Mali | Gebet für Frieden

Die Führer der religiösen Gemeinschaften haben in einem gemeinsamen Aufruf Muslime und Christen und die gesamte malische Bevölkerung aufgerufen, in ihren Gottesdiensten in Moscheen und Kirchen für Frieden in Mali zu beten.
Der Vorsitzende der Ev. Allianz in Mali, Daniel Coulibaly, unterstützt in einem persönlichen Aufruf an die Gemeinden diese Initiative. „Trotz aller dogmatischen Differenzen haben wir, Muslime, Katholiken und Protestanten, uns dazu entschlossen, gemeinsam Gott für eine friedliche Entwicklung in Mali anzuflehen“, so Daniel Coulibaly.
„Ich bitte alle protestantischen Christen, am kommenden Sonntag, die Zeit von 9.30 bis 9.45 Uhr gemeinsam, da wo sie sind, dem Gebet vor Gott zu widmen.“
Der Erzbischof von Bamako, Jean Zerbo, ruft die katholischen Glaubensgenossen dazu auf, das Pfingstwochenende zu einer Zeit des Gebets für Frieden und Ausgleich zu nutzen.

Der Aufruf zum Gebet ist dringend nötig, denn die Entwicklung in Mali ist nach wie vor chaotisch.
Im Norden haben die radikalen Islamisten von Ansar Diné eine religiöse Polizei eingesetzt, die nach und nach die Einführung der Scharia durchsetzen und überwachen soll.
Unterdessen führen Vertreter der CEDEAO (westafrikanische Wirtschaftsunion) Vermittlungsgespräche mit den Rebellen und Islamisten im Norden. Ergebnis offen. Ob sich Tuaregrebellen und radikale Islamisten einigen werden ist fraglich. Die Positionen und politischen Ziele der beiden Gruppen liegen zu weit auseinander. Der CEDEAO geht es um das Ausloten der Entwicklung im Norden und um eine Handlungsgrundlage für das weitere Vorgehen.
Der malische Präsident Traoré befindet sich nach dem versuchten Attentat auf ihn zurzeit zu einem medizinischen Check in Frankreich. Die Anhänger des Putschs, die sich zu einem Parteienverband (MP22, COPAM) zusammengeschlossen hatten, haben den Präsidentenpalast in Bamako gestürmt. Sowohl Kapitän Sanogo (Vorsitzender des Militärrats) und die meisten politischen Parteien haben dieses Vorgehen scharf verurteilt. Das Ziel der Demonstranten war es, den malischen Präsidenten zum Rücktritt zu bewegen und Sanogo stattdessen zum Staatspräsidenten auszurufen. Dieser Versuch ist vorerst gescheitert. Zum Glück. Das Chaos in Bamako wäre perfekt und das erneute Embargo der CEDEAO die Folge.
Der Ministerpräsident Diarra ist zu Konsultationen nach Burkina Faso gereist. Es geht in den Gesprächen um die weitere Entwicklung des politischen Übergangs zu demokratischen Verhältnissen in Mali und der Problematik im Norden des Landes.

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