Mali | positive Entwicklung im Süden - Christen im Norden auf der Flucht


Die meisten Christen haben die von radikalen Islamisten beherrschten Städte des malischen Nordens verlassen. Ein Mitarbeiter von Campus für Christus nennt den Grund: Die Gemeinde Jesu wird in diesen Gebieten verfolgt.
Christliche Familien im Süden des Landes nehmen die Geschwister auf und bieten ihnen Hilfe an.  
Im Krisengebiet sind ca. 200.000 Menschen auf der Flucht in den Süden Malis oder in westafrikanische Nachbarstaaten.
Internationale Hilfsorganisationen wie Caritas und die Allianz-Mission setzen ihre Bemühungen fort, der von der Lebensmittelknappheit betroffenen Bevölkerung zu helfen und ihre Projekte fortzusetzen – soweit es die Sicherheitslage zulässt.
In Bamako hat sich eine Bewegung namens COREN (Collectif des Ressortissants du Nord) formiert. Es handelt sich um Menschen, die ihre Heimat im Norden Malis verlassen mussten und deren Anhänger. Sie plädieren dafür, den eingeschlossenen Flüchtlingen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Außerdem wollen sie, dass die neuformierte Übergangsregierung den Norden militärisch von den Rebellen befreit und die territoriale Integrität des Landes wieder herstellt. COREN hat im Stadion Modibo Keita ein großes Treffen organisiert.  Muslime und Christen haben an diesem Meeting teilgenommen und Gebete gesprochen.
Viele junge Menschen sind bereit für die Rückeroberung des Nordens zu den Waffen zu greifen.
Allerdings wird man abwarten müssen, wie die internationale Staatengemeinschaft und die CEDEAO (westafrikanische Wirtschaftsunion) solche Pläne beurteilt und eventuell strategisch unterstützt.
Heute wird der neue Präsident Malis vereidigt und in den nächsten Tagen einen neuen Premierminister und ein Kabinett ernennen.
Inzwischen hat sich Chérif Ousmane Madani Haïdara, ein einflussreicher islamischer Theologe und Prediger aus Bamako zu Wort gemeldet. Er fordert die Aufständischen im Norden auf, die Waffen nieder zu legen. Außerdem spricht er sich für einen religiösen Pluralismus aus und gegen die gewaltsame Einführung der Scharia in Mali. Mali, so Haidara, solle seiner traditionell offenen Kultur treu bleiben und es Muslimen und Christen ermöglichen, gemeinsam unter einem Dach zu leben. 
Die Sicherheitslage im südlichen Mali normalisiert sich. Die malische Botschaft in Berlin teilte mir auf Anfrage mit, dass Reisen nach Mali möglich seien. Die Reisen innerhalb des Landes sollten allerdings nicht über die Regionalhauptstadt Mopit hinausgehen. Die Sicherheit in der Hauptstadt Bamako und im südlichen Mali sei gewährleistet. Unterdessen warnen die westlichen Botschaften weiterhin vor Reisen nach Mali.

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