Sabalibougou | Der schwarze Jesus kommt ins Dorf


Es war wirklich den Versuch wert. Normalerweise haben die Kinder mittwochnachmittags schulfrei. Wir hatten dennoch den Direktor der Schule in Sabalibougou gebeten, die Kinder zu fragen, ob sie Lust hätten, nochmal auf den Schulhof zu kommen. Wir hatten ein paar Spiele geplant und eine biblische Geschichte vorbereitet. Als wir vorfuhren waren es halb Vier. Die Sonne stand noch hoch und es war ziemlich heiß und schwül. Es herrschte gähnende Leere auf dem Schulhof. 
Und dann ... Als wir uns dem Schulgebäude näherten, hörten wir die Stimmen der Kindern. Die Bude war gut gefüllt. 30 Kinder saßen brav auf ihren Bänken. Selbst der Direktor war noch da geblieben, um uns zu unterstützen.
Als wir zum Spielen nach draußen gingen, kamen noch Kinder aus der Nachbarschaft hinzu. Die Kinder hatten sichtlich Spaß – und wir auch. Ab und zu mussten wir die Kleineren auf den Arm nehmen oder trösten, wenn sie in der Gefahr standen, unter die Räder der Meute zu geraten. Es war immer unser Traum, den Ansatz einer missionalen und für die Gemeinschaft relevanten Missionsarbeit zu verwirklichen. Wir sind bereits in der kleinen christlichen Gemeinde in Sabalibougou tätig und helfen beim Predigen und der Gestaltung von Gottesdiensten mit. Christiane unterrichtet in der öffentlichen Privatschule. Diese Kontakte wollen wir nutzen, um im Dorf eine offene Kinderarbeit aufbauen, an der sich alle beteiligen können und die von der Öffentlichkeit und den Eltern wahrgenommen wird. Weg aus den vier Räumen der Gemeinde, raus in den Staub des Dorfes. Und an diesem Nachmittag ist ein erster Schritt in diese Richtung gelungen.  


Christiane und ich haben die Zachäusgeschichte aus Lukas 19 im Dialog erzählt und dabei immer wieder die Kinder einbezogen und gefragt: Ob sie eigentlich wüssten, wo Jericho liegt? Was der Typ da auf dem Baum macht? Ob sie auch runter gekommen wären, wenn sie ein Fremder dazu aufgefordert hätte? Ob sie auch das Geld zurückgegeben hätten? Die Antworten waren sehr interessant und vielseitig. Die Kinder waren sehr aufmerksam.


Beim Erzählen der Geschichte haben wir die künstlerisch wertvollen Bilder aus der Serie JESUS MAFA benutzt.  Christen aus dem kamerunischen Dorf Mafa haben die biblischen Geschichten nachgespielt. Dabei wurden Fotos erstellt, die dann anschließend gemalt wurden. Jesus ist in diesen Szenen ein Afrikaner, die Jünger auch -  und all die Zuschauer. Wir arbeiten gerne mit dem von Katholiken erstellten Material, da die Identifikation sofort gegeben ist und der Eindruck entsteht: Jesus kommt zu uns nach Afrika. 

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