen Treffen kommen ca. 60 Kinder, Schüler aus der christlichen Schule und aus der Nachbarschaft. Diese Arbeit ist ausbaufähig. Sie ermöglicht es uns auch, zu den Familien der Kinder Kontakt aufzubauen. 
  • GEMEINDE: Sowohl die Arbeit an der Schule, als auch die offene missionarische Kinderarbeit und die Mitarbeit in der Gemeindeaufbauarbeit (integriert in die Arbeit der UEPEM- unseren malischen Gemeindebund) geschehen an einem Ort. Damit ist ein ganzheitliches Zeugnis im Dorf Sabalibougou möglich. Wir beraten die kleine Gemeinde und machen strategische Vorschläge für den Gemeindewachstumsprozess und klinken uns selber dort ein.
  • SPORTMISSION: Die Gründung der sportmissionarischen Arbeitsgruppe BOGOWULI dient der Förderung des Sports. Die sportmissionarische Arbeit geschieht in punktueller Zusammenarbeit mit EPHRATA (sportmiss. Organisation in Mali) und ist in die Jugendarbeit des Distrikts Bamako der UEPEM-Gemeinden integriert. Der Sport bietet vielfältige Möglichkeiten, Kontakte mit Menschen in den Dörfern und Stadtvierteln Bamakos zu knüpfen (Gemeindedistrikt der UEPEM im Raum Bamako). Auch hier liegt ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde, denn neben dem Spaß am Sport (Turniere in Fußball und Volleyball, Kontakt zu Fußballclubs) wollen wir die Menschen mit dem Evangelium erreichen und ihnen biblische Werte fürs Leben vermitteln.
  • GRUNDKURSE und THEOLOGISCHE AUSBILDUNG: Im Rahmen der Literaturarbeit übersetzen wir theologische Dokumente sowie Glaubensgrundkurse ins Französische und Bambara. Sie finden in gemeindlichen Bibelgesprächskreisen Anwendung und werden in kontextualisierter Form in der theologischen Zeitschrift ESPERANCE veröffentlicht. Diese Arbeit ist in den Christlichen Verein für Kommunikation (ACCM) integriert. Hier arbeiten wir im Redaktionsteam mit und verfassen auch selber Artikel. Die Zielsetzung der theologischen Fort- und Ausbildung wird zudem stark an der FATMES (Fachschule für ev. Theologie und Missiologie im Sahel) betont. Dort helfen wir beim Unterrichten vorwiegend missionswissenschaftlicher Fächer und in der Bibliothek. Die APFT (Verein zur Förderung der theolog. Ausbildung) ist der Trägerverein der FATMES, wo wir uns bei der Umsetzung von Ideen und Beschlüssen beteiligen. Der Verein hat die Aufgabe, die Arbeit an der FATMES zu begleiten und Fortbildungsseminare für die Gemeinden anzubieten.

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