Hunger in den Ländern des westafrikanischen Sahel

Bonn. - Die Welthungerhilfe will ihre Unterstützung für die Menschen im Sahelgebiet, die unter einer Dürre und hohen Nahrungsmittel-Preisen leiden, weiter verstärken. In den kommenden Wochen sollen 520.000 bedürftige Menschen Hilfe bekommen. Dabei handelt es sich um Familien in Mali, Niger und Burkina Faso, die keine Nahrungsmittelvorräte mehr haben und deren finanzielle Reserven bereits aufgebraucht sind.
"Wir können jetzt noch eine Katastrophe wie in Ostafrika abwenden. Die Frühwarnsysteme haben funktioniert, jetzt brauchen wir bis zur nächsten Ernte im Herbst 2012 eine verbindliche Unterstützung der Betroffenen", warnte der Regionalkoordinator der Welthungerhilfe, Willi Kohlmus, in Mali.
In den Ländern der Sahelzone droht nach unzureichenden und unregelmäßigen Regenfällen eine Hungersnot, die nach Angaben der Welthungerhilfe das Leben von bis zu 15 Millionen Menschen betreffen könnte. Bereits jetzt könnten sich etwa vier Millionen Menschen nicht mehr ausreichend selbst ernähren, weil ihre Vorräte aufgebraucht und die Tiere geschlachtet sind. Die Ernteausfälle in diesem Jahr seien so massiv, dass in vielen Gebieten bereits zehn Prozent der Kinder unterernährt seien. Gleichzeitig seien die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis und Hirse kräftig gestiegen. Vielen Familien fehle ein zusätzliches Einkommen, seitdem Tausende Wanderarbeiter aus Libyen und Tunesien zurückkehren mussten.
Die Welthungerhilfe bereitet seit Beginn des Jahres mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung umfangreiche Nothilfemaßnahmen in Mali, Burkina Faso und Niger vor. Bedürftige Familien erhalten Nahrungsmittel und Saatgut. Gleichzeitig werden Grundnahrungsmittel zu subventionierten Preisen zur Verfügung gestellt, damit sich Menschen, die noch über ein kleines Einkommen verfügen, aus eigener Kraft ernähren können. Auf diese Weise soll eine weitere Ausweitung des Hungers verhindert werden.

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