Bamako | 25.000 beten für Frieden in Mali

In Bamako haben sich am Samstag 25.000 Menschen im Fußballstadion Modibo Keita versammelt, um für Frieden in Mali zu beten. Die Leiter der Muslimischen Gemeinschaft, der Erzbischof von Bamako und die Ev. Allianz Malis hatten zu diesem Treffen aufgerufen. Am Ende der Veranstaltung wurde ein von den religiösen Führern formuliertes Communiqué verlesen. Darin werden alle Parteien des politischen Lebens, der Militärrat und die westafrikanische Union (CEDEAO) aufgerufen, gemeinsam zu verhandeln und zu einer Lösung zu kommen, die den sozialen Frieden und die Integrität des Landes wieder herstellt. Christen und Muslime beten gemeinsam zu Alah, zu Gott um Frieden für ihr Land. Chaos und Rebellion auf der einen Seite - Malier, die sich zum Gebet treffen auf der anderen Seite. So ist Mali in diesen Tagen. Das Ziehen an einem Strang aller Beteiligten ist Voraussetzung für eine effektive Lösung. Dazu ist es notwendig, dass alle Parteien ihre persönlichen Ambitionen hintenan stellen. Keine Demonstration nach dem Putsch am 22. März war imposanter als dieses große Gebetstreffen von Muslimen und Christen im Stadion von Bamako. Es scheint so, dass der Militärrat langsam begreift, einlenkt und wieder zur verfassungsmäßigen Ordnung zurückkehren will. Das haben drei Vertreter des Rates nach einem Treffen mit dem Vermittler der Westafrikanischen Wirtschaftsunion in Ouagadougou mitgeteilt. Dies wäre die Voraussetzung dafür, dass die westafrikanische Wirtschaftsunion (CEDEAO) und die internationale Staatengemeinschaft (EU, USA) ihre Blockade auflösen, die Grenzen (z.B. zur Elfenbeinküste) wieder geöffnet werden und Mali helfen - eventuell auch mit Waffen und Soldaten. Ein Vertreter der CEDEAO ist auf dem Weg nach Bamako, um weitere Verhandlungen zu führen. Das sind positive Zeichen. Ein Freund und malischer Pastor aus Bamako sagte mir heute Abend am Telefon, dass die malische Armee im Norden erhebliche Schwierigkeiten hat, dem Druck der islamistischen Rebellen Stand zu halten. Tombuktu steht unter Druck und einige Stadtviertel von Gao sind schon in die Hände der Rebellen gefallen. In der Hauptstadt Bamako ist die Situation zwar angespannt, aber dennoch einigermaßen ruhig. Er bittet alle Christen in Deutschland, für Mali und eine gute Lösung des Konflikts zu beten.
Bildnachweis: www.jeune afrique.com

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