Mali | zurück vom Einsatz, mit vielfältigen Erfahrungen im Herzen, Staub in den Klamotten und unangenehmen Geräuschen in der Darmgegend



Unser starkes Team: Oben:Elli, Christiane, Yannik, Niko, Danni, Mitte: Daddi, Lukas, Janina, Lisa Janina, Tabea, Lena, Unten: Marco, Damaris, Micha, Alfred
Zwei Wochen Missionseinsatz in Mali liegen hinter uns. Wir sind geschafft, aber nicht am Boden. Am 22. Dezember 2013 sind wir mit einem Programm im Koffer und sauberen Klamotten am Körper gestartet und am 6. Januar 2014 mit einem Herz und Kopf voller Erfahrungen und afrikanischem Staub in den Kleidern wohlbehalten zurückgekehrt. 15 Leute waren dabei und haben in komprimierter Form erlebt, wie umfassend und ganzheitlich Mission sein kann.
  • sich zusammenfinden und kennen lernen, zusammenleben im Team, 
  • gemeinsam spielen, arbeiten, singen und beten, 
  • flexibel auf veränderte Situationen reagieren, Rollen übernehmen, die neu sind, 
  • mit der mangelnden Kenntnis der Sprache hadern und damit klar kommen, 
  • Flitzekacke im 4 Stundentakt samt Fieber, trockener und verstaubter Hals, 
  • sportlich an die Grenzen kommen, 
  • sich an über 30 Grad mitten im Winter gewöhnen, 
  • malische Gastfreundschaft genießen und lernen, Luxus nicht nur materiell zu definieren, 
  • den beißenden Qualm verbrannten Plastiks in der Nase,
  • ein Kind, das dich anlacht und deinen Vornamen nennt, den es sich vom Vortag gemerkt hat,
  • sich körperlich schwach fühlen, obwohl man mit Kopf und Herz voll motiviert ist, 
  • Predigen vor fremden Menschen aus einer völlig anderen Kultur, 
  • mit Gefangenen in einer Zelle intensive Zeit teilen …
Gott hat geredet in der persönlichen Stille, beim Lobpreis und den Bibelarbeiten in der Gruppe, in persönlichen Gesprächen, beim Gang durch die staubigen Stadtviertel und durch den Anblick der Menschen und ihrer Nöte, durch Gespräche und gemeinsame Zeit. Mali ist kein Land für Romantiker und idealistische Schöngeister – aber ein Land für Menschen, die es zulassen, dass Gott durch den Blick armer und zerlumpter Kinder redet und die sich von geistlicher Not und menschlicher Armut nicht abschrecken, sondern herausfordern lassen. Ganzheitliche Mission ist eben kein theoretisches Gerede, oder das Schlagwort eines Dozenten, mit denen er seine Studierenden plagt. Ganzheitliche Mission kann echt und umfassend am eigenen Körper erfahren werden. Pläne im Kopf, Liebe im Herzen, der Blick für Menschen, Dreck an den Füßen und virale Effekte im Bauch lassen Mission zu einem ganzheitlichen Erlebnis werden. Ganzheitliche Mission ist auch keine künstlich hergestellte Balance aus Wort und Tat. Du tust das, was gerade dran ist: wer Reis braucht, der bekommt Reis - das Wort kommt später; du finanzierst die Operation eines Menschen, den du gar nicht kennst und mit dem du vielleicht nie wirst reden können - vielleicht tut das jemand anderes, wenn du schon längst weg bist; der Sportler erhält ein Training und wenn es passt, dann redest du und verbindest die Lektion mit Werten fürs Leben - es passiert ganz natürlich, so wie Gott es zulässt.

Die beiden Wochen waren eine sehr reiche und intensive Zeit. Die inhaltlichen Ziele wurden fast vollständig erreicht. Wir konnten das tun, was wir geplant und uns vorgenommen hatten. Manchmal mussten wir etwas schieben und flexibel auf Veränderungen eingehen.Viele Details haben wir erst kurzfristig vor Ort per Handy abgestimmt. Doch am Ende hat es gepasst. Was haben wir gemacht? Was ist gelaufen?

Fünf Gottesdienste in Gemeinden aus Bamako und Umgebung gestaltet: Micha, Alfred und Daddi haben gepredigt, Christiane und Janina haben übersetzt, Marco und Danni haben aus ihrem Leben als Christen erzählt



Gefangene in zwei unterschiedlichen Gefängnissen besucht: Mit Pastor Enoc S. haben wir ein Männergefängnis in Kati und ein Jugendgefängnis in Bamako besucht und Reis für die Gefangenen mitgebracht. WIr haben über Neuanfang, Vergebung und Vertrauen gepredigt.Essen gibt es meist nur einmal am Tag. Viele Gefangene sind unterernährt und krank. Einem jugendlichen Gefangenen haben wir eine OP ermöglicht.

