Malireise 2012 | Begegnung mit dem Präses der UEPEM

Wir werden am Abend herzlich von Pastor Hesekiel Dembelé und seiner Familie willkommen geheißen. Wasser zur Begrüßung, etwas Tee, eine Tasse Kaffee. Wir tauschen Grüße aus, bevor wir im Hof unter freiem Himmel das leckere Abendessen genießen. Der Himmel ist bewölkt an diesem Abend, doch ein paar Sterne lassen sich blicken.
Hesekiel ist seit kurzem der neue Präses der Union des Eglises Protestantes Evangéliques au Mali, dem Gemeindeverband, der aus der Arbeit der Allianz-Mission seit Anfang der 1990er hervorgegangen ist. Hesekiel hat an der Bibelschule in Bougouni seine vierjährige theologische Ausbildung absolviert, wo ich in den 90er Jahren als Gastlehrer tätig war.
Mit seiner Familie ist Hesekiel Mitte Juni nach San umgezogen. Erst vor kurzem hat er sein Haus bezogen. Sein Ziel ist es, in San eine neue Gemeinde zu gründen. „Am vergangenen Sonntag fand der erste Gottesdienst in unserem Hof statt“, erzählt Hesekiel. „Etwa 20 Personen, darunter meine Familie und einige Verwandte waren anwesend. Bevor wir umgezogen sind, haben wir die schon bestehenden Gemeinden und Pastoren kontaktiert, um sie über unsere Pläne zu informieren und ihr Einverständnis zu bekommen. Das war uns wichtig, um von Anfang an eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten“. Diese Aussagen finden wir bestätigt. Zwei Pastoren benachbarter Gemeinden erscheinen im Hof, um zu grüßen und mit uns einen Kaffee zu trinken. Die neue Gemeinde soll in einem Stadtteil entstehen, das etwas außerhalb liegt und wo zzt. viele neue Häuser und Geschäfte gebaut werden.
Als Hesekiel sich im April nach einem Haus und einem Grundstück für die künftige Gemeinde umgeschaut hat, traf er in der Innenstadt auf eine Demonstration. Muslime hatten sich organisert und waren auf die Straße gegangen. Vor kurzem hatten die radikalen Islamisten im Norden verkündet, sie wollten die Scharia in ganz Mali einführen. Die gemäßigten Muslime im Süden Malis sind mehrheitlich dagegen. „Auf den Schildern der Demonstranten stand zu lesen“, so berichtet Hesekiel etwas schmunzelnd, „Wir sind gegen die Einführung der Scharia!!“ Das passt.
Am nächsten Morgen sind wir gemeinsam mit Hesekiel nach Ouan gefahren, um dort Pastoren und Mitarbeiter aus den nördlichen Arbeitsgebieten der UEPEM zu treffen. Ouan liegt ca. 70 km nördlich von San.

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