Afrikanische Jugend | wir brauchen Arbeit und Bildung

Seit dem 16. September diskutieren über 300 Jugendliche aus ganz Afrika in Bamako gemeinsam mit Politikern über ihre Situation. Die jungen Leute sind aus Südafrika, aus dem Tschad, aus Burkina Faso und aus Marokko angereist. Die Themen betreffen die hohe Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen, Sicherheitsfragen und die terroristische Bedrohung. In Mali gibt es einen Nationalen Jugendrat, der solche Treffen organsiert und versucht, die Stimme der Jugend in die politische Debatte einzubringen.
„Die afrikanische Jugend macht 75 % der Gesamtbevölkerung Afrikas aus“, sagt Oscar Z. aus Burkina Faso, „Aber ohne Ausbildung und ohne Arbeit gibt es keine Zukunft. Und ohne Zukunftsperspektiven werden die Arbeitslosen früher oder später von radikal-terroristischen Bewegungen aufgesogen.“
Das Wort Arbeitslosigkeit ist nur der Deckmantel unter dem sich Kriminalität, Abhängigkeit und grenzübergreifender Drogenhandel verbergen. Die Ursache liegt in der mangelnden Bildung der jungen Generation. Es ist die Aufgabe der Regierungen, diese sicherzustellen. Mahamat D. K. aus dem Tschad bringt es in Anwesenheit des malischen Staatspräsidenten IBK mutig auf den Punkt: « Das woran wir als erstes denken müssen, ist die Erziehung und die Ausbildung der Jugend. Statt teure Autos zu kaufen, wäre es besser in die junge Generation zu investieren“.
Auch der Vorsitzende des malischen Jugendverbandes Mohamed Salia T. fand klare Worte: "Die Zeit, wo wir auf unsere historische Größe verweisen können, in die Zeit des Mittelalters, ist vorbei. Auch die Zeit der Reden und moralischen Appelle ist vorbei. Wir dürfen es auch nicht akzeptieren, dass unsere Geschichte von ausländischen Akteuren bestimmt wird. Das ist mehr als eine höfliche Rede. Es ist ein Aufruf. Die afrikanische Jugend ist sich ihrer Möglichkeiten bewusst und der Macht, die sie in der Gesellschaft besitzt trotz ihrer Unerfahrenheit. Sie kennt die Rolle, die ihr zukommt." Das war eine mutige Rede in der Gegenwart des Präsidenten und der politischen Elite, der man in diesen Tagen zu Recht Vetternwirtschaft, Perspektiv- und Wirkungslosigkeit vorwirft. 
Unsere missionarische Arbeit muss die junge Generation berücksichtigen. Unser Bemühen um Ausbildungsangebote geht in diese Richtung. Durch Predigten, durch Seminarangebote im Bereich Gemeindearbeit und Sport, durch unser Engagement in Dorfschulen, durch theologische Ausbildung. Gegen mangelnde Bildung können wir einiges tun – aber wir brauchen auch Partner, die Arbeitsstellen schaffen, die zu wirtschaftlicher Eigenständigkeit verhelfen.

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