Volleyball trainiert: Niko, Elli, Lukas und Danni waren auf dem staubigen Platz in Bamako-Sanfil tätig und haben mit Volleyballteams aus christlichen Gemeinden der Hauptstadt Volleyballregeln eingeübt. Das Zusammenspiel wurde immer besser, die Leute immer motivierter. Das Turnier am Abschlusstag hat viele der Teilnehmer motiviert, in ihren Stadtvierteln weitere Volleyballteams aufzubauen.


Fußball mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gespielt und Werte fürs Leben mitgegeben: Micha, Marco, Daddi, Alfred und Yannik waren hier engagiert. Es war ein Wunder, wie sich der staubige Fußballplatz in Bamako-Sanfil von Tag zu Tag neu belebte. Zunächst waren es eine Handvoll Kinder, dann kamen Jugendliche und Erwachsene hinzu. Mit allen Altersklassen haben wir Trainingseinheiten und kleine Fußballspiele gestaltet. Kinder spielten mit Bällen und hatten tierischen Spaß mit einem Schwungtuch. Am Abschlusstag, beim großen Finale, war der Platz voller Menschen und Tanz. Die Teams wurden durch lautes, rhythmisches Getrommel angefeuert. Das Wichtigste war: wir haben Vertrauen aufgebaut, Kontakte und Beziehungen geknüpft und hier und da über den sportlichen Bereich hinaus Gespräche über Gott und die Welt geführt. Am Schluss wurden Adressen ausgetauscht und gemeinsame Fotos geschossen. Wir dürfen gerne wiederkommen. Einer der Trainer lud uns zu einer Juniorenmannschaft ein, die in der ersten Liga Malis spielt. Das nächste Mal sollen wir eine Seniorenmannschaft der ersten Liga trainieren. So sind Kreise entstanden und Kontakte vertieft worden. 

Kindermissionarische Einsätze durchgeführt: unsere Damen Tabea, Damaris, Lisa, Janina, Lena und Christiane waren in zwei Gemeinden im Großraum Bamakos unterwegs, haben durch Pantomime, mit Händen und Füßen aber auch mit klaren Worten in Bambara biblische Geschichten erzählt und mit den Kindern gebastelt und gespielt. Bis zu 80 Kinder waren dabei.

Einige aus unserem Team mit den Verantwortlichen der sportmissionarischen Organisation EPHRATA in Bamako
Christiane und mir hat es sehr viel Spaß gemacht, mit der Gruppe unterwegs zu sein. Das mögen wir, wenn Leute etwas wagen, sich ausprobieren, Horizonte entdecken. Es ist super, zu sehen, wenn aus dem Gefühl der Unsicherheit vielfältige und bereichernde Erfahrungen entstehen. 

Reaktionen
Unsere Kollegin Regina Damm, Missionarin der Allianz Mission aus Bamako schreibt im Rückblick auf unseren Einsatz: 
"Das Sportmissionsteam ist vor einigen Tagen abgereist. Wir sind sehr dankbar für ihren Einsatz und für die vielen Begegnungen auf dem Sportplatz, in Gemeinden, in Gefängnissen. Sie haben vielen Menschen von Jesus erzählt oder Gemeindeleute neu motiviert. Betet bitte mit dafür, dass die angesprochenen Menschen sich mit Jesus befassen, von Gottes Wort bewegt werden und zum rettenden Glauben kommen."

Etienne Théra, ein Jungendleiter, der am Volleyballtraining teilgenommen habt schreibt in einer Mail:
"Euer Aufenthalt in Mali war ein wirklicher Segen für EPHRATA und auch für die Gemeinden. Danke für alle Ermutigung. Ich werde weiter für euch beten. Alle von EPHRATA werden weiter für euch im Gebet einstehen. Ich habe in meiner Gemeinde am Sonntag von der Fortbildung, dem Turnier und den erhaltenen Sportgeräten berichtet. Die Geschwister waren sehr glücklich. Wir haben schon Pfosten für das Volleyballnetz hergestellt und wollen jetzt damit beginnen, andere Jugendliche auszubilden. Ich werde euch über den Verlauf unserer Arbeit auf dem Laufenden halten. Seid herzlich im Namen Jesu gesegnet.  


Enoc Sagara, Pastor aus Bamako und Koordinator der Gefängnisseelsorge im Namen der Ev. Allianz in Mali, schreibt : «  Wir sind dem Herrn dankbar für euren Aufenthalt in Mali. Ich hoffe, ihr seid wohlbehalten wieder in Deutschland angekommen und dass die Müdigkeit verschwunden ist. Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung, die die Operation eines Gefangenen aus dem Jugendgefängnis ermöglicht hat. Der medizinische Eingriff ist gut verlaufen und dem jungen Mann geht es erheblich besser. Danke, dass ihr weiter an Mali denkt.“
 

Umfassende Berichte zu den einzelnen Aktivitäten unseres Malieinsatzes gibt es hier: http://malisport-unterwegs.blogspot.de/

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