Mission | Partnerschaft in der Weltmission ist eine Frage des Vertrauens

Seit dem Zusammenbruch des 2. Weltkrieges und der politischen Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre in den Ländern des Globalen Südens zerbröckelt die westliche Dominanz. Das Selbstbewusstsein der Kirchen des Südens steigt. Keine Missionsgesellschaft kommt mehr daran vorbei, ihre Arbeit in den jeweiligen Gastländern partnerschaftlich zu gestalten. Die Allianz Mission genießt in den Gastländern ein hohes Ansehen - eine unmittelbare Folge langjähriger konstruktiver Kooperation. 
Die Zusammenarbeit zwischen AM und ihren Partnern in den Gastländern lässt sich folgenden Typen zuordnen:

  • Kooperation mit anderen Missionsgesellschaften (Mali: Wycliff-SIL; Frankreich: ReachGlobal Europe in Toulouse)
  • Partnerschaft mit einem bereits vor Beginn der Arbeit der AM bestehenden einheimischen Gemeindeverband (Tansania: Afrika-Inland-Kirche)
  • Partnerschaft mit einem von der AM mitbegründeten nationalen Gemeindeverband   (Mali: UEPEM - malischer Gemeindeverband)
  • Zusammenarbeit mit überkonfessionellen Organisationen (Ev. Allianzen)
  • Kooperation mit internationalen oder nationalen Nicht-Regierungs-Organisationen (Philippinen: Lernzentren)
  • Punktuelle oder langfristige Zusammenarbeit und Gestaltung projektorientierter Plattformen zur Erreichung gemeinsamer Ziele (Mali: Verein zur Förderung der theologischen Ausbildung in Bamako)
  • Assistierende Kooperation mit Gemeinden in Deutschland im interkulturellen Bereich (internationale Gemeinden, Migrantengemeinden, integrative Gemeinden)
Die Gefahr besteht nach wie vor darin, dass von Partnerschaft gesprochen wird, in der Praxis aber der jeweilige Partner, sei es eine Missionsgesellschaft oder ein nationaler Gemeindeverband, zur Erreichung der eigenen Ziele benutzt wird. Damit Partnerschaft gelingt, müssen Missionare und einheimische Mitarbeiter einander Vertrauen schenken und sich auf Augenhöhe begegnen. Nach der Übergabe der Studienleitung der FATMES (theolog. Ausbildungsstätte in Bamako) an einen afrikanischen Kollegen im Jahre 2006 schrieb der damalige Vorsitzende der Ev. Allianz in Mali: „Es ist mir in all den Jahren das erste Mal begegnet, dass ein westlicher Missionar einem afrikanischen Bruder eine solch große Verantwortung übertragen hat. Das ist ein Zeichen großen Vertrauens.“  Vertrauen zeigt sich auch darin,
  • dass Spendengelder aus Deutschland im Rahmen ihrer Zweckbestimmung von einheimischen Partnern eigenständig verwaltet werden können. 
  • dass Strategien nicht einfach in Deutschland am grünen Tisch geschmiedet werden, sondern partnerschaftlich abgesprochen und gemeinsam umgesetzt werden.
Partnerschaft lebt entscheidend davon, Leben und Arbeit zu teilen und voneinander zu lernen. Nicht absolute Unabhängigkeit der Partner ist Ziel der Missionsarbeit, sondern eine Kooperation, die vom Geben und Nehmen und gegenseitiger Abhängigkeit geprägt ist. Der jeweils stärkere Partner hat darauf zu achten, dass der schwache Partner nicht untergeht, sondern in Ehren gehalten wird (1. Kor. 12,22f). Es ist übrigens nicht ausgemacht, dass Missionsgesellschaften immer die stärkeren Partner sind, nur weil sie über mehr Finanzen und gut ausgebildete Missionare verfügen. Partnerschaft ist letztlich in Jesus Christus begründet. Er ist die gemeinsame Mitte, an der alle Partner Anteil haben.

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