Krieg in Mali

In Mali herrscht zzt. Krieg. Nach dem Vormarsch der radikalen Islamisten und der Einnahme der strategisch wichtigen Stadt Konna (ca. 70 km nördlich der Garnisonstadt Sévaré/Mopti) hat die malische Regierung Frankreich um militärischen Beistand gebeten. Der franko-malischen Allianz ist es mittlerweile gelungen, Konna zurück zu erobern, den Flughafen der Stadt Sévaré zu sichern und die von Islamisten besetzten Städte Timbuktu, Gao und Kidal unter ihre Kontrolle zu bringen. Diese Entwicklung ist von den meisten Maliern begrüßt worden. Westafrikanische Nachbarstaaten sind gerade dabei, Truppenkontingente nach Mali zu entsenden, um die militärischen Erfolge am Boden nachhaltig abzusichern. Viele Islamisten haben sich in unwegsames Gelände im Norden Malis oder nach Südalgerien abgesetzt. Der Kampf ist noch nicht zu Ende. Man wird abwarten müssen, welche Strategie die radikalen islamistischen Kräfte in Zukunft verfolgen werden. Die Bevölkerung atmet vorerst auf. Westliche Botschaften und Hilfsorganisationen raten ihren Landsleuten und Mitarbeitern, das Land zu verlassen und sich in Sichrheit zu bringen, aus Furcht vor Anschlägen. Die Regierung hat für die nächsten 3 Monate den Ausnahmezustand und die generelle Mobilmachung ausgerufen.
In den eroberten Städten ist es hier und da zu Plünderungen gekommen und auch zu Lynchjustiz an „hellhäutigen Volksgruppen“ (Tuareg, Mauren). Ihnen wird Komplizenschaft mit den radikalen Kräften vorgeworfen.
Mali benötigt nach wie vor unsere Gebete. Das Parlament hat auf Vorschlag der Übergangsregierung einen Plan verabschiedet, aus dem hervorgeht, wie Mali in Zukunft befriedet und Neuwahlen organisiert werden sollen. Wir beten, dass diese Prozesse einvernehmlich und friedlich verlaufen. Zudem soll die malische Armee in Zukunft auch mit Hilfe westlicher Berater und Ausbilder neu aufgebaut werden. Ihr seht: es gibt viel zu tun.
Hinzu kommt, dass sich ca. 400.000 Malier auf der Flucht befinden und zeitweise ihre Heimatorte in umkämpften Gebieten verlassen mussten. Lebensmittel und medizinische Versorgung werden benötigt. Wir hoffen, dass die Familien vor dem Beginn der Landwirtschaftssaison wieder in ihre Heimat zurückkehren können, um ihre Felder zu bestellen.
Einige Mitarbeiter sind mit ihren Familien in ihre Häuser nach Sévaré und Konna (im Zentrum Malis) zurückgekehrt, wo sie für einige Zeit vor Kämpfen und wegen der unsicherern Lage geflohen waren. Heute erhielten wir eine entsprechende Nachricht von Freunden aus Sévaré. 
Außerdem hatten wir Gelegenheit, mit malischen Kollegen in Bamako (Hauptstadt im Süden) zu reden. In Bamako ist die Lage soweit ruhig.  Das Leben geht seinen normalen Gang. Von Truppenbewegungen ist nur sehr wenig zu sehen. Allerdings herrscht eine gewisse Spannung, denn die Leute wissen nicht, ob sich radikale Islamisten in gognito in der Stadt aufhalten. Wie in vielen Städten des Westens herrscht auch dort eine gewisse Angst vor Anschlägen.
Mali und seine Menschen brauchen unsere Gebete. Alle hoffen und wünschen sich so sehr, dass der Friede zurückkehrt und die vorgesehenen Wahlen friedlich verlaufen und Mali so zur politischen Stabilität zurückfindet.

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