Mali | Versöhnung ist ein langer Weg


In der im hohen Norden Malis gelegenen Region Kidal wird deutlich, wo zzt. die größte Baustelle in Mali liegt. Fünf malische Mitarbeiter vom Roten Kreuz sind entführt worden. Ihr Schicksal liegt im Ungewissen. Die MUJAO (Bewegung der islamischen Einheit in Westafrika) hat sich zu der Entführung bekannt. Es bestehen offensichtlich Kontakte zwischen den Entführern und der malischen Regierung. 
Außerdem kam es in den letzten Tagen in der Gegend von Gao in der Nähe der Grenze zum benachbarten Niger zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden Volksgruppen Tuareg und Peulh. Die Tuareg beschuldigen die Peulh, 30 Tuareg umgebracht zu haben. Daraufhin kam es zu einer Racheaktion mit tödlichen Folgen. Beide Volksgruppen werfen sich gegenseitig vor, einer politischen Lösung und der Aussöhnung im Wege zu stehen. Bei diesem Konflikt geht es nicht um religiöse Fragen, sondern um Fragen des politischen Einflusses in der Region und der Nutzung von Land. Die Tuareg beanspruchen mehr politische Autonomie, wodurch sich die anderen in der Region lebenden Gruppen benachteiligt fühlen. Der Regierung ist es bisher nicht gelungen, den Versöhnungsprozess entscheidend anzustoßen, obwohl dies als eine der Prioritäten der malischen Innenpolitik angesehen wird. 
Die Ereignisse der letzten Tage zeigen, dass es noch ein langer und schwieriger Weg ist. Die Rivalitäten zwischen den Volksgruppen sind auch nicht erst gestern entstanden. Sie haben Tradition im Norden Malis. 
Und was den islamistischen Terrorismus angeht ... Die Weiten der Sahara sind fast nicht zu kontrollieren. Radikale Kräfte formieren sich immer wieder, um irgendwann zuzuschlagen, Menschen zu entführen oder Anschläge zu verüben. Wichtig ist jedoch, dass neben der militärischen Präsenz der internationalen Schutztruppen die Gespräche wieder aufgenommen werden.  
Wir sind überzeugt: Das Gebet hat die Macht, auch politische Verhältnisse zu verändern.

Bildquelle: www.rfi.fr 

Kommentare

Unser Partner

Schule in Sabalibougou

SPENDENFORMULAR

Spendenkonto

Spar- und Kreditbank Witten

IBAN: DE86452604750009110900
BIC: GENODEM1BFG

Zweck: Meier - Mali