Sabalibougou | unsere erste Mission gilt den Menschen

Treffen mit dem Bürgermeister von Sabalibougou
In Sabalibougou trafen wir gestern den Bürgermeister des Dorfes. Pastor Enoc S. kennt ihn schon seit vielen Jahren. Ein, zwei Telefonate und das „kommunalpolitische Treffen“ war perfekt. In Mali ist es wichtig, bevor man irgendeine Arbeit startet, dass man sich den lokalen Entscheidungsträgern vorstellt. Als wir den Hof des Bürgermeisters betreten, treffen wir auf jede Menge Viehzeug – Hühner, Schafe, Esel, Kühe, Enten und einen Pfau, der schon einige Federn gelassen hat. In der Garage des Hauseigentümers steht ein ziemlich dicker BMW. Empfangen werden wir im Wohnzimmer. Das 46 Zoll TV-Gerät ist nicht zu übersehen. Wir treffen einen sehr gastfreundlichen Herrn mittleren Alters mit einigen seiner Berater – alles Muslime. Doch Toleranz wird hier großgeschrieben. „Wir gehören zwar unterschiedlichen Religionen an“, erläutert er, „doch unsere erste Mission gilt den Menschen. Wir tun uns zusammen, um etwas für die Menschen zu tun!“ Das ist schon mal eine gute Basis. Dass wir von zwei weiteren Pastoren und einem Vertreter der jungen christlichen Gemeinde begleitet werden, das ist für ihn völlig selbstverständlich und unproblematisch. Wir erzählen ein wenig davon, was wir in der Vergangenheit in Mali gemacht haben und tauschen ein paar Ideen aus, wie wir in Sabalibougou der jungen Gemeinde unter die Arme greifen wollen. Der Bürgermeister war schon mal im Rahmen einer Fortbildung zu Besuch in Deutschland und erzählt begeistert von der Arbeitsdisziplin der Deutschen, dem Weltmeistertitel usw.. Sport und die Förderung der Jugend liegen ihm besonders am Herzen. 
Besuch der Entbindungs- und Krankenstation
Nach einem malischen Tee setzen wir uns in Bewegung und besuchen die Entbindungsstation des Dorfes. Es ist die einzige öffentliche medizinische Einrichtung im Dorf. Madame Coulibaly, die verantwortliche Hebamme, kommt aus einem Nachbardorf. Sie empfängt uns sehr herzlich und ist offen für jegliche Hilfe, was angesichts des erbärmlichen Zustandes der Station auch nicht verwunderlich ist. Im Beisein des Bürgermeisters klagt sie ihr Leid. Löchrige Moskitonetze, verdreckte Betten für die Kranken und schwangeren Frauen, kein Verbandsmaterial …
Madame Coulibaly und Christiane 
Mangelnde Hygiene ist jedoch nicht immer eine Frage fehlender Finanzen, sondern auch eine Frage der Einstellung und des Engagements. Scheren, einige Fetzen an Verbandsmaterial und medizinisches Gerät liegen offen auf einem Tisch. Es gibt kaum Medikamente in der Apotheke. Christiane möchte sich die Arbeit in den nächsten Wochen mal anschauen und hospitieren. Sie möchte aber auch herausfinden, worin die Gründe des aktuellen Zustandes der Station liegen und wie sie im Bereich der Hygiene und der medizinischen Ausstattung helfen kann. Durch dieses Engagement würden sich sehr viele Kontakte zur Bevölkerung ergeben.
Besuch beim traditionellen Dorfchef (li)
Mit dem obligatorischen Besuch des traditionellen Dorfchefs und einem kurzen Smalltalk unter einem Strohdach beschließen wir die Visite.
Die Ideen werden immer konkreter. Die Optionen für ein sinnvolles Engagement liegen auf der Hand. Für uns rundet sich das Bild: Mitarbeit in der Gemeinde, in einer privaten Schule und evtl. in der Krankenstation. Es gibt in Sabalibougou sehr viele Möglichkeiten, im Sinne einer ganzheitlichen Mission und auf eine für die Dorfgemeinschaft relevanten Weise mitzuarbeiten. Die Offenheit, mit der man uns begegnet, ist für uns nicht nur ein Ausdruck malischer Gastfreundschaft, sondern auch eine Gebetserhörung. 

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