Buch | Herausfordernd und aktuell - Die Botschaft der Bergpredigt


John R. W. Stott. 2010. Die Botschaft der Bergpredigt. Worms: pulsmedien. 284 Seiten

John Stott (1921-2011), der im letzten Jahr verstorbene anglikanische Theologe, ist einer der einflussreichsten Männer der 1974 entstandenen Lausanner Bewegung. Entscheidende missionarische und theologische Impulse gingen von diesem globalen evangelikalen Netzwerk aus. Stotts zentrales Anliegen war es, die Botschaft des Evangeliums nicht in Kirchenmauern einzuschließen oder lediglich auf Konferenzen zu verhandeln. Das Evangelium muss unter die Leute, in die Öffentlichkeit - und zwar so, dass es die Herzen von Menschen verändert und mitten in der Gesellschaft Gestalt gewinnt.
Die Botschaft der Bergpredigt Jesu (Matthäus 5-7) zeigt, wie glaubwürdiges Christsein unsere Gesellschaft durchdringen kann. Die Rede Jesu richtete sich zwar zunächst an den internen Kreis der Jünger, aber sie fand in der Öffentlichkeit statt, im Beisein anderer Zuhörer. So ist es mit dem Evangelium. Es soll zunächst von der Gemeinde verstanden werden. Doch letztlich geht es darum, dass von der Guten Nachricht  ethische Konsequenzen ausgehen und die Gesellschaft im Sinne Jesu verändert wird. 
Stott steht für wissenschaftliche Gründlichkeit und Praxisbezug. Seine Theologie ist verständlich und herausfordernd formuliert. Sie ist geprägt von der Hingabe an Jesus Christus. Somit wird klar: Die Botschaft der Bergpredigt kann nur durch die enge Beziehung zum Prediger der Bergpredigt glaubwürdig umgesetzt werden.
Die Bergpredigt ist faszinierend, weil sie herausfordernd ist und nicht schön redet. Sie stellt kompromisslos heraus, dass der christliche Glaube eine immense Kraft hat, wenn er nur konsequent und nachhaltig gelebt wird. 
Ein sehr empfehlenswertes Buch. Ein guter, leicht zu lesender Kommentar zur Bergpredigt mit einer Liste weiterführender Literatur und Leitfaden für das Gespräch in Gruppen und Hauskreisen. Das Buch ist in zwölf Kapitel eingeteilt und kann so gut als Serie von Lektionen in Gesprächskreisen genutzt werden.

Alfred Meier, Dozent für Historische Theologie und Missionswissenschaft am Theologischen Seminar Rheinland, Wölmersen

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